Am 7.10.93 wurde im Zug (1.Klasse-Waggon) Hamburg-Bucholz, der 19-jährige Flüchtling aus Gambia,
Bolong Jamba von dem Deutschen Umweltingenieur Wilfried Schubert mit mehreren
Messerstichen in Bauch, Genick und Hals getötet.
Der davor stattgefundene Streit bezog sich auf die Klassenordnung (Bolong Jamba
besaß eine Fahrkarte für die 2. Klasse, saß aber in der 1.Klasse, was kein anständiger
Deutscher hinnehmen kann). Im ersten Prozeß im Jahr ´95 wurde W.Schubert freigesprochen,
wegen Notwehr, da er sich beim Anblick eines schwarzen Menschen "subjektiv bedroht gefühlt
hätte", so die Begründung. Im Revisionsverfahren im Febr. ´97 verurteilte ihn das
Landgericht Stade zu einer Geldstrafe in Höhe von 6.000 DM. Ob dieser Preis höher getrieben werden kann, hängt ab
jetzt einzig und allein von uns ab.
Somit wurde juristisch
der Wert für das Leben eines NichtDeutschen festgelegt. Dieser kostengünstige
"Aldi-Preis" bewegt sich angesichts von Sozialabbau und Arbeitslosigkeit im Rahmen
dessen, was jedeR DeutscheR sich leisten kann (schlimmstenfalls wird einmal auf den
Mallorcaurlaub verzichtet).
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