Revolte gegen
die moderne Welt - Braune Graswurzelrevolution in der schwarzen Szene?
Über den neurechten
Kulturkampf und Widerständiges aus der Gothic-Szene
Seit Mitte der 90er läuft die Auseinandersetzung über den neurechten Kulturkampf in der "Dark Wave / Gothic" - Szene. Mittlerweile können wir nicht nur auf eine widerwärtige rechte Kampagne zurückblicken, sondern auch auf einen wachsenden Widerstand innerhalb der Szene selbst. Eine Zwischenbilanz der Initiative "Grufties gegen rechts / Music For A New Society" (Bremen).
Anmerkung: Die fett gedruckten Personen, Zeitschriften und Institutionen sind Teil des rechten Kulturkampfes, die kursiv gedruckten gehören zu den Gegnern.
I. VON DER "JUNGEN FREIHEIT" IN DIE SZENE: Der rechte Kulturkampf
"Nur die Spitze eines Eisberges ist sichtbar. Die Masse liegt im Verborgenen und lauert." (Inschrift auf der CD "Die Brut" (1992) der Dark Wave-Band Goethes Erben)
Theoretiker der "Neuen" Rechten
begannen Anfang der 90er Jahre nachzudenken über ein Thema, was den
Nazis scheinbar per se diametral entgegenstand: Popmusik. Während
klassische Rechte diese irgendwo zwischen "Negermusik", "amerikanischer
Massenkultur", "Dekadenz" und "Heimatlosigkeit" verorteten, begannen einige
ihrer realistischeren Köpfe zu begreifen, daß sie mit ihrer
starren Ablehnung keinen Pfifferling mehr ernten würden. "Pardon,
ich höre Popmusik" überschrieb der Österreicher Jürgen
Hatzenbichler (Mitglied der FPÖ) einen Artikel in "Nation & Europa"
(3-4/91), in welchem er sich von "afrikanischen Strömungen", "schnelle(n)
Rhythmen und auf Gestammel reduzierte(n) Texte(n)" distanziert, um gleichzeitig
zur Herausbildung einer rechten "Gegenkultur und Alternativkultur" aufzurufen.
Was bei ihm noch mit "Provokation" untertitelt war, präsentierte Roland
Bubik, Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung, im Herbst 1993 in der Jungen
Freiheit unter dem Schlagwort: "Die Kultur als Machtfrage". Angelehnt an
den italienischen Kulturphilosophen und Klassiker der Anti-Moderne Julius
Evola (1898 - 1974), den Umberto Eco als "faschistischen Guru" beschrieb,
sieht er in Teilen der Popmusik Anknüpfungspunkte für die von
Evola postulierte "Revolte gegen die moderne Welt" und kommt zu dem Ergebnis:
"...die Jugendkultur von heute bietet erfolgversprechende Ansätze
hierfür. (...) Ein merkwürdiges Bewußtsein, in einer Phase
des Niedergangs zu leben, ist virulent, vom "age of destruction" ist die
Rede, die Parties der Tekkno-Szene gleichen makabren Totenfeiern einer
Epoche. Man (...) mißtraut der Erklärbarkeit der Welt, wendet
sich sogar rückwärts, etwa in Form der verschiedenen Independent-Szenen."
(JF 10/93) Nachdem Bubik's Träume von der Techno-Szene ("Stahlgewitter
als Freizeitspaß") sich bald als Schäume entpuppten ("seelische
Vergewaltigung durch Beat-Computer und Masse"), versuchte er in der Neo-Folk-
und Gothic-Szene Anknüpfungspunkte zu finden. Er nennt Bands wie Dead
Can Dance oder Qntal, deren "mittelalterliche" Musik "eine andere Sprache
als die der Moderne" spreche. In Wahrheit haben beide Bands nichts mit
rechtem Gedankengut zu tun. Qntal gehören in den Kreis der deutschen
Dark Wave - Bands (Deine Lakaien, Estampie, Das Ich), die sich wiederholt
und vehement gegen den rechten Kulturkampf zu Wort gemeldet haben. Und
Bubiks Redaktionskollege Peter Bossdorf (s.u.) mußte feststellen,
daß Dead Can Dance längst nicht auf eine Rezeption mittelalterlicher
Musik zu reduzieren sind und keine (musikalischen) Grenzen kennen. Anläßlich
ihrer CD "Spiritchaser" (4 AD/Rough Trade 1996) stellt er enttäuscht
fest: "Man parodiert in gezierter Pose den Orient, (...) begleitet von
nicht mehr an Langeweile zu übertrumpfenden Percussion-Einlagen der
Marke Dschungel. (...) Wenn dies Weltmusik sein soll, ist die Welt nicht
zu beneiden" (JF 29/96).
Doch es gab durchaus reale
Anknüpfungspunkte in der Szene: Bubiks Lebensgefährtin Simone
Satzger (alias Felicia), Sängerin der Gruft-Band Impressions Of Winter,
propagierte 1995 eine rechte Kulturinstrumentalisierung und empfahl, "sich
aktuellen kulturellen und politischen Phänomenen zu öffnen, um
sie für die eigenen Zwecke zu nutzen" (aus "Elemente", in: "Wir 89er"
von Roland Bubik (Hg.), 1995). Darüber hinaus existierten schon damals
eine Reihe von Bands mit tatsächlich rechten Inhalten.
Von Interesse für die
"Neue" Rechte war zudem ein in der Gothic-Szene verbreiteter Hang zum Mystischen.
Auch die Bezüge von Teilen der Szene zu Romantik, Heidentum und Esoterik
sind für die Rechten von Interesse, da sie als Anknüpfungspunkt
für rechte Propaganda dienlich sind.
Die "Operation Dark Wave"
nahm in der Jungen Freiheit ihren Lauf. Über einen Nachwuchswettbewerb
konnte eine mit Dark Wave vertraute Schreiberin gefunden werden. Diese
schmiß freilich bald das Handtuch und warnte schließlich eindringlich
vor dem rechten Kulturkampf und gab den Gothics mit auf den Weg, daß
sie für die Rechten nur "nützliche Spinner auf dem Weg zur Macht"
seien (Zitat aus dem Offenen Brief an den damaligen Herausgeber des Zillo-Musikmagazins
Rainer "Easy" Ettler, 1996). Leider wurde der Brief vom Zillo bis heute
nie abgedruckt, obwohl er damals genau dort hingehört hätte und
bis heute keine breite Debatte darüber stattgefunden hat.
Mit Peter Bossdorf, der
auf eine lange Vergangenheit u.a. im Thule-Seminar und bei den Republikanern
zurückblicken kann, konnte Mitte der 90er Jahre ein Junge Freiheit-Redakteur
in der auflagenstärksten Zeitschrift der "Independent Szene" plaziert
werden: Das Zillo unter seinem damaligen Herausgeber Rainer "Easy" Ettler
war sich zudem nicht zu schade, wiederholt rechte Anzeigen abzudrucken,
darunter auch der Jungen Freiheit (Zillo 2 / 96).
Die Liaison Zillo / Junge
Freiheit war aufgrund von Protesten aus der Szene selbst bekanntgeworden:
das Hamburger Wave-Label Strange Ways (u.a. Goethes Erben) und der Vertrieb
Indigo machten den Skandal öffentlich. Erst nach dem Tod des Zillo-Chefredakteurs
Rainer Ettler wurde Peter Boßdorf im Frühjahr 1997 endlich vor
die Tür gesetzt. Neuer Chefredakteur wurde Joe Asmodo.
Doch damit war der rechte
Kulturkampf nicht zu ende. Die Junge Freiheit bespricht bis heute wohlwollend
Platten, Bands und Zeitschriften (nicht nur) aus dem rechten Spektrum der
Dark Wave - Szene; der Medienhype der sog. "Neuen Deutschen Härte"
war für die JF willkommener Anlaß, sich für die kritisierten
Künstler (Weissglut, Rammstein und Witt) ungeachtet aller offensichtlichen
Unterschiede einzusetzen (JF 47/98). Mittlerweile erscheinen selbst im
NPD-Organ Deutsche Stimme Artikel zum Thema, so etwa über Joachim
Witt (Deutsche Stimme 3 / 99). Mittlerweile haben sich am rechten Rand
feste Strukturen herausgebildet und vernetzt. So sind Verlage, Zeitschriften,
Konzertveranstalter und eine ganze Reihe von Bands durch eine kontinuierliche
Arbeit für die Sache einer rechtsextremen "Kulturrevolution" aufgefallen.
II. Zentrale Säulen des rechten Kulturkampfes
1. Der VAWS: Nazi-Propaganda, Musik & Kommerz
"Es beherrscht unser Leben
/ es bringt kein Heil,
ich schreibe ein paar Zeilen
/ das Wetter hier ist fein,
doch dröhnt es Tag
und Nacht / durch Lautsprecher."
(Siouxsie & The Banshees
1979, Mittageisen (Metal Postcard), dem kommunistischen Montagekünstler
John Heartfield gewidmet)
Neben der Jungen Freiheit
besonders negativ aufgefallen ist in den letzten Jahren immer wieder der
Verlag & Agentur Werner Symanek (VAWS). Der von Werner Symanek gegründete
Vertrieb verbreitet eine Herrn Frey durchaus ebenbürtige Palette rechtsextremer
Videos: "Auf den Spuren Ostpreußens" ("Durch den Zerfall der UdSSR
rückt Ostpreußen wieder in das Blickfeld deutscher Interessen.
Ist eine Rückkehr Ostpreußens zu Deutschland möglich?"),
"Die Waffen-SS: Hitlers Elitetruppe", "Erwin Rommel: der Wüstenfuchs"
("Seine legendären Siege...machten Rommel zu einem der bekanntesten
Kriegshelden.") und Leni Riefenstahls Olympia-Filme. Das Buchsortiment
enthält u.a. Bücher über den "Hitler-Putsch" und den darauffolgenden
Prozeß ("alle (!) stenographisch erfaßten Aussagen Hitlers
unkommentiert..."), Rechtstips vom Deutschen Rechtsbüro für "Mäxchen
Treuherz, (den) wackere(n) Streiter für die ‚Nationale Sache'", damit
"es ihm gelingt, innerhalb der bestehenden Rechtsordnung trotzdem für
seine Ideale wirken zu können" ("Mäxchen Treuherz und die juristischen
Fußangeln"), und, natürlich: antisemitische Hetze (VAWS über
die biblische Königin Esther: "Es gibt kein anderes Volk auf der Welt,
das den Mord an 75.000 Menschen zum Anlaß eines seiner höchsten
Feiertage erwählt hat."). Im VAWS-Report werden verschwörungstheoretische
Bücher gegen das Finanzkapital verbreitet (Rubrik: "Insiderwissen"),
aber auch Bücher über Nazi-Architekten (Albert Speer) und "Aktfotographie
in den 30er und 40er Jahren". Wenn es in das inhaltliche Konzept des VAWS
paßt, dann werden auch Titel aus seriösen oder gar linksradikalen
Verlagen vertrieben, so etwa "Der kleine Abhörratgeber"(Verlag id-Archiv)
oder linke Bücher zu Themen wie EG, MAI-Abkommen oder Geheimdiensten.
Hin und wieder kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier
nicht nur Nazis, sondern auch Psychopathen am Werke sind: "Deutschland
muß vernichtet werden" lautet der Titel eines Buches, welches "die
weltweit angelegten Pläne zur endgültigen und totalen Vernichtung
Deutschlands" enthüllen soll. "Eine in ihrer Quellenvielfalt bestechende
Dokumentation über die real existierenden Strategien". Na dann: Prost!
Auch die seit 1969 erscheinenden
Unabhängigen Nachrichten (UN) der ultrarechten Unabhängigen Freundeskreise
(UFK) werden durch VAWS verbreitet. Mitglieder der UFK wurden 1994 wegen
terroristischer Straftaten verurteilt (bis hin zum versuchten Bombenattentat
auf Simon Wiesenthal), immer wieder laufen Verfahren wegen Volksverhetzung
und Aufstachelung zum Rassenhaß. Die UN-Redakteure Johann Brandt
und Friedhelm Kathagen sind ehemalige SS-Offiziere. Über Artikel etwa
zum 8. Mai 45 mit Titeln wie "Alliierter Massenmord am Deutschen Volk"
(UN 3/95) braucht man sich also nicht zu wundern.
Doch VAWS wäre nicht
VAWS, würde er nur Alt-Nazis, Antisemiten, Verschwörungstheoretiker
und Esoteriker bedienen wollen. Der VAWS übt sich auch im Kulturkampf:
neben Techno-CD's ( "Kicking' House Tunes", "Ravermeister" usw.) vertreibt
er die gesammelten Werke der rechten Band Forthcoming Fire inklusive der
Gedichtbände ihres Sängers Josef Maria Klumb (alias Jay Kay),
der seit Jahren Mitarbeiter bei VAWS ist. 1996 erscheint ein von Klumb
zusammengestellter Doppel-CD-Sampler zu Ehren der Nazi-Kultur-Ikone Leni
Riefenstahl, der angeblich zum "Verkaufsschlager" wurde und - oftmals sehr
unkritische - Besprechungen in einer Vielzahl von Medien erfuhr. Nachdem
u.a. die Wave-Zeitung New Life die VAWS-Anzeige dafür abgelehnt hatte,
erfand Symanek den Tarnnamen Heliocentric Distribution für den Vertrieb.
1998 erscheint das dem Nazi-Bildhauer
Josef Thorak gewidmete Nachfolgeprojekt, zu dem selbst die Junge Freiheit
anmerkt: "Für soviel Rehabilitierung reicht tatsächlich eine
biographische Skizze aus, die als eine Art Begleitbroschüre erhältlich
ist" (JF 2/99). Die CD's enthalten ein who is who des rechtslastigen Bereichs
der Gothic-Szene: neben den schon erwähnten Forthcoming Fire mit ihren
Nebenprojekten Von Thronstahl und Preussak sind auch Death In June (England/Australien),
die Band um den SA-Verehrer Douglas Pearce, und Turbund Sturmwerk aus Erlangen
auf beiden Samplern vertreten. Letztere lassen sich wie auch Waldteufel
(USA), Mjölnir Tonkunst aus Dresden, und Unternehmen Dreizack aus
dem Rhein-Main-Gebiet direkt vom VAWS vertreiben.
Die "Riefenstahl-CD" enthält
außerdem Beiträge von Strength Through Joy ("Kraft durch Freude",
Irland), Voxus Imp. (Dresden), Allerseelen (Wien), Swirling Swastikas ("Wirbelnde
Hakenkreuze", Italien) u.a.
Für den "Thorak-Sampler"
konnten zusätzlich Stalingrad (produziert von Angelo Bergamini / Kirlian
Camera, Italien), Egoaedes (ein Projekt von Marco E. Thiel, dem Herausgeber
des Nazi-Blatts Europakreuz mit Sitz in Berlin) sowie weitere Bands aus
Italien, Spanien, Frankreich, Tschechien und Litauen gewonnen werden, über
die uns nichts näheres bekannt ist, weshalb sie hier unerwähnt
bleiben sollen.
Das Electro-Projekt PP?
war beispielsweise auf dem Riefenstahl-Sampler mit dem Titel "Vive La France"(!)
vertreten und distanzierte sich öffentlich, nachdem sie bemerkt hatten,
wo sie da gelandet waren. Das japanische Duo Jack Or Jive ist in großer
Ahnungslosigkeit auf der Thorak-Compilation gelandet und zeigte sich über
das politisch-musikalische Umfeld entsetzt (peinlicherweise gefiel dem
JF-Rezensenten deren Beitrag am besten).
Immer wieder versucht der
VAWS, auch mit nicht-rechten Bands Geschäfte und Propaganda zu machen.
Bereits 1994 schaltete der Vertrieb Anzeigen in Musikmagazinen und vertrieb
auch Platten populärer Bands wie Deine Lakaien. Neben der bestellten
Ware erhielten Grufties dann Propagandamaterial der UFK! (nachzulesen in:
Sub Line 8 und 9 / 94). Das Lakaien-Label Gymnastic Records stoppte damals
die Belieferung, nachdem Fans Alarm geschlagen hatten, und legte sich mit
dem VAWS an. Umso ärgerlicher, daß derlei Bauerntricks immer
wieder funktionieren. Im Sommer 1998 erscheint bei VAWS der Profile Bizarre-Wandkalender
1999, der Fotos von 13 nicht-rechten, aber umso prominenteren Independent-Bands
enthält. Die Initiative Grufties gegen rechts hat die Bands angeschrieben
und über die rechtsextremen Machenschaften von VAWS aufgeklärt.
Bisher kamen distanzierende Antworten von den Einstürzenden Neubauten,
Lacrimosa, dem Fan-Club der Krupps, Subway To Sally, Such A Surge und Think
About Mutation. Der Mechanismus war bei allen gleich: Eine unscheinbare
Promo-Anfrage, wie sie täglich dutzendfach bei den Plattenfirmen eingehen.
Über den VAWS wußten Bands und Labels nichts. Alle zeigten sich
entsetzt und versprachen in Zukunft die Zusammenarbeit abzubrechen, einige
informierten auch andere Bands und Labels.
Es ist also unerläßlich,
über dieses faschistische Zentrum aufzuklären und dagegen vorzugehen,
um dem VAWS möglichst gründlich das Handwerk zu legen. Die Postfach-Adresse
von VAWS ist in Duisburg, nachdem der Verlag durch eine antifaschistische
Nachbarschaftsinitiative aus Mühlheim / Ruhr vertrieben werden konnte.
2. Josef Klumb und seine Projekte Forthcoming Fire, Von Thronstahl, Preussak und Weissglut:
"Only buy British!" -
"Nazi-Bastard!!!" (Schuß)
(Sample zu Beginn von: Velvet
Acid Christ - Futile (Nazi-Bastard-Mix) 1996)
Ein wichtiges Sprachrohr
für die VAWS-"Propaganda" (so nennen sie selbst ihren "Medieninformationsdienst")
ist der "ex-Punk" Josef Klumb. Seit Jahren läßt er in Interviews
Verschwörungstheorien und deutschtümelndes Gefasel vom Stapel.
Daß er in der Zeit, in der er für den VAWS arbeitete, nur Pakete
für 12 DM die Stunde packte, weil er gerade arbeitslos war und einen
Job brauchte (wie er im "Rock Hard"-Interview 1/99 mal wieder selbstmitleidig
weismachen will), ist eine Lüge. Nicht nur, daß er das Vorwort
zum ersten Band von "Deutschland muß vernichtet werden" schrieb und
auf der Frankfurter Buchmesse 1997 eine gegen die Ausstellung "Vernichtungskrieg"
gerichtete Sonderausgabe der "Unabhängigen Nachrichten" verteilte.
Noch im Sommer 1998 wurde er hinter dem Verkaufsstand des VAWS beim Zillo-Festival
in Hildesheim gesehen.
Daß er die von ihm
verpackten Bücher offensichtlich auch mit Interesse gelesen hat, läßt
sich auch an seinen Äußerungen erkennen. In einem Interview
mit der Zeitschrift Gothic (Nr. 23, Sommer 95) erklärt er auf die
Frage, wer denn die "Illuminaten" sind, von denen er auf dem zweiten Album
singt: "Es ist die Hochfinanz, es sind die Kräfte, welche hinter ihren
Marionetten die Welt bewegen... Das Gesicht dieses kommenden Regimes drückt
sich aus durch die UNO, NATO, Weltbank, Zionismus...". Immer wieder bezieht
er sich auf den befreundeten Verschwörungstheoretiker Jan Udo Holey,
der unter dem Pseudonym Jan van Helsing die antisemitischen Bände
"Geheimgesellschaften I & II" veröffentlichte. Der zweite Band
wurde im Februar 1996 in der Schweiz wegen Verstoßes gegen das Anti-Rassismus-Gesetz
beschlagnahmt. Als hätte er "Mäxchen Treuherz und die juristischen
Fußangeln" gründlichst studiert, folgt auf jede eindeutig rechte
Aussage eine scheinbar relativierende: "Ich wirke in Hinsicht auf eine
Elite, und wenn ich in diesen Zeiten die Erhebung einer Elite fordere und
heraufbeschwöre, dann meine ich eine Elite des Herzens, eine Gefühls-,
Gedanken- und Seelenelite, deren freies Selbstbewußtsein und Liebesfähigkeit
jeglichen Rassismus einfach nur entbehrt." Derlei wirres Zeug mag verstehen
wer will, Jay Kay ist das auch egal, denn "...wer uns im Reich der Lüfte
aufgrund seiner Beschränktheiten nicht folgen kann, soll sich erst
gar nicht die Mühe machen, uns zu verstehen." Um wenige Sätze
später noch deutlicher zu werden: "Man muß ein für alle
mal erkennen, daß, wenn ich für Deutschland rede, ich nicht
für circa 50 Millionen geistige Totgeburten spreche, (...), sondern
daß die ‚Volksseele', die bis ins Heute hinein so brutal vergewaltigt
wurde, daß ich für dieses Heiligtum (...) den Kern und das Zentrum
des Begriffes Deutschland eben verteidigen werde..." und immerhin drei
Jahre vor Martin Walser hinzuzufügen: "Ich gestatte mir einfach die
Freiheit, mich hin und wieder einfach mal deutsch zu geben, weil ich ein-
für allemal die Rolle des Sündenbocks nicht länger mitzutragen
gewillt bin." Da es für ihn weder rechts ist, die Nazi-Propaganda
der "Liquidierung von Rudolf Hess" nachzubeten noch in Hinblick auf die
Feiern anläßlich der Befreiung Deutschlands vom NS zu bemerken,
daß der 8. Mai 1945 "...trotz allem eine Eroberung, eine Unterwerfung
und eine Unterdrückung des Geistes (war), die bis heute anhält
und mir sogar mein Bewußtsein noch streitig machen möchte",
lassen wir den Erleuchteten selbst definieren, was Faschismus für
ihn ist: "Faschismus, das ist Nonstop-Fernsehen, MTV, und alles, was auf
Massen hin ausgerichtet ist." (alle Zitate in diesem Abschnitt aus dem
Gothic-Interview)
Zwischenzeitlich war Klumb
auf dem besten Wege, selbst Teil des MTV-"Faschismus" zu werden. Die Nachfolgeband
von Forthcoming Fire mit dem bezeichnenden Namen Weissglut wurde 1998 vom
Sublabel Epic, Teil des "renommierten" Sony-Konzerns, unter Vertrag genommen,
die sich nicht scheuten, einen handfesten Neonazi unter Vertrag zu nehmen.
Im Jahre 1996 begann sich
nach dem Interview im Gothic auch die Junge Freiheit für ihn zu interessieren
und veröffentlichte ein ausführliches Interview von Roland Bubik.
Wer da wen rechts überholt hat, sei im Nachhinein dahingestellt, bemerkt
Jay Kay doch in einem aktuellen Interview in der Heavy-Zeitschrift "Rock
Hard" (1/99), daß es eines Redakteurs der Jungen Freiheit bedurfte,
um ihn von einem weiteren wirren Plan abzubringen: "Nachdem ich drei Jahre
die Repressalien (der "Antifa") ertragen mußte, war ich so genervt,
daß ich auf das Cover der letzten Forthcoming Fire-CD ‚Verurteilt
- gerichtet - lebendig verbrannt' ursprünglich ein Foto von den Nürnberger
Prozessen packen wollte, in das die Köpfe der vier Bandmitglieder
hineinmontiert werden sollten."
Seinem damaligen Label Hyperium
& Hypnobeats platzte jedenfalls nach dem JF-Interview der Kragen: in
einer öffentlichen Erklärung sagte man sich von der Band los
und verweigerte eine Vertragsverlängerung.
Seine Vorliebe für
Ausreden, die sein rechtes Weltbild vertuschen sollen, wird auch deutlich
in einem Zillo-Interview (2/97): "Wie rechtsextrem kann ich sein, wenn
mich aufgrund meines Interviews , das ich der ‚Jungen Freiheit' gab, ehemalige
NS-Widerstandskämpfer in ihren Briefen an mich bestätigen?" fragt
er und fügt an: "Ich habe mich mit einem Überlebenden der ‚Weißen
Rose' (demokratische Widerstandsgruppe im NS) getroffen...". Daß
es sich bei dem Überlebenden der Weißen Rose um den stellvertretenden
Bundesvorsitzenden der Republikaner, Hans Hirzel handelte, verschwieg er.
Inzwischen darf man Josef
Klumb wohl auch juristisch abgesegnet einen "Nazi" nennen:
nachdem ihn das Landgericht
Hamburg mit den vorliegenden Dokumenten konfrontierte nahm Klumb am 17.
Dezember 1998 seinen Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung
wegen Verleumdung gegen den SPIEGEL zurück, der ihn in einem Artikel
(44/98) als den Nazi präsentierte, der er ist.
Das machte es auch dem Epic-Label
schwer, Klumb zu halten. Im Januar '99 trennte sich Weissglut von Josef
Klumb, vermutlich auf Druck von Epic, die bis dato seine rechtsextremen
Verstrickungen unter den Tisch zu kehren versuchten. Auch große Teile
der Musikpresse (allen voran Rock Hard und Metal Hammer) taten sich bis
zuletzt durch unkritisch-solidarische Berichterstattung hervor. Auch wenn
der große Plattendeal des Josef Klumb vorerst gescheitert ist, sieht
es danach aus, als ob sowohl der Bandname aus auch Klumbs Texte weiterhin
Bestandteil des in die Großkonzerne eingegangenen rechten Kulturkampfes
bleiben werden. Josef Klumb konnte seine Jammermärchen anschließend
zwar gerade noch der Jungen Freiheit "verkaufen", so daß wenigstens
dieses Unterkapitel mit dem Stempel "erledigt" versehen werden hätte
können, da wollte ihn Ecki Stieg, Moderator, DJ, "Szene-Papst" und
Zillo-Schreiber, anläßlich einer geplanten Zillo-Podiumsdiskussion
zum Thema "Eine braune Flut?" auf dem 8. Wave-Gotik-Treffen in Leipzig
wieder aus der Versenkung holen, indem er ihn nachträglich zu den
seit Monaten geladenen Gästen auf das Podium setzen wollte! Nachdem
allerdings der ebenfalls geladene Campino aus Termingründen abgesagt
hatte, fehlte offensichtlich ein dezidierter Klumb-Gegner auf dem Podium,
so daß Stieg eine Woche vor Veranstaltungsbeginn die Grufties gegen
Rechts einlud. Wir teilten ihm unser Unverständnis für diese
unnötige erneute Medienöffentlichkeit Klumbs mit und baten, die
Einladung Klumbs noch einmal zu überdenken. Doch Stieg hing offensichtlich
so sehr an der Einladung Klumbs, daß er wenige Tage später den
ganzen Programmpunkt "Eine braune Flut?" ersatzlos strich und die "Schuld"
dafür in barschen Worten den Grufties gegen Rechts und dem ebenfalls
kurzfristig als Campino-Ersatz eingeladenen Sozialforscher und Klumb-Kritiker
Alfred Schobert (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung)
gab. Stieg behauptete in seiner Presse-"Stellungnahme" grundlos, es hätte
"Droh- und Einschüchterungsgebärden" in Zusammenhang mit der
Klumb-Einladung gegeben. In der Gothic-Szene z.T. verbreitete Vorurteile
gegenüber Antifas ausnutzend, stellte er gar die Behauptung auf, es
wäre "Ärger" angedroht worden. Schobert hatte es lediglich abgelehnt,
sich mit einem "Diskutanten" an einen Tisch zu setzen, der in einem Brief
an den Herausgeber der nationalrevolutionären Zeitung Sleipnir ganz
im Sinne von van Helsings antisemitischen Verschwörungstheorien verkündet
hatte, daß "Schobert, der Hund" bestimmt "Mitglied der ADL" sei (ADL=Anti-Defamation-League;
jüdische Organisation, die sich gegen rassistische Diskriminierung
einsetzt). Darüberhinaus verwies Schobert darauf, daß Klumb
seine Kritiker in der Vergangenheit wiederholt tätlich angegriffen
habe (der detaillierte Ablauf der Vorgänge um die abgesagte Podiumsdiskussion
kann bei den Grufties gegen Rechts angefordert werden).
Wie diese aktuelle Episode
zeigt, scheint Josef Klumb alias Jay Kay noch immer über gute Kontakte
zur Musikszene zu verfügen und so darf man gespannt sein, wann dieses
in den organisierten Rechtsextremismus verstrickte Großmaul die nächsten
Bündnispartner findet.
(im nächsten Teil werden weitere "Zentrale Säulen des rechten Kulturkampfes" vorgestellt werden, jetzt aber zunächst etwas zum Widerstand)
III. Widerständiges aus der Gothic-Szene
"No More Blood And Soil!"
(Songtitel der britischen Gothic-Band Positive Noise)
"Nazischweine aufgepaßt
- noch gehört sie uns die Nacht!" (Parole von Gothics aus Bayern)
"Schwarz statt braun" (Logo
der Rostocker Grufties gegen Rechts)
Genervt von den braunen Schafen
in der schwarzen Szene gründete sich im April 1998 in Bremen die Initiative
Grufties gegen Rechts. Anlaß war ein Konzert der italienischen Band
Kirlian Camera in Berlin, bei dem sich der Sänger Angelo Bergamini
mit dem neonazistischen Hitlergruß von der Bühne verabschiedete.
Wir wollten dem Treiben nicht mehr länger tatenlos zusehen und verfaßten
ein vierseitiges Flugblatt, welches über rechte Bands, Labels und
Verstrickungen informierte und mit einem Boykott-Aufruf gegen jene endete.
Dabei war erfreulich, daß fast alle DJ's aus der schwarzen Szene
Bremens den Aufruf unterstützten. Dieser war verbunden damit, den
rechten Kram in Zukunft nicht mehr aufzulegen. Ban it from the clubs...
Bereits im Mai 1998 wurde
das Flugblatt zu einer 16-seitigen A6 - Broschüre umgeschrieben, die
unter dem Titel "Die Geister, die ich rief..." (Auflage: 2000 Stück)
erstmals auch bundesweite Verbreitung fand: wir verteilten das kostenlose
Heftchen beim 7. Internationalen Wave-Gotik-Treffen in Leipzig (Pfingsten
1998). Dabei stießen wir auch auf eine Gruppe Berliner Gothics, die
ein Flugblatt mit dem knackigen Titel "Jay Kay - verpiß Dich!" verteilten.
Auf dem Campingplatz stießen wir auf ein Transparent "Grufties gegen
Faschismus". Erste Kontakte entstanden, kurz darauf gründete sich
auch in Berlin eine Grufties gegen Rechts-Gruppe. Desweiteren war in Leipzig
auch Gelegenheit zu Gesprächen mit Herausgebern von Musikzeitschriften.
Die Bitte, Rezensionen unserer Broschüre zu veröffentlichen,
erfüllten das Zillo und das Berliner Fanzine Dark Sign. Während
im Dark Sign ein völliger Verriß erschien, machte das Zillo
kräftig Werbung für unser Heft. Seitdem erreichten uns unzählige
Briefe und E-Mails, fast durchweg positive Resonanz von Grufties aus ganz
Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Schweden,
Bestellungen zum Weiterverteilen, Solidaritätserklärungen, informative
Briefe mit beigelegtem Material usw. Zudem gab es große Resonanz
von Antifa-Initiativen und Infoläden. Zum Zillo-Festival im August
1998 in Hildesheim erschien eine erweiterte 2. Auflage von "Die Geister,
die ich rief..." (24 Seiten, Auflage: 10.000 Stück). In Berlin gab
es ein Soli-Konzert mit den linken Gruft-Bands Endzeit, Korbak und Exedra,
eine Reihe von Parties und zwei Infoveranstaltungen zum Thema. In Bremen
mehrere DJ-Abende, ein Soli-Konzert (Lichtmaschine & Steril) mit Party
im Oktober 98 und im März 99 eine sehr gut besuchte Vortragsveranstaltung
mit anschließender Party mit Gästen aus dem ganzen Bundesgebiet.
Seit November 98 gibt es auch in Rostock eine Grufties gegen Rechts-Gruppe,
mit der wir versuchten, die Veranstalter eines Konzerts von Death In June,
Fire & Ice, Boyd Rice und Der Blutharsch am 26. November auf dem Motorschiff
Stubnitz in Rostock zu einer Absage zu bewegen. Auch wenn dies nicht gelang,
da sich die VeranstalterInnen immer wieder auf die "Freiheit der Kunst"
zurückzogen, so konnte immerhin zeitweilig ein Transparent mit der
Aufschrift "Kunst Heil?" am Schiff angebracht und viel Info-Material, "Geister-Broschüren"
und Flugblätter unter die Leute gebracht werden, was viele Diskussionen
hervorrief. Als sich Albin Julius von Der Blutharsch mit den Worten "Freiheit
für Pinochet" von der Bühne verabschiedete, wurde er dann nicht
nur von MitarbeiterInnen unserer Initiativen ausgepfiffen.
Im April 99 machten die
Bremer und Rostocker Grufties gegen Rechts zusammen mit Alfred Schobert
eine erfreuliche Tour durch Mecklenburg-Vorpommern mit gut besuchten Vortragsveranstaltungen
und Soli-Parties in Neubrandenburg, Greifswald, Rostock und Wismar. Inzwischen
arbeiten Gothics und andere SymphatisantInnen aus dem ganzen Bundesgebiet
mit uns eng zusammen. Soli-Parties bis nach Süddeutschland laufen
zugunsten unserer Initiative. Prominenz wie die Einstürzenden Neubauten
oder die Industrial-Legende Dirk Ivens (ex-The Klinik; Dive, Sonar) unterzeichneten
unseren Aufruf. Bands wie Goethes Erben, Das Ich oder Deine Lakaien ließen
uns Info-Stände machen oder wollen sogar für uns auftreten. Die
Newcomer ISECS, die mit "Einheitsschritt", einer selbstironischen "Gruftie-Verarschung",
bundesweit einen Club-Hit haben, verfaßten sogar einen Artikel für
unsere nächste Broschüre.
Erfreulich auch Siouxsie
(ehemals & The Banshees), die auf dem diesjährigen Wave-Gotik-Treffen
in Leipzig bei ihrem Auftritt mit The Creatures den Rechten zu hören
gab: "Fuck all uniformes". Ob sie es tatsächlich gehört haben,
darf allerdings bezweifelt werden: am gleichen Abend fand an anderer Stelle
in Leipzig ein Konzert mit einer ganzen Reihe von braunen Bands statt:
Die Veranstalter hatten u.a. Camerata Mediolanense und Kirlian Camera eingeladen...
Neben rechten Bands waren
wie in den letzten Jahren Stände (neu)rechter Zeitschriften (wie Sigill
und Hagal) vertreten. Die Junge Freiheit war ebenso anwesend wie VAWS,
Josef Klumb, Nazi-Konzert-Veranstalter Oliver Lindner aus Hannover und
Hardcore-Nazis wie Christian Worch. Wir haben zwar keine Umfrage gemacht,
aber von vielen Leuten gehört, daß ihnen die massive Anwesenheit
der Rechten mächtig auf den Zeiger geht. Das diesjährige Wave-Gotik-Treffen
in Leipzig zeigte überdeutlich, daß es höchste Zeit ist,
den Widerstand gegen die "braune Flut" zu verstärken und den braunen
Vormarsch in der schwarzen Szene zu stoppen.
Den neurechten Strategen
das Handwerk zu legen, und zwar solange und so nachdrücklich, bis
sie die "Operation DarkWave" aufgeben, wird immer mehr zur Tagesaufgabe
der "Gruft-Szene".
Bis dahin ist es freilich
noch ein weiter Weg. Ein Weg, den wir auch weiterhin mit unseren FreundInnen
aus der schwarzen Szene gehen werden, auch wenn es erste Anzeichen dafür
gibt, daß den (neu)rechten "Kulturkämpfern" unsere Arbeit so
sehr stinkt, daß sie seit einiger Zeit auch vor E-Mail-Bombing, Diffamierung
und Drohungen nicht zurückschrecken.
Carpe noctem - Nazis raus!
Siouxsie Sioux auf dem Kriegspfad
Ausgewählte Lesetips:
Zum rechten Kulturkampf:
Alfred Schobert: "Geheimnis
und Gemeinschaft - Die Dark-Wave-Szene als Operationsgebiet "neurechter"
Kulturstrategie" (DISS Internet Bibliothek, hier auch weitere lesenswerte
Texte von A. Schobert zum Thema)
Zum VAWS, W. Symanek und
J. Klumb:
Alfred Schobert: "Rechter
‚Kulturkampf': VAWS in Mühlheim" (in: Antifaschistische NRW-Zeitung
17, Sommer 1998)
In die diffuse Gedankenwelt
des Josef Klumb:
Gothic Nr. 23 (Sommer 1995):
"Forthcoming Fire - Flammen und Irrlichter" (Aufgrund der "radikalen und
totalitären Züge" Klumbs hatte die Redaktion damals Zweifel,
"ob der Beitrag veröffentlicht werden sollte", wie im Vorwort zu lesen
ist.)
Daniel Hügel in: Jungle
World Nr.3 (Jan.) 1999: "Rechtsrock läßt den Rubel rollen" (über
"Weissglut")