Schill und die extreme Rechte

Verschiedentlich ist auf die Beteiligung von Personen aus der extremen Rechten am Aufbau der Partei Rechtstaatliche Offensive (PRO) hingewiesen worden. Ein massiver Zulauf von bekannten Angehörigen der extremen Rechten ist bisher nicht zu erkennen, wenn auch Faschisten beispielsweise in Schleswig-Holstein immer wieder an den örtlichen Versammlungen teilgenommen und durch Fragen und Redebeiträge ausgelotet haben, welche offen faschistischen Positionen von den Vertretern der PRO noch toleriert oder gar aktiv getragen werden.

In Hamburg-Harburg ist das ehemalige REP-Mitglied Uwe Ellefsen für die PRO aktiv, der Eimsbütteler Fraktionsvorsitzende Christian Brandes kommt aus der extrem rechten Burschenschaft Germania, und das Mitglied des Partei-Arbeitskreises Marketing, Gerda Wittuhn, machte die extrem rechte Bewegung Pro Köln mit dem PRO-Parteiprogramm bekannt. Ob die extreme Rechte maßgeblichen Einfluss in der PRO erhalten wird, erscheint zur Zeit im Gesamtzusammenhang des Parteibildungsprozesses unwahrscheinlich. Antifaschistische Kräfte werden aber nicht nur dies weiter beobachten und gezielt gegen die PRO demonstrieren, sondern vor allem eine politisch-inhaltliche Kritik des von der Schill-Partei vertretenen autoritären Neoliberalismus leisten müssen.

Insgesamt ist das Verhältnis der verschiedenen Strömungen der extremen Rechten zu Schill & Co aber nicht einheitlich. Einschlägigen Stimmen der verschiedenen Fraktionen der extremen Rechten verdeutlichen, dass Parteien wie zum Beispiel NPD, DVU und REP, die Schill-Partei vor allem als Konkurrenz, zum Teil gar als ‘Verrat an der nationalen Sache‘ sehen. Andere Strömungen, wie die Deutsche Partei um Heiner Kappel prüfen noch Möglichkeiten der Zusammenarbeit: