Rote Karte für Faschisten

KRIEG DEM KRIEG DER REICHEN HEIßT KEIN FRIEDE DEN FASCHISTEN

Am 22.2. findet in Hamburg ein Aufmarschversuch organisierter Nazibanden(sog. „Freier Kameradschaften“)statt. Diejenigen, die sich um das gute Ansehen der Waffen SS oder der deutschen Wehrmacht sorgen und Kriege verherrlichen, wollen jetzt gegen den bevorstehenden Krieg im Irak marschieren. Anstatt uns nun friedensbewegt zu freuen, „das auch die Nazis gegen den Krieg sind“ und sie tolerant in unserer Arme zu schließen, gilt es den Aufmarsch der Faschisten als das aufzufassen was er ist: Eine faschistische Propagandaveranstaltung die es den Nazis ermöglichen soll ihre menschenverachtende Hetze auf der Straße zu verbreiten.

„NAZI-PAZIFISTEN“…?

Auf den ersten Blick überrascht es schon, wenn auf einmal Faschisten gegen einen bevorstehenden Krieg marschieren wollen. Der schlechte Scherz ist jedoch durchaus ernst gemeint. Neben dem Versuch die Ablehnung des Krieges unter dem Deckmantel eines stumpfen Antiamerikanismus für nationalistische und antisemitische Hetze auszunutzen, ist er Ausdruck einer gewandelten Theorie der Faschisten. Ein rein biologisch begründeter Rassismus hat bei weiten Teilen der Naziszene mittlerweile ausgedient und ist durch kulturellen Rassismus ersetzt worden. Hitler wird nicht mehr als Halbgott angesehen oder sogar abgelehnt. Auch sonst hat sich auf den ersten Blick so einiges verändert. Einen positiven Bezug zum historischen Faschismus, zur Wehrmacht, Waffen SS oder anderer faschistischer Mörderbanden schließt dieses nicht aus. Im Gegenteil. Die von den Nazis als neu verkaufte Theorie eines „Nationalen-Sozialismus“ und die Konstruktion eines angeblichen „dritten Weges“, zwischen Kommunismus und Kapitalismus, ist alt und nichts anderes als Faschismus: Die offen terroristische Diktatur des Kapitals. Als neu erscheint dieses nur, da der, zwischendurch fallen gelassene, altbewährte Deckmantel des Faschismus wieder aus der Mottenkiste ausgegraben wurde: Ein wirrer Pseudoantikapitalismus, basierend auf antisemitischer Grundlage. …oder faschistische Schlägerbanden Ebenso absurd ist auch die Begründung der Nazis gegen einen Irak-Krieg. So wird von Naziseite z.B. den USA sog. „Kulturimperialismus“ vorgeworfen. Die USA seien der Aggressor der andere Kulturen, zugunsten ihrer eigenen Kultur, vernichten wolle. Statt für die Interessen der USA, „als Marionetten“ Krieg zu führen, müsse man lieber für „deutsche Interessen“ („deutsche Kultur“ und „Werte“) kämpfen. Hierfür sei es dann auch in Ordnung in den Krieg zu ziehen. Es ist demnach sowohl eine nationalistische, als auch ein rassistische Begründung gegen den bevorstehenden Irak-Krieg. Gewürzt wird das ganze mit einem Schuss antisemitischer Weltverschwörungstheorie, wenn z.B. von „den internationalen Geldverleihern“ die Rede ist, „die“ ein Interesse an dem Krieg hätten. Mit Pseudobegründungen tragen die Nazis zur Verschleierung der wahren Ursachen von Krieg und Ausbeutung bei. Sie ebnen, durch ihre menschenverachtende Propaganda, den Weg für faschistische Übergriffe und Anschläge auf alle die nicht in ihr kleines Nazi-Weltbild passen.

Die Kriege der Kapitalisten sind nicht unsere Kriege ! Beim bevorstehenden Krieg im Irak geht es in erster Linie um wirtschaftliche Interessen. Insbesondere um das Öl im Norden und Süden des Iraks. Dies wurde in den europäischen Medien in der Vergangenheit recht deutlich dargestellt. Wirtschaftliche Interessen der Staaten die sich gegen einen Krieg aussprechen kamen hingegen nicht zur Sprache. Sowohl Deutschland als auch Frankreich sind Haupthandelspartner des Irak. Mit dem Irak-Krieg droht das Ende der Handelsbeziehungen und somit der Verlust ihrer wirtschaftlichen Vormachtstellung in der Region. Den Krieg deshalb abzulehnen weil er den deutschen Kapitalisten keinen Happen vom Kuchen beschert bedeutet Stellung zu beziehen gegen die Kapitalisten anderer Länder und für die des eigenen Landes. Aber was Interessiert es uns ob ein Krieg für die Interessen von deutschen, britischen oder amerikanischen Kapitalisten geführt wird? Die Interessen der Kapitalisten sind nicht unsere. Immer werden imperialistische Kriege auf dem Rücken derer ausgetragen denen nichts bleibt außer ihre Arbeitskraft bestmöglich zu verkaufen und für den Profit der Kapitalisten zu schuften oder aber ein Elendes Dasein fristen zu müssen. Dies gilt für die große Mehrheit der direkt oder indirekt von Lohnarbeit abhängigen Menschen. Beuten sie uns im Frieden aus, lassen sie uns im Krieg in ihren Schützengräben verrecken.

Krieg ihrem Krieg! Schweigend im Kreis zu stehen und betroffen zu gucken stoppt weder einen Krieg im Irak noch faschistischen Terror. Es zeugt von Naivität und Hilflosigkeit angesichts zunehmender Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen, Naziterror und imperialistischer Kriege, mit einer Kerze in der Hand, die Herrschenden um Hilfe anzubetteln und zu hoffen. Vielmehr müssen wir nach den Ursachen fragen und selbst aktiv werden. Die Wurzel des Faschismus als auch des Krieges ist der Kapitalismus! Gerade militante Faschisten können zwar bekämpft und zurückgedrängt werden, indem wir uns organisieren und Abwehrkämpfe führen, letztlich wird es faschistische Ideologie und Faschisten jedoch solange geben wie es Kapitalismus gibt. Denn Faschismus stellt eine Möglichkeit der Machterhaltung der Kapitalisten - in Form einer offen terroristischen Diktatur- im Falle größerer Krisen und Konflikte dar und benötigt den Kapitalismus als Vorraussetzung. Im Kapitalismus wird es immer Kriege geben. Das Prinzip der Profitmaximierung und der Konkurrenz zwingt die Kapitalisten der verschiedenen Länder zwangsläufig zu Verteilungskämpfen um Absatzmärkte und Rohstoffe. Der ständige Zwang „noch mehr Profite zu machen“ führt zum Krieg wenn die Märkte im inneren gesättigt und die Märkte außerhalb schon besetzt sind, da eine Ausdehnung auf anderem Weg nicht möglich ist.

Gemeinsam gegen Faschismus und Krieg – Faschisten bekämpfen Kapitalismus abschaffen

Verhindert den Naziaufmarsch am 22.2.!

Vorbereitungstreffen für (noch) nicht organisierte Leute! Am: 20.02.03 um 19Uhr im Zentrum B5 (Brigittenstraße 5,nähe U-Bahn Feldstraße)

Demonstration Treffpunkt: Um 10.30 Uhr am Bhf. Barmbek

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