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WTO talks failed in Potsdam!

Dear friends,

the G4 states (EU, USA, India and Brazil) met in Potsdam for a five-day meeting to save the WTO Doha Round and the talks collapsed on Thursday already.

WTO chief still hopes for trade deal despite Potsdam collapse

Thu Jun 21, 11:55 AM ET

GENEVA (AFP) - World Trade Organisation Director General Pascal Lamy insisted Thursday a global free trade deal was still possible despite a breakdown in talks among the WTO's four key players.

Brazilian Foreign Minister Celso Amorim said earlier in the day that the Brazilian and Indian delegations had walked away from negotiations with the United States and European Union in Potsdam, Germany because they had proved to be futile.

"It was useless to continue the discussion given what was on the table," Amorim told reporters, flanked by Indian Commerce Minister Kamal Nath.

But Lamy said in a statement in Geneva that while convergence between the G4 would have been "helpful," it was not "indispensable" to securing an overall trade deal.

"Convergence among these members would have been helpful to pave the way towards multilateral convergence.

"But helpful does not mean indispensable. This negotiation is an endeavour among the 150 Members of the WTO," Lamy said.

"I now call on the members of the G4 to contribute to the multilateral negotiating process, which will continue as of today in Geneva," he added.

Lamy had stressed ahead of the Potsdam meeting that the G4 members by themselves could not secure a successful outcome to the Doha round of trade talks.

"There is no such thing as a special G4 entry key," he told reporters last week.

Negotiations to conclude a trade liberalisation deal, which is mainly meant to provide an economic boost for developing nations, have missed several deadlines since their launch in the Qatari capital in late 2001.

The WTO hopes to reach an agreement by the end of the year. Under the organisation's rules, it must be approved by consensus and even a single dissenting voice can block it.

Brazil's Amorim said on Thursday that differences over agriculture subsidies -- the main bone of contention -- were to blame for the failure of the Potsdam talks.


dpa

G4-Verhandlungen zur 'Doha-Runde' in Potsdam gescheitert

Donnerstag 21. Juni 2007, 17:02 Uhr

Potsdam (dpa-AFX) - Die weitere Liberalisierung des Welthandels droht endgültig zu scheitern. Die Verhandlungen der EU, USA, Indiens und Brasiliens seien in Potsdam ergebnislos abgebrochen worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag aus Delegationskreisen. Indien und Brasilien hätten der Europäischen Union und den USA zu geringe Bewegung beim Abbau der umstrittenen Agrarsubventionen vorgeworfen. Die Gespräche galten als womöglich letzte Chance, um eine Zwischenlösung zu erzielen und ein Scheitern der "Doha-Runde" der Welthandelsorganisation (WTO) bis Jahresende zu verhindern.

Die vier Handelsmächte hatten seit Dienstag versucht, sich in den noch strittigen Fragen anzunähern. Ursprünglich war das Treffen in Potsdam bis Samstag oder sogar Sonntag angesetzt worden. Es sei offen, wie es jetzt mit der "Doha-Runde" weitergehe, verlautete aus den Kreisen. Hauptstreitpunkt waren vor allem die Agrarsubventionen der USA und der EU. Die Schwellenländer wie Brasilien und Indien forderten eine Öffnung der Märkte. Umgekehrt verlangten die Industrieländer von den Entwicklungsländern eine stärkere Marktöffnung für Industrieprodukte und Dienstleistungen.

WIRTSCHAFT HATTE BIS ZULETZT AUF EINIGUNG GEHOFFT

Nichtregierungsorganisationen hatten die "Doha-Runde" scharf kritisiert und einen Abbruch der Verhandlungen gefordert. Die Interessen der Entwicklungsländer seien von den Industrienationen nicht ausreichend berücksichtigt worden. Die deutsche Wirtschaft hatte bis zuletzt auf eine Einigung gehofft. Deutschland hat als Exportweltmeister in den vergangenen Jahren besonders von der Globalisierung und Öffnung der weltweiten Märkte profitiert. Nun wird erwartet, dass die EU Verhandlungen über bilaterale Freihandelsabkommen forciert.

Die nach der Hauptstadt von Katar benannte "Doha-Runde" wurde 2001 gestartet und sollte schon 2004 abgeschlossen sein. Hauptstreitpunkt sind die massiven staatlichen Exporthilfen für Agrarprodukte aus Europa und den USA. Die Entwicklungsländer klagen, dass ihre Produkte gegen die hoch subventionierte Konkurrenz auf den Weltmärkten keine Chance hätten. Aber auch die EU und die USA untereinander konnten sich bisher auf keine Absenkung der Agrarsubventionen und Landwirtschaftszölle einigen. Die Industrieländer pochten darauf, dass Zölle für Industriegüter gesenkt und Märkte für Dienstleistungen in Schwellenländern geöffnet werden./sl/tb/DP/jha/


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