Ecuador: Neue soziale Proteste angekündigt http://www.berlinet.de/poonal/aktuell.htm ECUADOR Neue soziale Proteste angekündigt (Quito, 24. April 2000, pulsar-Poonal).- Die andauernden Proteste von Gewerkschaftszentralen und anderen sozialen Gruppen gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung von Präsident Gustavo Noboa lassen einen heißen 1. Mai erwarten. Das Patriotische Bündnis Ecuadors, in dem sich mehrere Organisationen zusammengeschlossen haben, hat einen "Aufstand" ähnlich der Proteste am 21. Januar gegen Noboas Vorgänger Jamil Mahuad angekündigt. Der amtierende Präsident warnt dagegen, er werde keine Anarchie im Land erlauben. Er will neben der Dollarisierung der einheimischen Wirtschaft weitere einschneidende ökonomische Maßnahmen ergreifen, nachdem seine Regierung eine Absichtserklärung mit dem Internationalen Währungsfonds unterschrieb. Der Dachverband der Indigena-Völker (CONAIE) hat am Wochenanfang seine Gespräche mit der Regierung definitiv abgebrochen, da letztere auf Forderungen wie den Stopp der Dollarisierung nicht einging. CONAIE- Vorsitzender Antonio Vargas erklärte, nach dem Scheitern des Dialogs würden sich die Indigenas den Protesten der anderen Gruppen gegen die Regierungspolitik anschließen. Konkrete Aktionen sollen im Laufe dieser Woche beschlossen werden.