Samstag Mittag (31.5.) machten sich aus den Camps in Annemasse ca. 1000 bis 2000 Personen auf den Weg, der Sozialistischen Partei Frankreichs kundzutun, was man von ihrer Politik hält. Diese wollte im Zentrum von Annemasse einen Kongress abhalten. Die DemonstrantInnen sammelten sich in den Camps, und zogen von dort um ca. 12 Uhr los. Um 13 Uhr erreichten sie ihr Ziel: das Tagungsgebäude der Sozialistischen Partei. Die Menschen trommelten an die Glasfront des Gebäudes (ohne diese zu beschädigen!). Es wurden lauthals Parolen gerufen, so z.B. man werde auch eine angeblich "sozialistische" Partei nicht in Ruhe lassen, solange sie neoliberale Politik und eine Politik der Abschottung der Grenzen propagiere. Einige der Delegierten stellten sich der lautstarken Diskussion mit den DemonstrantInnen, einige verließen (unbehelligt) das Gebäude. Um ca. 13.30 Uhr begannen die DemonstrantInnen die Sozialisten mit Holzverschalungen "abzuschotten", als Symbol, für abgeschottete Grenzen. Dies verlief ohne Gewalt und Aggression, wie schon die vergangene halbe Stunde. Es ist deshalb unerklärbar, warum gerade in dieser Situation ein Security-Mann der SP damit begann, die Menschen anzugreifen. Zuerst mit Pfefferspray (siehe gelblicher Schleier auf dem Foto), dann mit einer Ladung Tränengas (siehe weisser Nebel auf den Fotos). Die Re(!)aktion erfolgte prompt. Die Glasfassade des Gebäudes ging an vielen Stellen zu Bruch. Wenige Minuten später griff die Polizei, die sich zuvor langsam in einer Seitenstraße sammelte ein. Alles folgende entzieht sich der Kenntnis des Autors. Ergänzungen hierzu und allgemeinausdrücklich erwünscht!

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