sda (Schweizer Agentur), 29.5.03

1000 deutsche Demonstranten in Genf eingetroffen

Genf - Um 10.40 Uhr ist in Genf ein Sonderzug aus Berlin mit rund 1000 Globalisierungsgegnern eingetroffen. Diese begaben sich daraufhin in Bussen in die Anti-G-8-Camps in Annemasse (F) und Vessy GE.

Es herrschte eine entspannte Atmosphäre, als die Demonstranten eintrafen. Der Sonderzug war von der Ani-Globalisierungsbewegung ATTAC Deutschland finanziert worden.

Bereits am frühen Morgen hatte der Sonderzug die deutsch-französische Grenze in Basel passiert. Dort wurden die Demonstranten von mehr als einem Dutzend deutsch-schweizerischer Teams kontrolliert, wie das Grenzwachtkorps Basel mitteilte. Die Ausweiskontrolle habe zügig und mit einem gewissen Verständnis seitens der Demonstranten durchgeführt werden können.

Die Waadtländer Polizei Lausanne mit der Abriegelung des Quartiers Ouchy in Lausanne begonnen. Bewohnerinnen und Bewohnern wurde ab 12.00 Uhr nur mit einem Badge Durchlass gewährt.

Lausanne-Ouchy liegt teilweise in der roten Zone, wo in den Luxushotels Beau-Rivage Palace, La Résidence und Hôtel Angleterre die Staatschefs von Schwellenländern logieren.

Ab frühem Freitagmorgen - um 6.00 Uhr - wird auch die Place de la Navigation im Hafengelände von Ouchy abgesperrt. Dort tummeln sich sonst an den Wochenenden die See-Ausflügler. Bootsbesitzern, deren Yacht im Hafen von Ouchy liegt, wird der Zugang zu ihrem Schiff gewährt, ohne dass sie aber damit auslaufen dürfen.

Am Donnerstagabend wird in Lausanne eine erste Anti-G-8-Kundgebung vom Seeufer bei Bellerive ins Stadtzentrum führen. Erwartet werden schätzungsweise 5000 bis 10 000 Demonstrierende.


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