Presseerklärung vom 25.6.2003

Mit Neonazis gegen RaumbesetzerInnen?
NPD Funktionär als Bodyguard des Unipräsidenten

Um 13:30 Uhr fand heute vor dem Büro des Unipräsidenten am Wilhelmsplatz eine antifaschistische Kundgebung statt. Diese Kundgebung richtete sich gegen die Beschäftigung des NPD-Funktionärs DANIEL HUBERT als Security des Unipräsidenten Horst Kern und seines Büros.

Die ca. 50 TeilnehmerInnen der Kundgebung machten der Uni-Leitung unmissverständlich klar, dass sie die Beschäftigung eines stadtbekannten Neofaschisten nicht dulden werden.

Kern, der sich und seine Universität gerne als "weltoffen" darstellt, hatte nach der von ihm polizeilich eskalierten Räumung des besetzten Asta-Gebäudes offenbar Sorge vor linken Gegenaktivitäten - und engagierte jemanden, mit dem er offenbar ein ähnliches Feindbild gegen die Linke teilt.

DANIEL HUBERT kandidierte zuletzt bei den Kommunalwahlen 2001 für die neofaschistische NPD. Während die Aktivitäten des Göttinger Ex-NPD Kreisvorsitzenden jedoch in der Stadt aufgrund antifaschistischer Gegenwehr verhindert wurden, tritt HUBERT zunehmend überregional in Erscheinung. So führte er zusammen mit anderen niedersächsischen Funktionären den Naziaufmarsch am 24. Mai 2003 in Hannover an.

Eine Sprecherin der Autonomen Antifa [M] kommentierte die Anstellung HUBERTS wie folgt:
"Horst Kern will offenbar unter allen Umständen die Friedhofsruhe der Umstrukturierung der Universität wahren - dafür ist ihm offenbar selbst die Beschäftigung eines stadtbekannten Neonazis recht."

Die Sprecherin wies darauf hin, dass die weitere Entwicklung an der Uni beobacht wird, um "sofort und unmissverständlich" reagieren zu können.

Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter www.puk.de/aam

Mit freundlichen Grüßen
Autonome Antifa [M]