Presseerklärung vom 12. Oktober 2001

Spontane Demonstration gegen die zivilgesellschaftliche Heimatfront
Strategie von Stadt und Polizei voll vor die Wand gefahren!

Am Abend des 8. Oktober 2001 sammelten sich in Göttingen spontan etwa 150 Menschen unter der Parole "Krieg dem Krieg- Kapitalismus abschaffen" um gegen den einen Tag zuvor begonnenen Krieg gegen Afghanistan zu protestieren. Im Verlauf der Demonstration wurden Teile der Göttinger Einkaufsmeile von maskierten Teilnehmern und Teilnehmerinnen entglast, Müllcontainer umgestossen und angezündet.

Unter Parolen wie "War is coming home" und "Kriegsstrategen das Handwerk legen" wurden laut Angaben der Polizei "in 7 Minuten" mehr als 10 größere Filialen attackiert.
Dazu eine Sprecherin der Autonomen Antifa M:

"Diese Demonstration zeigt, dass es kompromisslosen Widerstand gegen das kapitalistische System gibt, ein System das permanent Gewalt produziert und das einen Georg Bush, wie einen Osama Bin Laden hervorbringt. Ein Krieg gegen Afghanistan kann keine Lösung gegen den Terrorismus sein. Um diesen zu bekämpfen, müßte das System seine eigenen Säulen untergraben."

Die Sprecherin der Gruppe weist auf eine Veränderung der Demonstrationskultur in Göttingen hin:

"Eine Strategie der Einschränkung der Demonstrationsfreiheit, wie sie Polizeichef Niehörster vorantreibt, dessen Polizeikräfte zuletzt am 16.6.01 eine antifaschistische Demonstration angriffen, einkesselten und am Weitergehen hinderten, wird nicht aufgehen. Die Demonstration zeigt, dass repressive Polizeistrategien kein Weg sind, radikalen Widerstand zu unterbinden. Antikapitalistische Positionen finden immer ihren Weg, sich zu artikulieren."

Für ein Ende der Gewalt!
Kapitalismus abschaffen!

Mit antifaschistischen Grüßen

Autonome Antifa [M]