Heute Morgen war noch im Göttinger Tageblatt zu lesen, dass die Stadt und ihr Rechtsdezernent Meyer sich enttäuscht zeigen, dass das Verwaltungsgereicht am gestrigen Tage den Faschisten der NPD den Weg ebneten, um am Samstag, den 16. Juni 2001 einen Aufmarsch in Göttingen durchführen zu können.

Schon nach wenigen Stunden ist die vollmundige Ankündigung der Stadt Göttingen, alle zu Verfügung stehenden Rechtsmittel auszunutzen, unglaubwürdig.

Bereits um die Mittagszeit war von Seiten der Stadt zu hören, dass die Auflagen für die Demonstration der Nazis verändert wurden.
Jetzt soll nicht an der Eisweise gestartet werden, sondern am Schützenplatz.

Diese bahnbrechende Auflage wurde von den Faschisten dankbar aufgenommen. Ebenfalls heute Mittag war bereits auf einschlägigen Nazi-Internetseiten reagiert worden: prompt wird zum Schützenplatz mobilisiert.

Angesichts dieser fast kooperativ zu nennenden Maßnahmen der Stadt Göttingen ist es abermals fraglich, ob der Weg zum Oberverwaltungsgericht beschritten wird. Ob dieser überhaupt im Vorfeld des Kommunalwahlkampfes Erfolg im Sinne eines Verbotes der Nazi-Demonstration haben kann, bleibt ebenfalls fraglich.

Ein Sprecher der Autonomen Antifa [M]: "Da wir ohnehin nicht davon ausgehen, dass die Verbotsbestrebungen der Stadt Göttingen erfolgreich sein werden, mobilisieren wir weiterhin bundesweit zu Aktionen gegen den Naziaufmarsch. Auch wir werden unsere Demonstrationsroute entsprechend ändern. Jetzt, wo immer deutlicher wird, dass die Nazis im Schutz der Polizei in Göttingen aufmarschieren werden, sind alle fortschrittlichen Kräfte aufgefordert mit ihren Mitteln gemeinsam gegen Rechts vorzugehen."

Am 16. Juni 2001 beginnt ab 9 Uhr am Uni Campus eine linksradikale Demonstration, die sich in Richtung des Naziaufmarsches bewegen wird.

Aktuelle Informationen können unter der Hotline 0177/4814707 und im Internet auf www.puk.de/aam abgerufen werden.

Mit antifaschistischen Grüßen
Autonome Antifa [M]