Presseerklärung vom 30.Mai 2001

Heißer Sommer 2001 in Göttingen angelaufen.
Beckstein Veranstaltung konnte nicht öffentlich stattfinden!

Etwa 400 Menschen verhinderten heute in Göttingen einen öffentlichen Auftritt des bayrischen CSU Innenministers Günther Beckstein.
Beckstein sollte auf Einladung des RCDS öffentlich zum Thema "Einwanderungsgesellschaft" reden.
Eine Sprecherin der Autonomen Antifa [M] kennzeichnete Beckstein als "einen der aggressivsten rassistischen Scharfmacher aus der gesellschaftlichen Mitte. Er verknüpfe wie kein anderer den völkischen Rassismus der extremen Rechten mit dem Verwertungsrassismus des modernen bürgerlichen Nationalstaates."
Die Autonome Antifa [M] hatte im Vorfeld zur Verhinderung dieser Veranstaltung aufgerufen.

Durch Blockaden der Eingänge und scharfe Einlasskontrollen verzögerte sich der Beginn der Veranstaltung zunächst um gut eine Stunde. Offensichtlich konnten weder eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei und zahlreiche Zivilbeamte, noch ein privater Sicherheitsdienst die Situation unter Kontrolle bringen. Beckstein wurde im zunächst vorgesehenen Veranstaltungssaal von einem gellenden Pfeifkonzert empfangen und sein öffentlicher Auftritt so unmöglich.
Die Veranstaltung wurde abgebrochen und in einen kleinen Hörsaal verlegt. Nur ausgelesene Gäste aus dem Umfeld des RCDS hatten hier Zutritt.
Auf der Straße errichteten Unbekannte eine brennende Barrikade, so dass der Waldweg zeitweise für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden musste. DemonstrantInnen gelang es ein Teil aus den Polizeiabsperrgittern zu entfernen und auf die Fahrbahn zu zerren.
Unter Schlagstockeinsatz wurden die gegen die Eingänge und Fensterscheiben drängenden Protestierenden zurückgehalten. Bei diesem Schlagstockeinsatz wurden mehrere Menschen durch die Polizei verletzt.
Mindestens zwei Demonstrierende wurden festgenommen, von mehreren die Personalien festgestellt.

Die Autonome Antifa [M] bewertet den Verlauf des heutigen Abends als Erfolg. Zuversichtlich blickt die Sprecherin der Göttinger Gruppe der Verhinderung des für den 16. Juni 2001 angekündigten Naziaufmarsches entgegen: "Was sich heute gegen den Rassismus aus der gesellschaftlichen Mitte entladen hat, ist nur ein sanfter Vorgeschmack auf das Feuerwerk, das auf die Faschisten niedergehen wird. Wir sind bereit, diese Herausforderungen anzunehmen!"

Aktuelle Informationen hierzu erhalten Sie unter www.puk.de/aam oder 0177/4814707.

Mit antifaschistischen Grüßen
Autonome Antifa [M]