Presseerklärung vom 16.7.2000

800 Menschen waren Fett gegen Nazis!

Während die NPD zum vierten Mal mit ihrem Versuch gescheitert war, in Göttingen einen Aufmarsch durchzusetzen, hat sich der antifaschistische Widerstand erneut behauptet. Am Vormittag beteiligten sich 500AntifaschistInnen an der Kundgebung des Bündnisses gegen den Naziaufmarsch. Bei dem Konzert mit der Hamburger Hip Hop Band "Fettes Brot" tanzten rund 800 Menschen "Fett gegen Nazis".

Die Autonome Antifa [M] beteiligte sich mit dem Motto "turn left - smash right" an der Kundgebung des Bündnisses. Als Abschlussredner sprach ein Sprecher der Autonomen Antifa [M] auf dem Göttinger Marktplatz. In der Rede wurde deutlich darauf hingewiesen, dass die ausgesprochenen Verbote der angekündigten Naziaufmärsche vor allem dem starken autonomen antifaschistischen Widerstand und dem linken Klima in Göttingen geschuldet seien.

Unter dem Motto "Fett gegen Nazis" spielte abends das Hip Hop Trio Fettes Brot vor rund 800 Menschen. Die Band hatte sich ausdrücklich mit den Göttinger AntifaschistInnen solidarisiert und auf ihre Gage verzichtet. Das Konzert, das auf Initiative der Autonomen Antifa [M] und mit Unterstützung der Musa, der Outpost, der Agentur CMP und dem Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e.V. stattfand, war ein voller Erfolg. Das Ausbleiben der Nazis und die Darbietung der Brote wurden in bester Stimmung gefeiert.

Der geplante Aufmarschversuch der NPD wurde also erneut zu einer breiten Manifestation antifaschistischen Widerstandes. Eine Sprecherin der Autonomen Antifa [M] hierzu: " In den gerichtlichen Verboten des NPD-Aufmarsches wurde zurecht mit der Stärke der antifaschistischen Linken in Göttingen argumentiert, die allein für die Erfolge der letzten Monate verantwortlich ist. Zum vierten Mal wurde deutlich, dass unser Widerstand auf allen Ebenen und mit allen Mitteln vieles und viele erreichen kann. Wir werden auch in Zukunft nicht zulassen, dass sich Faschisten Freiräume nehmen."

 

Autonome Antifa (M) 
organisiert in der
Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation