Presseerklärung vom 23.6.2000

Bündnis erteilt klare Absage an den rechten AStA!

 

An dem Bündnis gegen den geplanten Naziaufmarsch am 15. Juli 2000 in Göttingen wollte sich der rechte AStA der Universität Göttingen beteiligen. Das aus über 70 Gruppen bestehende Bündnis erteilte dem AStA auf der Sitzung vom 22. Juni 2000 eine klare Absage und vermied somit eine Verschiebung des Anti-Nazi-Bündnisses nach rechts.

Während der Vorbereitungen der letzten Demonstration gegen den Versuch der Nazis am 15. April 2000 in Göttingen aufzumarschieren, gab es eine ähnliche Situation im Bündnis. Die Autonome Antifa [M] forderte den Ausschluss des rechten AStA und machte von diesem ihre weitere Teilnahme abhängig. Damals positionierte sich das Bündnis nicht gegen eine Beteiligung rechter Gruppierungen. Die Folge war, dass mehrere linke Gruppen aus Göttingen, darunter auch die Autonome Antifa [M], das vom DGB initiierte Bündnis verließen. Die Begründung war, dass die Autonome Antifa [M] nicht mit Rassisten gegen Rassisten demonstrieren werde. Am 15. April 2000 gab es in Folge dessen zwei gleichzeitig stattfindende Demonstrationen.
Einer erneuten Spaltung wollte man diesmal zuvor kommen. Das Bündnis sprach sich eindeutig und einstimmig gegen eine Beteiligung rechter Kräfte aus. Der anwesende Vertreter des AStA musste das Bündnis verlassen.

Der rechte AStA hatte unter anderem in seinen Publikationen (AStA-Spumante) den "Verein Verfolgter des Nationalsozialismus" (VVN) und die rechtsextremen NPD gleichgesetzt und somit den Nationalsozialismus verharmlost und relativiert. Außerdem sprach sich der AStA deutlich gegen antifaschistische Gruppen in der Stadt Göttingen aus und diffamierte sie in zahlreichen Flugschriften. Der RCDS, eine der tragenden Gruppen des AStA, duldet in seinen Reihen auch einen Schreiber der rechtsextremen Zeitung "Junge Freiheit". Dies waren die Gründe, die zu einer deutlichen Positionierung des Bündnisses gegen den rechten AStA führten. Aus diesem Grund ist eine Beteiligung der Autonomen Antifa [M] und anderer linker Gruppen am Bündnis möglich.

Ein Sprecher der Autonomen Antifa [M]: "Mit der deutlichen Positionierung des Bündnisses gegen den rechten AStA ist die Möglichkeit gegeben eine breite Bündnisdemonstration am Tag des geplanten Naziaufmarsches durchzuführen. Wir rufen daher zur gemeinsamen antifaschistischen Demonstration am 15. Juli 2000 auf. In der jetzigen Situation ist es möglich, zusammen und auf allen Ebenen den Faschisten und anderen rechten Kräften eine deutliche Absage zu erteilen."

Unter dem Motto "turn left - smash right" mobilisiert die Autonome Antifa [M] zur geplanten Bündnisdemonstration am 15. Juli 2000, mit dem Ziel, sich, mit einer von vielen gesellschaftlichen Kräften getragenen Aktion, den Nazis direkt in den Weg zu stellen.

 

Autonome Antifa (M) 
organisiert in der
Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation