Die Autonome Antifa [M]
verlässt mit anderen Linksradikalen das Bündnis gegen den NPD-Aufmarsch
"Wir werden nicht mit Rassisten gegen Rassisten demonstrieren"
Die bisher am Bündnis gegen den
am 15. April geplanten Naziaufmarsch beteiligte Autonome Antifa (M) hat
dieses heute abend gemeinsam mit anderen linksradikalen Gruppen verlassen.
Grund dafür ist die Weigerung der Mehrheit der übrigen TeilnehmerInnen,
den rechten AStA der Universität vom Bündnis auszuschließen.
Eine Beteiligung des Studierendenausschusses, der seit Ende Februar von
verschiedenen rechten Hochschulgruppen unter der Führung des CDU-nahen
RCDS getragen wird, sah die Autonome Antifa (M) als unmöglich an. So duldet
der RCDS in seinen Reihen Autoren der rechtsextremen Wochenzeitung "Junge
Freiheit" und war federführend an der Durchführung der rassistischen Unterschriftenkampagne
gegen die doppelte Staatsbürgerschaft beteiligt.
Die Autonome Antifa (M) wird weiterhin auf eigenen Treffen ihren Widerstand
gegen den geplanten Aufmarsch der NPD organisieren und auch für den Fall,
dass die Faschisten ein weiteres Mal nicht demonstrieren, antifaschistisch
in Aktion treten.
Eine Sprecherin der Gruppe erklärte dazu: "Mit Gruppierungen ein
Bündnis zu bilden, die vor genau einem Jahr eine rassistische Kampagne
gegen das neue Staatsbürgerschaftsrecht initiiert haben, kommt für uns
nicht in Frage. Wir werden nicht mit Rassisten gegen Rassisten demonstrieren.
Auch ohne das Bündnis setzen wir den Faschisten diesmal unseren entschlossenen
Widerstand entgegen, mit eigenen Konzepten und mit selbstgewählten BündnispartnerInnen".
Es gehe nicht darum, aus lokalpatriotischen Gründen für ein "sauberes
Göttingen" zu demonstrieren, sondern Rassismus und Nationalismus wirksam
zu bekämpfen, egal ob dieser von offenen Faschisten oder aus der Mitte
der Gesellschaft komme: " Faschistische Positionen und Bewegungen
fallen nicht vom Himmel, sondern sind Produkt der kapitalistischen Gesellschaft
selbst. Vor diesem Hintergrund ist die CDU genauso unsere Gegnerin, wie
die NPD", so die Sprecherin weiter.
|
organisiert
in der
|
 |
|