Will die Stadt Göttingen antifaschistische
Aktionen gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch verhindern?
Heute, am 13.
Januar 2000, hat ein Sprecher der Göttinger Stadtverwaltung angekündigt,
dass die Stadt den geplanten NPD-Aufmarsch verbieten wird. Allerdings
erklärte er gleichzeitig, dass ein Verbot einer Demonstration der Autonomen
Antifa [M] ebenfalls möglich sei. Wie bereits im November 1999 versucht
die Stadt, Göttingen den Widerstand gegen den Nazi-Aufmarsch in "gut
und böse" zu spalten. Eine Sprecherin der Autonomen Antifa [M] prophezeite,
dass die Stadt auch dieses Mal keinen Erfolg mit ihren Spaltungsversuchen
haben werde. Das Bündnis stehe nach den guten Erfahrungen der letzten
Demonstration noch fester zusammen als zuvor. "Die Stadt Göttingen
sollte die Finger von Verboten antifaschistischer Aktionen lassen. Sonst
verlieren ihre eigenen Lippenbekenntnisse gegen den Nazi-Aufmarsch an
Glaubwürdigkeit.", erklärte die Antifa-Sprecherin. Dieses
Verhalten erwecke den Eindruck, dass es der Stadt selbst nicht ernsthaft
um das Problem Faschismus gehe, sondern dass sie lediglich ihr kleines
Universitätsstädtchen sauber halten wolle.
Die Mobilisierung der Autonomen Antifa [M] für antifaschistische Aktionen
am 29. Januar 2000 läuft unterdessen weiter. Die Gruppe ruft alle fortschrittlichen
Menschen Göttingens auf, zu den Kundgebungsorten am Platz der Synagoge,
am Campus, am Posthof, am Schulzentrum Nord und in der Danziger Straße
zu kommen und sich an den Demonstrationen zu beteiligen. "Es ist
allerdings unerlässlich", forderte die Sprecherin der Autonomen
Antifa [M] auf, "im Falle eines tatsächlichen Nazi-Aufmarsches
auch direkt und unmittelbar Widerstand zu leisten". Weiterhin
gab sie zu Bedenken, dass die NPD im November 1999 mit ihrem Widerspruch
gegen das Aufmarschverbot lediglich wegen eines Formfehlers gescheitert
war und der zu erwartenden Klage der NPD dieses Mal stattgegeben werden
könnte. Sie wies noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass Verbote kein
Allheilmittel gegen faschistische Aktivitäten seien, sondern dauerhafter
und konsequenter linker Widerstand.
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