Zuletzt aktualisiert am 02.06.2004


Abschlusserklärung der Autonomen Antifa [M]

Seit dem 29. April 2004 gibt es die Autonome Antifa [M] in ihrer bisherigen Form nicht mehr. Nach längerer gruppeninterner Diskussion haben die derzeitigen Aktivistinnen und Aktivisten der seit über 14 Jahren bestehenden Autonomen Antifa [M] beschlossen die Gruppe zu teilen.

Es war stets Teil des Konzepts der Autonomen Antifa [M] unter einem Dach verschiedene linke Strömungen und Ansätze zu vereinen, um dadurch der innerlinken Zerstrittenheit vorzubeugen und den Schwerpunkt auf den gemeinsamen Nenner, den antifaschistischen Kampf legen zu können. Unterschiedliche Positionen konnten in längeren Debatten zu gemeinsamen Standpunkten vereint und produktiv in antikapitalistische Politik umgesetzt werden. Unseres Erachtens nach ist dies auch erfolgreich in der Zusammenarbeit mit anderen Linksradikalen und in Bündnissen mit bürgerlichen Gruppen gelungen. Unsere Trennung heisst für uns nicht, dass dieser sammelnde Charakter grundsätzlich gescheitert ist, er ist in unserer aktuellen Diskussion allerdings an seine Grenzen gestoßen.

Unsere Trennung ist Resultat von politischen Diskussionen und der Auswertung praktischer Initiativen, bei denen seit über einem Jahr die Standpunkte innerhalb der Gruppe erhebliche Differenzen aufwiesen. In den letzten Monaten mussten wir fest stellen, dass auf Grund der verschiedenen Ansätze und Einschätzungen eine gemeinsame von der gesamten Gruppe getragene Politik kaum bis gar nicht mehr möglich war. Daher war es an der Zeit einen Schnitt zu machen.

In drei neuen Gruppen werden die Aktivistinnen und Aktivisten aus den eigenen politischen Vorstellungen neue Konzepte entwickeln und sich ein neues Profil geben. Trotz aller Unterschiede werden einige der bisherigen Projekte gemeinsam weitergeführt, auch einer punktuellen Zusammenarbeit anlässlich zukünftiger Kampagnen steht nichts im Weg. Alle befinden sich wie zuvor auch heute und morgen in Konfrontation mit der gesellschaftlichen Realität des kapitalistischen Systems.

Der Kampf geht weiter!