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Das SVZ online Archiv
Nachrichten aus Deutschland und der Welt vom 23. Januar 1996


Spurensuche bei Brand im Lübecker Asylbewerberheim abgeschlossen

Sonderkommision sucht im Umfeld des tatverdächtigen Libanesen

Lübeck (AP) Nach der Brandkatastrophe von Lübeck hat die Polizei die Spurensicherung in der Ruine der Ausländerunterkunft gestern vorerst abgeschlossen. Die gefundenen Hinweise würden von Sachverständigen untersucht, erklärte der Sprecher der Polizei, Detlef Hardt. Unterdessen wurden die Ermittlungen im persönlichen Umfeld des 21jährigen Libanesen Safwan E. fortgesetzt. Gegen ihn war am Samstagabend Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des zehnfachen Mordes, des versuchten Mordes in 38 Fällen und schwerer Brandstiftung ergangen.

Neben dem Tatverdächtigen seien auch Familienmitglieder und Bewohner des Asylbewerberheims verhört worden, sagte Hardt. Auch der Feuerwehrmann, dessen Aussage zur Verhaftung des 21jährigen geführt hatte, sei gestern richterlich vernommen worden. Der junge Libanese hatte nach Darstellung der Staatsanwaltschaft in der Brandnacht dem Sanitäter "Wissen mitgeteilt, über das nur ein Täter verfügen kann". In Vernehmungen bestreitet er jedoch jede Beteiligung an der Brandstiftung. Als Motiv vermuten die Ermittler Konflikte zwischen Hausbewohnern. Der Brand war im ersten Stock des Hauses ausgebrochen. Es gibt keine Hinweise auf Brandsätze von außen.


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