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Montag, 4. November 1996

Lübecker Brandprozeß: Aussage des Hauptbelastungszeugen bestätigt

Lübeck (dpa/eu) - Ein Rettungssanitäter hat im Prozeß um die Lübecker Brandkatastrophe die Aussage des Hauptbelastungszeugen gegen den angeklagten früheren Bewohner des Ausländerheims bestätigt. Der Hauptbelastungszeuge habe ihm von dem Geständnis des Angeklagten berichtet, sagte der Rettungssanitäter - ein Freund und Kollege des Hauptbelastungszeugen - heute vor der Jugendstrafkammer der Hansestadt.

Auf dieses Geständnis stützt sich unter anderem die Anklage der Staatsanwaltschaft. Sie wirft dem ehemaligen Hausbewohner Safwan Eid vor, am 18. Januar das Feuer in dem Wohnheim gelegt zu haben. Bei dem Brand wurden zehn Menschen getötet und 38 verletzt. Eid muß sich seit sieben Wochen wegen des Verdachts der besonders schweren Brandstiftung vor Gericht verantworten.

Der Sanitäter konnte sich allerdings nicht mehr daran erinnern, wann genau sein Kollege ihm von dem Geständnis berichtet habe. Der Hauptbelastungszeuge hatte angegeben, Eid habe ihm während der Fahrt ins Krankenhaus gesagt: "Wir warn's."

Vor der Vernehmung dieses Zeugen hatten zwei Feuerwehrleute unterschiedliche Angaben zum Brandverlauf gemacht. Während einer von ihnen erklärte, nur im ersten Stock des Hauses Flammen gesehen zu haben, sagte der andere, auch der Vorbau habe gebrannt. Die letzte Darstellung unterstützt die Version der Verteidigung. Sie geht davon aus, daß das Feuer von außen gelegt wurde.

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