"Wir kämpfen für eine Welt, in der Menschen nicht länger wegen ihres Geschlechts, Alters, Aussehens, ihrer Sprache, Herkunft, Überzeugung, wegen einer Behinderung oder aus rassistischen Gründen diskriminiert und benachteiligt werden. Wir lehnen jede nationastaatliche Grenzziehung ab und fordern das Recht für jeden Menschen, in Frieden dort zu leben, wo es ihm beliebt."
Diese Sätze aus der Prinzipienerklärung der FÖGA bilden eine Grundlage für die Arbeit der AGZUstRA. Die AG wird durch Menschen bundesweit getragen, die in oder nahe der FÖGA sind und zu dem Thema staatlicher Rassismus arbeiten. Die AG ermöglicht einen Autausch zwischen GraswurzlerInnen und kann eigene Aktionen oder Kampagnen initiieren oder in Bündnissen mit anderen Gruppen arbeiten.
Die Föderation Gewaltfreier Aktionsgruppen - Graswurzelrevolution:
Gewaltfrei, anarchistisch - und aktiv. Graswurzelrevolution verbindet eine lebensbejahende, staatskritische Gesellschaftsanalyse mit basisdemokratischen Organisationsformen - und sieht nichts weniger als eine gewaltfreie Revolution vor.
Graswurzelrevolution bezeichnet eine tiefgreifende gesellschaftliche
Umwälzung, in der durch Macht von untern alle Formen von Gewalt und
Herrschaft abgeschafft werden. Diesem Ziel verpflichtet arbeitet seit 1972 in
der Bundesrepublik ein Netzwerk gewaltfreier Aktionsgruppen, das sich 1980 zur
Föderation Gewaltfreier Aktionsgruppen - Graswurzelrevolution (FöGA)
zusammengeschlossen hat. In dem Kampf gegen Militarismus,
Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzung, Männergewalt, Ausbeutung
anderer Ländfer und Kulturen und alle sonstigen lebens- und
freiheitszerstörenden Strukturen setzen diese Gruppen gewaltfreie
Aktionsformen ein. Sie bemühen sich, Theorie und Praxis der gewaltfreien
Revolution zu verbreiten und weiterzuentwickeln.
GraswurzlerInnen sind durch die seit 1972 erscheinende Zeitung Graswurzelrevolution in der Öffentlichkeit sichtbar und werden durch die seit 1974 arbeitende Graswurzelwerkstatt koordiniert und unterstützt.
Den GraswurzlerInnen geht es nicht nur um das Ziel Revolution. Auf allen Ebenen von der persönlichen bis zur organisatorischen sollen Ziele und Mittel in Einklang stehen. GraswurzlerInnen versuchen deshalb, mit der Anwendung gewaltfreier Aktionsformen und der Erprobung basisdemokratischer Entscheidungsstrukturen Elemente ihrer politischen Zielvorstellungen schon jetzt in ihrem aktuellen Widerstand zu verwirklichen.
Die Graswurzelwerkstatt ist ausführendes Organ der FöGA. Ihre Dienste stehen außerdem der ganzen Graswurzelbewegung zur Verfügung. Außer der Unterstützung aktueller Kampagnen und Aktionen (wie z.B. die Radtour) vermittelt die GraswurzelwerkstattTrainings für gewaltfreie Aktion und kreative Konfliktlösung sowie ReferentInnen zu den aktuellen Themen, und ist außerdem eine Kontakstelle für alle, die sich für gewaltfreie Aktion und Graswurzelrevolution interessieren.
Wir sind ein Multikulturellen Zentrum im Dreiländereck Deutschland, Polen
und Tschechien... - einer Region, in der sich das arme und das reiche Europa
gegenüberstehen, leben Menschen mit unterschiedlicher Geschichte, mit
verschiedenen Ängsten und Hoffnungen. In diesem Leben mit uns und anderen
wollen wir mit Phantasie und Freundlichkeit Räume der Begegnung schaffen,
frei von politischen und ökonomischen Zwängen. Wir meinen, daß
sich festgewachsene Vorurteile nicht durch intellektuelle Argumente
ausräumen oder verändern lassen. Durch gemeinsames Aufeinanderzugehen
wird Veränderung möglich.
MuK e.V. - Multikulturelles Zentrum
Ausländerarbeit heißt bei uns Beratung und Zusammenarbeit mit
Menschen, die in Deutschland leben, aber nicht unbedingt hier geboren sind.
Diese Beratung versucht, den unterschiedlichen Problem- und
Konfliktsituationen, die sich daraus ergeben, Rechnung zu tragen. Zu uns kommen
ausländische Arbeiter, Flüchtlinge und Studenten. Darüber hinaus
lernen wir ihre Situation differenzierter kennen und versuchen, diese einer
breiten Öffentlichkeit ins Bewußtsein zu bringen, zum Beispiel in
der 'Interkulturellen Woche', während der Flüchtlingskonferenz
'Menschenwürde an der Grenze' beim 'Lindenstraßenfest', um nur
einige zu nennen, an denen wir beteiligt waren.
Daneben sind das Kulturbüro, die Jugendberatung und ein offenes Jugendhaus
Projekte des Multikulturellen Zentrums.
Dokumentationsstelle "Menschenrechtsverletzungen an der Grenze"
Ein gemeinsames Projekt der Antirassistischen Initiative (ARI) und der
Forschungsgesellschaft Flucht und Migration (FFM)
Die Ereignisse und Dramen, die sich beinahe alltäglich an der deutschne
Ostgrenze abspielen, bleiben größtenteils im Verborgenen. Der BGS
kann aufgrund der hohen Akzeptanz bei der ansässigen Bevölkerung und
des Desinteresses der Öffentlichkeit nahezu unkontrolliert agieren, und
gibt "besondere Vorfälle" wie Übergriffe, Verletzte und Tote nur dann
bekannt, wenn diese von anderer Seite bereits nachgewiesen werden konnten.
Die Dokumentationsstelle will in Zusammenarbeit mit interessierten Einzelpersonen und Organisationen vor Ort auf deutscher wie auf polnischer Seite eine kontinuierliche Beobachtung beginnen, um damit die massiven Informationssperren von offizieller Seite unterlaufen zu können.
Die Arbeit soll folgende Bereiche umfassen:
Neben dem Zusammentragen von Informationen und der Öffentlichkeitsarbeit ist auch ein reger Austausch und die Vernetzung der beteiligten Gruppen und Einzelpersonen angestrebt.
Die Dokumentationsstelle versteht sich als ein Bestandteil der UNITED-Kampagne
"Fortress europe! No more deaths!"
Zur UNITED-Kampagne (seit März 1995)
Fortress Europa: No more deaths! Open borders - Open minds
Flüchtlings ertrinken im Meer oder in Grenzflüssen, sie erfrieren bei
nächtlichen Grenzübertritten, ersticken in Containern oder begehen
Selbstmord in Abschiebegefängnissen. Die Festung 'Europa' wird immer
stärker abgeschottet. Der Preis, den die Flüchtlinge bezahlen
müssen, um in die 'Festung' hineinzugelangen, wird immer höher.
Über Todesfälle gab es bisher nur vereinzelte Meldungen, die nirgends
zusammengetragen worden sind.
UNITED ist das größte unabhängige europäische Netzwerk gegen Nationalismus, Rassismus und Faschismus und zur Unterstützung von MigrantInnen und Flüchtlingen. Inzwischen haben sich 310 Gruppen aus 38 Ländern dem Netzwerk angeschlossen. Die europaweite Kampagne, die inzwischen von Gruppen und Einzelpersonen aus 18 Ländern getragen wird, verfolgt zwei Ziele:
Forschungsgesellschaft für Flucht und Migration - FFM
Die FFM ist ein seit Ende 1994 existierender bundesweiter Zusammenschluß
verschiedener antirassistischer Organisationen. Ziel ist es, einen
solidarischen Bezug zu denen aufzubauen, die an den Grenzen abgewiesen, in der
BRD sozial entrechtet un in die Illegalität gedrängt werden. Es
sollen die Versuche der transeuropäischen Selbstorganisation und die
Kämpfe von Flüchtlingen und Ausgegrenzten unterstützt werden.
Die Erfahrungen, die die Flüchtlinge auf ihren Fluchtwegen machen, sollen
aufbereitet und den Flüchtlingen und den entsprechenden Organisationen
wieder zur Verfügung gestellt werden. Arbeitsschwerpunkte für 1996
sind: