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Online seit:
Fri Nov  5 15:29:46 1999
 

"Siemens- das war eine einzige Katastrophe"

Dokumentarfilm von Tjark Kunstreich und Julia Schulze, zum Kampf ehemaliger Siemens-Zwangsarbeiterinnen um Entschädigung
90 Minuten, Berlin 1997 - 1999

Zum 150. Jubiläum der Siemens AG im Jahre 1997 fanden, initiiert von der Lagergemeinschaft Ravensbrück und ihren Freundinnenkreisen, zahlreiche Aktionen für die sofortige Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen des Konzerns statt. Höhepunkt war eine parallel zum offiziellen Festakt stattfindende Protestveranstaltung, auf der viele ehemalige Zwangsarbeiterinnen zu Wort kamen. Die Aussagen dieser Überlebenden stehen im Mittelpunkt unserer Dokumentation.
Wenige Monate später erklärte die Siemens AG ihre Bereitschaft, "humanitäre Hilfe" zu leisten. Von "Entschädigung" oder Schuldeingeständnis ist aber nach wie vor nicht die Rede. Vor dem Hintergrund der Verhandlungen um finanzielle Entschädigungen für alle ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die weiterhin mit ihrem hohen Alter erpresst werden und sich mit Sterbegeld zufrieden geben sollen, erinnert die Dokumentation an die Realität der grenzenlosen Ausbeutung - an jene Realität, die aktuell mit sechs Milliarden Mark unsichtbar gemacht werden soll, noch ehe sie tatsächlich wahrgenommen wird.

Die FilmemacherInnen werden anwesend sein, Zeitzeuginnen werden aus ihrer Sicht die Situation bei Siemens und im Konzentrationslager Ravensbrück schildern, zusätzlich wird es Informationen zum aktuellen Stand der Entschädigungsverhandllungen und zu geplanten Protestaktionen geben.

Filmpremiere im Filmrauschpalast, So. 7.November, um 18.00.
Kino der Kulturfabrik Moabit, Lehrter Str. 35, S-Bahnhof Lehrter Stadtbhf. Bus 340.