Marge Simpson c/o Infoladen Tierra y Libertad" Thiergartener Straße 4 08527 Plauen Tel: 03741-229063

Liebe Leute,

anbei schicke ich Euch eine Stellungnahme zu KALEB e. V., die vor diesem Verein warnen soll. Ich hoffe, Ihr könnt die Fakten weiterverwenden.

Im FrauenLesben Kalender und in den bald erscheinenden "Bunten Seiten" ist die Adresse von KALEB e.V. Plauen als Beratungssteile angegeben. Hierzu muß folgendes gesagt werden. Bei KALEB e. V. handelt es sich nicht um eine x-beliebige Schwangerenkonfliktberatungsstelle, sondern sie sind ganz klar den Lebensschutzorganisationen zuzurechnen. Ihre Geschäftsstelle befindet sich in Berlin, in der Schönhauser Allee 128. Dort ist auch die Kontaktadresse von "Pro Life Berlin" und der Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht AGL". Bei diesen beiden Gruppierungen handelt es sich um gruppenübergreifende Projekte mit dem Ziel die Lebensschutzarbeit in Berlin zu koomtinieren und zu strukturieren. Beide Projekte sind auf Initiative von KALEB e. V. entstanden. Neben KALEB sind Mitglieder von Pro Life Berlin Pro Vita, Alfa, Christdemokraten für das Leben CDL. Beim AGL finden sich zudem noch der Liberale Gesprächskreis Lebensrecht LGI Pro Conscientia, Juristenvereinigung Lebensrecht JVL u.v.m.

Weiterhin ist KALEB an anderen lebensschutzübergreifenden Organisationen beteiligt. So nahmen sie z. B. an der sog. "Kultur-Konservative-Messe" vom 30.5.-1.6.97 in Bad Hersfeld teil. Diese Messe kann als Ableger des Kongresses der "Europäischen Arbeitsgemeinschaft Mut zur Ethik" gesehen werden, dem eine gewisse VPM-Nähe nicht abgesprochen werden kann (siehe "Der Rechte Rand, Nr. 47, Juli/August 97).

Zu KALEB sollte noch gesagt werden, daß sie sich selbst den Evangelikalen zurechnen, einer Strömung am rechten Rand der Evangelischen Kirche. die ein Sammelbecken von rechtskonservativen bis rechtsextremistischen Personen und Organisationen darstellt (z. B. ENiD, Evangelische Notgemeinde in Deutschland).

Zu den Lebensschützerlnnen allgemein wäre zu sagen, daß sich der "Lebensschutz" gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau richtet, speziell Schwangerschaftsabbrüche betreffend. So wird ein generelles Abtreibungsverbot unter Strafandrohung gegenüber der Frau und der unmittelbar betroffenen Familienangehörigen gefordert, die Ehe und die Familie gelten als höchste zwischenmenschliche Institution, es wird Enthaltsamkeit bis zur Ehe propagiert. Vermittelt werden diese "Werte" mittels Veranstaltungen an Schulen und Infoständen mit den bekannten Bildern von zerstückelten" Embryos und pseudowissenschaftlichen Filmen wie der "Stumme Schrei".

So viel zu KALEB in der Hoffnung, daß die Adresse von ihnen aus Publikationen, mit einem gewissen emanzipatorischen Anspruch, gelöscht wird.

Falls Euch die Fakten noch zu dürftig sind: Im Spätherbst wird eine Broschüre erscheinen, die u.a. KALEB thematisiert. Diese könnt Ihr unter oben angegebener Adresse bestellen.

Außerdem bitte ich die angeschriebenen Zeitungen diesen Brief zu veröffentlichen, damit noch andere Kalenderredaktionen oder wen es auch immer betrifft, die Möglichkeit haben, ihre Adresslisten auf die Adresse von KALEB zu überprüfen.

Mit revolutionären Grüßen Marge Simpson

Verteiler: Redaktion FrauenLesben Kalender Redaktion Contraste Interim Jungle World Amazora

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