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Interesse an norddeutschen Antifa-Zeitungen zeigt Sven Grade, Betreiber der Internet-Seiten Widerstand (früher: Leserland Nord) aus Böklund. In der Rubrik Kleinanzeigen und Kommentare heißt es seit einigen Wochen: „Wir suchen noch dringend diverse Antifa-Zeitschriften, bevorzugt aus dem norddeutschen Raum. In Frage würden z.B. kommen: ATZE, Der Rechte Rand, AZ-Lübeck, Enough is Enough usw. usf....” Auf anderen Seiten ruft Grade „deutsche Befreiungsnationalisten“ zur „Solidarität mit dem Irak!“ auf, da dieser „ein ‘Bollwerk’ gegen die kapitalistische Vereinheitlichung“ sei: „So lange es einen starken und eigenständigen Irak gibt, kann soetwas wie die ‘One-World’ nicht gedeihen.“
Der im November 1996 gegründete Wählerbund Deutschland hat vor kurzem einen Landesverband in Schleswig-Holstein gegründet. Zum Stellvertreter des Landesvorsitzenden Helmut Reichmann (Lepahn) wurde Karl-Ernst Lober (Fahrdorf) gewählt. Lober war von 1967 bis 1971 NPD-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein und gehörte nach 1969 für vier Jahre dem Landtag an. In der NPD war er für „Jugendfragen“ zuständig; 1978 wurde er fristlos von seiner Tätigkeit als Jugendpfleger im Kreis Schleswig-Flensburg entbunden. In den 90er Jahren ist er vor allem bei den schlesischen Revanchisten aktiv, in deren Zeitschrift „Der Schlesier“ er auch veröffentlicht.
Der Seniorenbeirat in Glückstadt hat seit Mitte November ein neues Vorstandsmitglied: Hagen Palleske, einst Gründungsmitglied der REP und 1985/86 deren erster Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein. Für die Partei hatte er unter anderem in der Zeitschrift „Die Bauernschaft“ des Anfang 1997 verstorbenen Altnazis und Auschwitz-Leugners Thies Christophersen Werbung gemacht.
 
Karte von Schleswig Holstein
Einstimmig bestätigte der Republikanische Bund der Frauen, eine Untergliederung der extrem rechten REP, auf seiner Sitzung Mitte Oktober die bisherige Vorsitzende, Ingeborg Akker-mann (Mitgl-Nr. 13049) in ihrem Amt. Die Kielerin hatte in der Vergangenheit bereits wiederholt für die REP bei Wahlen kandidiert und war 1992 in den Bundesvorstand aufgerückt. Beim REP-Parteitag 1996 wurde sie zur Bundesschriftführerin gewählt.
Für eine gezielte Provokation hat sich Ingo Stawitz, von 1992-1996 erst für die neofaschistische Deutsche Volksunion (DVU), später für die Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH) im schleswig-holsteinischen Landtag, den Besuch des Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, in Lübeck ausgesucht. Dieser war Ende November Gastredner einer Veranstaltung der Initiative „Sport gegen Gewalt“ in der Hansestadt. Gegen massive Proteste der Anwesenden forderte Stawitz, inzwischen NPD-Mitglied, auch Toleranz für Faschisten. Schon im Mai 1995 hatte Stawitz die Jüdische Gemeinde in einem Brief beleidigt.
Heinz Bittiehn, früher als Hauptmeister beim Bundesgrenzschutz in Lübeck beschäftigt, lobte Mitte Dezember in einem Leserbrief die Junge Freiheit. Dem ehemaligen Lübecker Kreisvorsitzenden der REP (Mitgliedsnummer: 3261) gefiel besonders, daß Kriegsminister Rühe von rechts kritisiert wurde, da er „seit seiner Amtsübernahme dem Zeitgeist hinterherlief, keinen Widerstand leistete und nun in dem Netz verheddert ist, das ihm, vor allem mit Hilfe der dominierenden linken Medien, ausgelegt wurde.”
 
 
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