Beschluss des Osnabrücker Uni-Studierendenparlaments vom 28.11.97

Nach dem Absingen des Horst-Wessel-Liedes durch Mitglieder und Gäste der schlagenden Verbindung "Arkadia-Mittweida" hat nun auch die schlagende Verbindung "Marchia-Berlin" durch das Absingen des Deutschlandliedes in allen drei Strophen deutlich gemacht, welch rechter Geist in solchen Verbänden weiterhin an der Tagesordnung ist.

Auf dem gemeinsamen Commers der in Osnabrück vertretenen studentischen Korporationen im Kaffeehaus Osterhaus in Haste am 7. 11. 1997 hat sich ähnliches in etwas abgeschwächter Form wiederholt. Auf diesem gemeinsamen Kommersabend trafen sich die bekannten Vertreter der oben erwähnten schlagenden Verbindungen mit den Vertretern der konfessionellen studentischen Korporationen.

Die schlagenden Verbindungen Arkadia-Mittweida und Marchia-Berlin stellten in Osnabrück den Kern der rechten studentischen Gruppe "Schluß-Jetzt" und sind in Osnabrück die treibenden Kräfte hinter der Brunner Partei "Bund Freier Bürger", dem deutschen Ableger der rechtsextremistischen österreichischen FPÖ unter dem Burschenschafter Jörg Haider. Die Gesänge auf den Häusern der Arkadia-Mittweida und Marchia-Berlin sind Ausdruck gemeinsamer politischer Ansichten, deren Geist eigentlich längst überwunden schien.

Wir fordern die Osnabrücker Verbindungen auf, sich eindeutig von den schlagenden Verbindungen Arkadia-Mittweida und Marchia-Berlin zu distanzieren und alle gemeinsamen Aktivitäten einzustellen. Wir fordern die angeschriebenen Verbände auf, dem StuPa gegenüber innerhalb von 4 Wochen zu den angesprochenen Vorfällen und ihrem weiteren Verhalten gegenüber den betroffenen Verbindungen schriftlich Stellung zu nehmen.

Beschlossen auf der StuPa-Stizung vom 28.11.97