Autonome Antifa HD & Antifa AK an der Uni:

Stützen der Gesellschaft - Elite der Nation.

Studentische Verbindungen in Heidelberg

Im ersten Teil der 30-seitigen Broschüre werden Geschichte und Ideologie des Korporationswesens beschrieben. Dem studentischen Antisemitismus, dem Männerbundprinzip und dem nationalistischen Weltbild der Burschen sind kurze Kapitel gewidmet.

Die stark komprimierte Form der geschichtlichen Entwicklung des Korporationswesens führt zu einer verkürzten inhaltlichen Darstellung, die schon mal mehr wegläßt, als sinnvoll ist. So taucht der studentische Antisemitismus erst mit dem Berliner Antisemitismusstreit 1879/80 auf. Dabei gehört er zu den konstituierenden Elementen des studentischen Verbindungswesens überhaupt. Bereits bei der Bücherverbrennung des Wartburgfestes 1817 waren antisemitische Parolen stark verbreitet.

Die auf den allgemeinen Teil aufbauenden Artikel über Heidelberg sind sehr gut gelungen. Anhand biographischer Skizzen berühmter Heidelberger Korporierter wird deutlich, das Korporierte zu den aktiven Trägern des deutschen Faschismus zählten. Sowohl personelle wie inhaltliche Verbindungen zwischen Angehörigen der Deutschen Burschenschaft und organisierten Rechtsextremisten von NPD bis zu verbotenen Roganisationen wie FAP und Wikingjugend werden detailliert beschrieben.

Absolut empfehlenswert, Preis 4,00 DM + Porto, Bezug: Infoladen Moskito, Alte Bergheimerstr. 7a, 69115 Heidelberg.