Auch er wäre gern dabei gewesen: Der Fall Adolf Hitler

Die folgenden Auszüge beziehen sich auf Hitlers Schulzeit in Linz von 1902-1907. (Hitler wurde 1889 geboren.) "Die Linzer Realschule in der Steingasse war als besonders "national" bekannt. Die Schüler stehen fast gänzlich auf der Seite der Alldeutschen. Sie sammeln sich in den von den Behörden verbotenen, aber geduldeten Mittelschulverbindungen "Gothia", der eine Mehrheit von Schülern angehört, und im "Wodan" und in der "Baiuvaria".

In der vierten Klasse setzt bereits der Judenboykott ein, der sich über die Verbindungen ausbreitet. Das religiös-politische Glaubensbekenntnis dieser Linzer Realschüler umfaßt die Zustimmung zu dem "Linzer Programm", das 1882 von Schönerer, Friedjung, Viktor Adler und Anton Lanngaßner ausgearbeitet worden war und das 1885 die Judenklausel aufgenommen hatte, den Ausschluß der Juden von der Teilnahme an dieser deutsch-nationalen Erneuerungsbewegung.

Dieses Linzer Programm findet sich in jedem Alldeutschen Kalender, im "Iros, deutschvölkischer Zeitweiser", den fast jeder Oberrealschüler als geistliches Vademekum bei sich trug..." (Friedrich Heer: "Der Glaube des Adolf Hitler", Frankfurt a.M. 1989/Erstauflage: München 1968,S. 27) "In den Linzer Mittelschülern lebt ein eigentümlicher religiös-politischer, johanneischer Glaube, der uns in den Predigt-Reden Hitlers vielfach entgegentreten wird. Der Evangelist Johannes, diese merkwürdige Chiffren-Gestalt, stark gnostisch geprägt, ein Liebling bekanntlich gerade deutschnationaler evangelischer Pastoren im 19. Jahrhundert, unterscheidet fast manichäisch die "Kinder des Lichts" von den "Kindern der Finsternis", den Juden ...Hitlers böse Feind "Welt", die er gegen das lichte Reich der Deutschen immer wieder zu satanischen Feldzügen antreten sieht, ist durch diesen eigentümlichen, pervertierten Johanneismus geprägt." (S. 28 a.a.O.) "Die Linzer Realschüler stehen geschlossen gegen das "Völkerbabel", das "Sündenbabel" Wien." (S. 29 a.a.O.) "Geschichte ist hier deutsche Reichsgeschichte"(S. 30 a.a.O.)

Wäre die akademische Laufbahn des Adolf Hitler nicht sang und klanglos gescheitert, so könnten wir ihn heute mit großer Wahrscheinlichkeit unter den Verbindungsstudenten wiederfinden.

Zum Werdegang österreichischer Schülerverbindungen noch ein weiteres Zitat aus den Burschenschaftlichen Blättern , Heft 9 September 1954: Unter der überschrift "Zur Nachwuchsfrage - ein Wort an die Aktiven" (Verfasser:von einem alten Burschenschafter) auf S. 267 ist folgendes nachzulesen "...während des ganzen 19. Jahrhunderts und darüber hinaus, bestanden an zahlreichen höheren Schulen Schülervereinigungen, die ihre Mitglieder auf die sprätere (Druckfehler) Zugehörigkeit zu einer Burschenschaft vorbereiteten, zum Teil auch zu bestimmten Burschenschaften in Beziehung standen und diesen ihren Nachwuchs zuführten; ... In besonderem Maße war dies im Gebiet der alten Donaumonarchie, in Österreich und im Sudentenland der Fall; hier waren diese "pennalen Burschenschaften" (neben denen es auch "pennale Corps" und andere Verbindungen gab) zeitweise sogar in einem eigenen Verbande, der "pennalen Burschenschaft der Ostmark" (p.B.d.O.) zusammengeschlossen und stellten einen nicht unwesentlichen Teil des Nachwuchses für die "akademischen" Burschenschaften an den Hochschulen. - Die Einstellung der Schule zu diesen burschenschaftlichen Schülervereinigungen war uneinheitlich ... Nach dem ersten Weltkrieg hatte sich die Zahl solcher Vereinigungen stark verringert; heute vestehen sie nur noch vereinzelt. Eine Ausnahme bilden die "pennalen Burschenschaften" in Österreich, die zwischen den beiden Weltkriegen größtenteils weiterbestanden und von denen auch heute noch viele wieder tätig sind. "(in Fußnote 4)

Sie sind, zusammen mit den übrigen deutsch-freiheitlichen Pennälerverbindungen, innerhalb des "österreichischen Pennäler-Ringes (ö.P.R.) - dem auch die "Alten Herren" der Pennälerverbindungen angehören - zu einem "Pennäler VerbandsConvent" (P.V.C.) zusammengeschlossen.) Die Erfolge geben den Initiatoren recht. Auch in jüngster Zeit sind die österreichischen Verbindungen für ihren strammen Rechtskurs bekannt.


Heinrich Heine:

In einer Broschüre über das Verbindungs(un)wesen darf ein so bedeutender und in dem folgenden Auszug geradezu prophetischer Kritiker wie Heinrich Heine nicht fehlen. Quelle: "von Kant bis Hegel", S. 328 ff, in: Heinrich Heines Werke, Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bänden, Zweiter Band, Berlin o.J.

"... Mich dünkt, ein methodisches Volk wie wir, mußte mit der Reformation beginnen, konnte erst hierauf sich mit der Philosophie beschäftigen, und durfte nur nach deren Vollendung zur politischen Revolution übergehen. Diese Ordnung finde ich ganz vernünftig. Die Köpfe, welche die Philosophie zum Nachdenken benutzt hat, kann die Revolution nachher zu beliebigen Zwecken abschlagen. Die Philosophie hätte aber nimmermehr die Köpfe gebrauchen können, die von der Revolution, wenn diese ihr vorherging, abgeschlagen worden wären. Laßt euch aber nicht bange sein, ihr deutschen Republikaner; die deutsche Revolution wird darum nicht milder und sanfter ausfallen, weil ihr die Kantsche Kritik, der Fichtesche Transcendentalidealismus und gar die Naturphilosophie vorausging.

Durch die Doktrinen haben sich revolutionäre Kräfte entwickelt, die nur des Tages harren, wo sie hervorbrechen und die Welt mit Entsetzen und Bewunderung erfüllen können. Es werden Kantianer zum Vorschein kommen, die auch in der Erscheinungswelt von keiner Pietät etwas wissen wollen, und erbarmungslos mit Schwert und Beil den Boden unseres europäischen Lebens durchwühlen, um auch die letzten Wurzeln der Vergangenheit auszurotten. Es werden bewaffnete Fichteaner auf den Schauplatz treten, die in ihrem Willens=Fanatismus weder durch Furcht noch durch Eigennutz zu bändigen sind; denn sie leben im Geist, sie trotzen der Materie, gleich den ersten Christen, die man ebenfalls weder durch leibliche Qualen noch durch leibliche Genüsse bezwingen konnte; ja, solche Transcendentalidealisten wären bei einer gesellschaftlichen Umwälzung sogar noch unbeugsamer als die ersten Christen, da diese die irdische Marter ertrugen, um dadurch zur himmlischen Seeligkeit zu gelangen, der Transcendentalidealist aber die Marter selbst für eitel Schein hält und unerreichbar ist in der Verschanzung des eigenen Gedankens.

Doch noch schrecklicher als alles wären Naturphilosophen, die handelnd eingriffen in eine deutsche Revolution und sich mit dem Zerstörungswerk selbst identifizieren würden. Denn wenn die Hand des Kantianers stark und sicher zuschlägt, weil sein Herz von keiner traditionellen Ehrfurcht bewegt wird; wenn der Fichteaner mutvoll jeder Gefahr trotzt, weil sie für ihn in der Realität gar nicht wxistiert; so wird der Naturphilosoph dadurch furchtbar sein, daß er mit den ursprünglichen Gewalten der Natur in Verbindung tritt, daß er die dämonischen Kräfte des altgermanischen Pantheismus beschwören kann, und daß alsdann in ihm jene Kampflust erwacht, die wir bei den alten Deutschen finden, und die nicht kämpft, um zu zernichten, noch um zu siergen, sondern bloß um zu kämpfen.

Das Christentum - und das ist sein schönster Verdienst - hat jene brutale germanische Kampflust einigermaßen besänftigt konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn einst der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer, die unsinnige Berserkerwurt, wovon die nordischen Dichter so viel singen und sagen. Jener Talisman ist morsch, und kommen wird der Tag, wo er kläglich zusammenbicht. Die alten steinernen Götter erheben sich dann aus dem verschollenen Schutt und reiben sich den tausendjährigen Staub aus den Augen, und Thor mit dem Riesenhammer springt endlich empor und zerschlägt die gotischen Dome... Wenn ihr dann das Gepolter und Geklirr hört, hütet euch ihr Nachbarskinder, ihr Franszosen und mischt euch nicht in die Geschäfte, die wir zu Hause in Deutschland vollbringen. Es könnte euch schlecht bekommen. Hütet euch, das Feuer anzufachen, hütet euch es zu löschen. Ihr könntet euch leicht an den Flammen die Finger verbrennen. Lächelt nicht über meinen Rat, über den Rat eines Träumers, der euch vor Kantianern, Fichteanern und Naturphilosphen warnt. Lächelt nicht über den Phantasten, der im Reiche der Erscheinungen dieselbe Revolution erwartet, die im Gebiete des Geistes stattgefunden.

Der Gedanke geht der Tat voraus, wie der Blitz dem Donner. Der deutsche Donner ist freilich auch ein Deutscher und ist sehr gelenkig, und kommt langsam herangerollt; aber kommen wird er, und wenn ihr es einst krachen hört, wie es noch niemals in der Weltgeschichte gekracht hat, so wißt: der deutsche Donner hat endlich sein Ziel erreicht. Bei diesem Geräusche werden die Adler aus der Luft tot niederfallen, und die Löwen in der fernsten Wüste Afrikas werden die Schwänze einkneifen und sich in ihren königlichen Höhen verkriechen. Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte."


Eine Tat, um in burschenschaftlicher Tradition - seinen "Chef" Hoffmann zu rächen.

19. Dezember 1980, kurz vor 19 Uhr. In der Ebrardstr. 20 in Erlangen fallen 8 Schüsse aus einer Maschinenpistole vom Typ "Beretta". Aus nächster Nähe werden der jüdische Verleger und ehemalige Vorsitzende der israelitischen Gemeinde Nürnberg/Erlangen Shlomo Levin (69) und seine Lebensgefährtin Frieda Poeschke niedergestreckt.

"Den Feststellungen zufolge ist der Täter nur zum Zwecke der Tötung in das Anwesen eingedrungen", heißt es damals im offiziellen Ermittlungsbericht. Als Täter ermittelt die Polizei später Uwe Behrendt, ein Mitglied der im Januar 1980 verbotenen Wehrsportgruppe (WSG) Hoffmann.

Behrendt kommt aus Pößneck/Thüringen, hat dort die Schule besucht und 1970 Abitur gemacht. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch und zwischenzeitlicher Haft wird er 1974 "freigekauft". In Tübingen beginnt er im WS 1974/75 sein Studium und schließt sich dem recxhtsradikalen "Hochschulring Tübinger Studenten" (HFS) an. über den HTS kommt er zur WSG Hoffmann, die damals durch bewaffnete überfälle auf Buchhandlungen, linke Veranstaltungen usw. auf sich aufmerksam macht.

Behrendt baut für Hoffmann die Organisation im Libanon auf. Unbotmäßige Mitglieder soll er dort regelrecht gefoltert haben. Einem WSG-Kameraden, dem aus Hamburg stammenden Kay Uwe Bergmann, der in ein Uno-Krankenhaus zu entfliehen suchte, trat Behrendt mit dem Stiefel ins Gesicht, nachdem er auf dessen blanker Haut Trockenspiritus verbrannt und ihm den linken Arm ausgekugelt hatte. Behrendt soll später Selbstmord begangen haben. Aber Behrendt war auch Burschenschafter!

Neben der Schlägertruppe HTS hatte er Zeit für eine Mitgliedschaft in der Straßburger Burschenschaft Arminia. Er hat dort "zwei Mensuren gefochten und die Chargen des Fechtwartes und des Sprechers bekleidet", wie die Burschenschaftlichen Blätter verraten. Für die Wahlperiode 1976/77 war er Mitglied des Hochschulpolitischen Ausschusses (HpA) der DB. Der ist so etwas wie der ideologische Motor des Vereins. Mit ihm zusammen im HpA war Klaus Kunze von der Kölner Burschenschaft Germania, der ebenfalls aus der DDR kam und später 3 1/2 Jahre als Polizeibeamter in NRW aktiv war.

Kunze ist heute Rechtsanwalt in Uslar in Niedersachsen und Autor in rechtsradikalen Zeitschriften wir Junge Freiheit und Staatsbriefe. über seinen Mitstreiter Behrendt , der wohl bereits als aktiver Bursche an Aktionen der Schlägertruppe HTS beteiligt war, der später dann zum mußmaßlichen Mörder und Folterer wurde, wird geschwiegen. Bis heute hat sich die DB nicht von ihrem Mitglied Uwe Behrendt distanziert. Wozu auch? Selbst der Spiegel vergaß in seinem Bericht Behrendts Mitgliedschaft in der DB. Und Backes und Jesse, die offiziösen Extremismus-Experten der BRD schlechthin, lassen in ihrem 1993 in 3. Auflage erschienen Standardwerk über politischen Extremismus den Namen des Levin-Mörders gleich ganz weg. Alle anderen rechtsextremistischen Täter aus der Zeit um 1980 werden dagegen namentlich benannt. Zufälle?

Quellen: Mit dem Rucksack, Spiegel Nr. 34/1984; (Hrsg.) Bürgerinitiative 5. März - Bürger beobachten Polizei und Justiz: Der Hoffmann Prozeß. Hintergründe Widersprüche offene Fragen, Nürnberg o. J.; Burschenschaftliche Blätter 1976, Uwe Backes, Eckhard Jesse: Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland, 3. völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage, Bonn 1993

Wie kommen Verbindungen an junge Universitäten.

Die Etablierung von Verbindungen ist kaum zu trennen von der Werbung allgemein und dem Verbindungsalltag insgesamt. Die Grundstruktur bilden die "alten Herren", die wie Metasthasen bei einem Krebsgeschwür wirken. Jeder von ihnen ist gehalten, nach Beendigung des Studiums, an seinem jeweiligen Wohnort Kontakt zu Verbandsbrüdern aufzunehmen, mit dem Ziel, dort einen V.a.B. ins Leben zu rufen, bzw. sich einem bereits bestehenden anzuschließen.

Betrachten wir die Nachkriegszeit, in der eine Neuordnung notwendig wurde. Die Ursache dafür war nicht in der "Zerschlagung" der Verbindungen durch die NS zu suchen, sondern im personellen Durcheinander der Ausgebombten, Evakuierten, Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer, die zudem noch unterschiedlichen Besatzungszonen zugeteilt sein konnten. Von dieser Neustrukturierung, die in gewisser Weise mit der Anfangssituation in einer beliebigen Stadt ohne "V.a.H." verglichen werden kann, berichtet ein Artikel aus den BB Heft 5/Mai 1954: "... unermüdlich wurde ein alter Burschenschafter nach dem anderen ausfindig gemacht ..." Diese Altherrenverbände am Ort bildeten in den meisten Fällen die Vorhut, die dann "... Grundlage für die Rekonstituierung der aktiven (in diesem Fall) Berliner Burschenschaften sein würde..." Wenn wir statt Rekonstituierung Konstituierung setzen und Berlin streichen, dürfte der Vorgang auf jede Stadt mit Neugründungen übertragbar sein. Es wird daraufhingewiesen, wie die Aussicht, eine Aktivitas anzuwerben, viele "alte Herren" zu besonderen Anstrengungen anspornte.

In den BB Heft 9/Sept. 1954 wird die Bedeutung frühzeitiger Werbung unterstrichen. Soll der Nachwuchs möglichst nahtlos vom Zugriff der Lehrer/Eltern in den Zugriff der "Bundesbrüder" übergehen, um nicht zuviel Eigenständigkeit aufkommen zu lassen? Die örtlichen V.a.B. laden kurz vor Semesterbeginn die Abiturienten der höheren Schülen zusammen mit den am Ort die Semesterferien verbringenden Aktiven ein. Mit Hilfe von Referaten, versuchen sie ihnen Wesen und Zielsetzung der Verbindung nahezubringen. Wie eine solche Rede ausfällt haben wir als Dokument abgedruckt. Diese "fruchtbare Arbeit" soll verstärkt werden, indem bereits die Schüler der Oberklassen erfaßt werden. Diese Aufgabe obliegt den jüngeren Aktiven. "Mancher junge Burschenschafter wird ... noch mehr oder minder enge Fühlung mit den jüngeren Jahrgängen, namentlich den Primanern, seiner alten Schule haben; er sollte diese Fühlung während der Semsterferien immer von neuem wieder aufnehmen und pflegen und so den Boden bereiten, auf dem eine Schülervereinigung burschenschaftlichen Charakters erwachsen kann."

Die Leimrute soll dabei der Bereitschaft des Nachwuchses angepaßt werden: - die vaterländisch-sportliche Varante den Sportbegeisterten - die Vortragsabende den Wissensdurstigen - burschenschaftliches Gemeinschaftsleben den Geselligen (nicht ZU burschenschaftlich, da alkoholische Exszesse nur die Lehrerschaft verärgern) "Aufgabe der aktiven Burschenschafter müßte es sein, in den Semesterferien an den Veranstaltungen Dieser Vereinigungen teilzunehmen, um ihren burschenschaftlichen Charakter zu wahren und ihre Fühlung mit dem burschenschaftlichen Leben an der Hochschule aufrechtzuerhalten." (a.a.O. S. 268) Mit Genugtuung wird am Ende des Artikels vermerkt, daß die so "vorbehandelten" meistens an der Hochschule leicht zu keilen seien. Als schöner Nebeneffekt bei denen, die sich entschlössen kein Studium aufzunehmen, bliebe "... später das Verständnis für Wesen und Wollen der Burschenschaften..."

Zusammenfassung: - Zusammenschluß eines V.a.B. - Werbungsveranstaltungen mit dem Ziele einer eigenen Aktivitas - Besorgen von Räumen bzw. finanzielle Unterstützung zur Anmietung mit der längerfristigen Zielsetzung ein eigenes Haus zu mieten/kaufen. - Möglicherweise Sicherung des Nachwuchses durch frühzeitige Werbeveranstaltungen an höheren Schulen, die nun sowohl von der Aktivitas als auch von den "Alten Herren" getragen werden. - Möglicherweise Gründung von Schülerverbindungen.Dokument (Nummer): BB Heft 10 Oktober 54


Zur Nachwuchsfrage: Eine Rede an die muli

Von Hans-A.Richter (Cheruscia=Dresden/ Freiberg/ Aachen 1933).

Diese Rede an die muli, die jungen Abiturienten und angehenden Studenten, wurde auf einer Keilkneipe der V.a.B. Osnabrück gehalten. Ähnliche Veranstaltungen wird - vor allem in Gegenden mit Herbstabitur - auch in diesem Monat manche V.a.B. durchführen.

Das Folgende ist kein "Schema"; aber es bringt Anregungen, wie die so oft verlästerten Formen unseres Verbindungslebens der nachwachsenden Generation nahegebracht werden können. Meine Herren muli! Sie sind heute abend zu Gast bei der "Vereinigung Alter Burschenschafter" und befinden sich nun im Kreise jener ominösen "Alten Herren", die sich mit Band und Mütze schmücken, Bier trinken, Kommerslieder singen und sich offensichtlich einen Teufel darum scheren, was die "wohlmeinende" Presse und manche "Prominente" ihnen immer wieder anhaben möchten! Merkwürdig immerhin! Was ist es nun, das diesen Kreis innerlich bindet? Was gibt uns das Recht zu so unbeugsamer Beharrung am alten Bild der äußeren Erscheinungsform? Nun, was zunächst einmal den "alten" Herren anbelangt - s o alt - und das werden Sie selbst feststellen können - sind wir eigentlich gar nicht.

Gemessen an den Semestern der politischen Prominenz, zum Beispiel, sind wir sogar recht jung. Nein - und dies gleich zu Beginn: Der Begriff "Alter Herr" ist eine selbstgewählte Beziehung zu der Zeit, die wir als die wichtigste Werdezeit in unserem Leben erachten, zu der Zeit, die SXie vor sich haben: zur Studentenzeit. Und warum wir Band und Mütze tragen, auch heute noch, darüber soll nun berichtet werden.

Die schönste Zeit Ihres Lebens liegt vor Ihnen. Frei von allen Banden ziehen Sie hinaus, um sich nun ohne die manchmal lästige Bevormundung durch Lehrer und Elternhaus dem zuzuwenden, was Sie aus Berufung oder überlegeung zu Ihrem Beruf auserwählt haben. Allerdings: in eigener Verantwortung nunmehr! Denn, ob Sie Ihr Kolleg besuchen wollen oder nicht und welchen Gebracuh Sie machen wollen von den Möglichkeiten einer unversellen Geistesbildung, das bleibt Ihnen jetzt ganz allein überlassen. Sie sind Herr Ihrer Zeit, Ihrer Meinungen, Ihrer Entschlüsse. Aber welchen Weg Sie auch immer einschlagen werden: am Ende steht das Ziel eines geistigen Berufes - und damit ist Ihre Sendung bestimmt!

Damit gehören Sie einem Stand der menschlichen Gesellschaft an, dessen Stellung z. Zt. schwer gefährdet ist, der heute wie nie zuvor um seine Anerkennung ringen muß. "Vermassung" ist das Schlagwort unserer Tage - von Ortega y Gasset im "Aufstand der Massen" so klar umrissen: "Es gibt heute keine Helden mehr, es gibt nur noch den chorus!" Stellt man weiterhin fest, daß die Masse jede Achtung vor der geistigen Führerschicht ihres Volkes verloren hat, so muß man sofort nach den echten Ursachen fragen. Denn in Verwechslung von Ursache und Wirkung wird oft die bescheidene soziale Stellung des geistig Schaffenden als das Problem unserer Zeit dargestellt. So ist es nicht! Zunächst muß der geistig Schaffende, sofern er einen Führungsanspruch geltend machen will, erkennen, daß er sich durch eine hervorragende charakterliche Haltung aus der Masse herausheben muß.

Es gilt jetzt, wieder eine echte Auslese zu schaffen, die durch ihren charakterlichen Adel bewußt von der bequemen Masse Abstand hält. Denn erworbenes Wissen allein berechtigt noch nicht zum Führungsanspruch. Wissen wird heute konfektioniert und zu wohlfeilen Preisen in allen gewünschten Dosierungen auf den Markt gebracht. Erst die wahre Persönlichkeit, der erkennbare Adel des Charakters, kann dem geistig Schaffenden wieder Achtung einbringen.

Stellt er d a n n erst die Forderung nach einer Hebung seines Lebensstandards, so wird man ihm dies als Selbstverständlichkeit gewähren. So gilt es also, alle moralischen und ethischen Kräfte wachzurufen, um den heranwachsenden Geistesarbeiter für eine echte Auslese unter den Massen zu gewinnen. Und diese Herausbildung zur Persönlichkeit ist der seelische Entwicklungsvorgang, den Sie nun, meine Herren muli, während Ihrer Studentenzeit durchmachen sollten. Welches Idealbild wäre es nun, das wir Ihnen zu setzen haben? Wie soll dieser Mann beschaffen sein, der einen echten Führungsanspruch für sich in Anspruch nehmen darf und dem dieser dann auch ganz von selbst zugebilligt würde?

E r s e i e h r e n h a f t ! Voller Lauterkeit der inneren Haltung, unbestechlich und treu, voller Achtung vor den menschlichen Eigenschaften seines Nächsten und vor seiner Ehre. Er soll den materiellen Dingen unseres Daseins nur den ihnen wirklich gebührenden Platz einräumen und sich so als homo sapiens von der Kreatur unterscheiden. Er sei innerlich sauber in jeder Form der Beziehung zu dem Anderen! Es geht eben nicht an, daß man z.B. im politischen Nahkampf, der Wahlrede, seinen Gegner aufs schwerste beschuldigt, um sich nach geschlagener Schlacht mit der Erklärung zu begnügen, daß man sich leider geirrt habe. Ein solches Verhalten ist unehrenhaft und schädigt das Ansehen unseres Standes ungeheuer. So sieht ein über den Massen stehender Führer n i c h t aus, auch wenn seine äußere Stellung das annehmen läßt.

E r l i e b e d i e F r e i h e i t d e s G e i s t e s ! Er erkenne und schätze die gestaltenden, schöpferischen Kräfte, die von der wahren Geistesfreiheit ausgehen. Frei von allen parteipolitischen, kleinbürgerlichen oder klerikalen Scheuklappen soll er sich den Blick weiten und eine eigene Meinung bilden. Und soll dann diese wirklich verantwortungsbewußt innerlich erarbeitete, persönliche Meinung dorch halten wie seine Ehre. "Herrenstolz vor Königsthronen!" sei sein Gebot - und er soll es nie und unter keinerlei äußeren Umständen aufgeben!

E r s e i v o n e c h t e r, p h r a s e n l o s e r V a t e r l a n d s l i e b e ! Er soll einem kategorischen Imperativ der Politik huldigen, der seinem Volke ebenso Gesetz sein könnte wie dem des Nachbarstaates - und er löst sekundäre Fragen wie "Europa" oder größerer internationaler Fusionierungen damit selbsttätig. Für sein Volk aber versuche er jederzeit das Beste für das Ganze zu finden, notfalls zu erkämpfen oder zu verteidigen; mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit - und wenn es sein muß, nicht nur mit "geistigen Waffen", sondern mit dem vollen Einsatz dieser seiner Person! Dieses sind unsere Ideale.

Und welche Möglichkeiten hat nun der junge Student, den Weg zu seiner inneren Veredelung zu finden? Er wird erkennen müssen, daß er zur Erreichung dieses Zieles gleich wieder einen Teil dessen opfern muß, was ihm eben beschert wurde: einen Teil seiner persönlichen Ungebundenheit. Eine echte Auslese kann sich nur heranbilden, wenn sich der Einzelne am guten Beispiel, am Vorbild des Freundes immer wieder entzündet, wenn eine giestige Gemeinschaft da ist, die das Feuer des Idealismus hütet. Er muß erkennen, daß eine gewisse Form der freiwillig auf sich genommenen Disziplin ihm allein die Gewärh dafür gibt, daß man ihn ruft, wenn er müde wird. Dies nun ist der innere Sinn der Korporation und - weil über das rein Menschliche hinaus auch auf das urpolitische Gebiet vorstoßend - der Sinn der Deutschen Burschenschaften.

Jahrhundertlange Erfahrung hat uns gezeigt, daß im Sturm der Zeitläufe diese disziplinierte Gruppe freiwillig auf hemmungsloses Ausleben Verzichtender eine in der Generationenfolge sich stets erneuernde Kraft bewahrt hat, die heute wieder geweckt werden muß, um die Forderungen des Tages zu erfüllen. Wenn Goethe dem Schicksal seines Volkes fast ungerührt gegenüber stand, ja sogar für die Bemühungen nach einer Erneuerung der nationalen Substanz nur ablehnende Bemerkungen fand, so waren Kant und Fichte und die Deutsche Burschenschaft die Inbilder des geschilderten Mannesideales und wurden zu den Triebkräften der politischen Erneuerung. Sinn und Zweck einer korporativen Gemeinschaft der studentischen Jugend haben über die Jahrhunderte hinweg ihre Bedeutung bewahrt. So kann unsere Betrachtung sich nunmehr auf die äußeren Erscheinungsform erstrecken.

Folgende Arten der äußerung unseres besonderen burschenschaftlichen Lebensart sollen Ihnen hier näher erläutert werden: Der Burschen=Convent (die "Versammlung") der Burschenschaftliche Abend (das "Kränzchen") die Mensur der Kommers das Farbentragen die Altherrenschaft. Der C o n v e n t ist die unbedingt demokratische Form der Vollversammlung aller Burschen, also der vollgültigen Mitglieder einer Burschenschaft. Man gibt sich selbst gewisse Lebensregeln, die der inneren und äußeren Ordnung dienen sollen, und überwacht sich selbst auf diesem Convent. Man meldet sich selbst zur Bestrafung, wenn man eine dieser Regeln übertrat, und man achtet die Beschlüsse dieser Versammlung als Gesetz. Man übt sich gleichzeitg in den Grundregeln des parlamentarischen Spieles und man hält voller Stolz mehr Disziplin als alle Einrichtungen dieser Art es sonst gemeinhin zu tun pflegen.

Der B u r s c h e n s c h a f t l i c h e A b e n d dient darüber hinaus der Weitung des geistigen und politischen Blickfeldes. Er soll zur Vertiefung des ideellen Gedankengutes führen, zeitnahe Fragen ohne Färbung entersuchen und erläutern und gleichzeitg Vorbildung ("Training") sein für künftige Redeschlachten und zuchtvolle Diskussionen.

Eines unserer wichtigsten Erziehungsmittel endlich ist die M e n s u r. Sie ist - und das wird Sie vielleicht überraschen - im wesentlichen keine Einrichtung, die der körperlichen oder physisch-kämpferischen Ertüchtigung dienen soll, sondern sie ist uns Prüfstein der moralischen Haltung, der Selbstbeherrschung und soll die p s y c h i s c h e n Kämpfereigenschaften heranbilden. Auf der Bestimmungsmensur schlägt der Paukant nur Angriffshiebe. Seine fechterischen Eigenschaften werden sich in Eleganz, Schnelligkeit und technischer Sauberkeit seiner Hiebe äußern, seine charakterlichen Eigenschaften äußern sich darin, wie unbeirrt von den Hieben des Gegenpaukanten er diese Partie paukt, wie er "steht". Nicht der "Schmiß" als äußeres Merkmal ist also die Tophäe der Partei, sondern in der Gelassenheit, mit der dieser empfangene Schmiß hingenommen wird, zeigt sich der wahre Bursch. Es ist also ein Zeichen seltener Oberflächlichkeit, wenn man die öffentlichkeit glauben machen will, wir trügen unsere Mensuren nur darum aus, um mit einem "Renommier=Schmiß" Aufsehen zu erregen und uns damit zu schmücken, wie etwa mit der Papierblume aus der Schießbude. Freilich ist ein rechter Bursch stolz auf jede gestandene Partie. Und Sie dürfen versichert sein, daß es ein großartiges Gefühl ist, die tatsächlichen Ausmaße seines eigenen "inneren Schweinehundes" gespürt und kleingekriegt zu haben!

Nun zum K o m m e r s, zur Kneipe, zur ominösen "studentischen Sauferei"! Es ist eine Binsenweisheit, daß der Alkohol nun einmal ein kaum wegzuleugnendes Zubehörstückk männlicher Geselligkeit ist. Das pflegt seit ungefähr 6000 Jahren so zu sein. Wir wissen, daß etwa 4000 v. Chr. im alten ägypten bereits Bier gebraut wurde, und selbst in der bibel spielt der Wein eine gewisse Rolle. Mag die Welt in 100 Jahren vielleicht nur noch aus Coca-Cola Trinkern bestehen, vorläufig wird noch immer bei den verschiedensten Anlässen ganz anständig getrunken. Und zwar in allen Gesellschaftskreisen und Nationen.

Jede Kulturnation der Geschichte pflegte diese Tatsache als gegeben hinzunehmen und versuchte, sie zu veredeln. Denken Sie an den Dionysos-Kult, an das Symposion, an die Gesänge des Li=tai=pe! Welch ein Abstieg, wenn man die cocktail-parties oder Wodka=Schlachten unserer Tage zum Vergleich nimmt! Wir wissen also: wo Männer zusammen sind, pflegt der Alkohol oft nicht fern zu sein. Und wir kennen die merkwürdigen Kräfte des Phänomens A l k o h o l.

Warum sollen wir sie nicht bändigen, formen, veredeln? Auch hier ist "Haltung" erstes Gebot. Und weil wir nicht den stumpfsinnigen S ä u f e r sondern den frohen Z e c h e r meinen, den Mann, der mit der ganzen Beschwingtheit der gelösten Stunde den Frohsinn ohne Radau, die Herzlichkeit ohne Sentimentalitäten und den Gesang ohne Gröhlerei liebt, deshalb haben wir einen ganzen Schatz großer und kleiner Rezepte, mit denen man selbst die größte Tafelrunde zu einer veredelten Form des männlichen Zusammenseins führen kann, daß Disziplin und heiterste Stimmung uns immer wieder die schönsten Stunden bescheren. Das ist der Sinn der ganzen Formalitäten einer Kommerses, der sich im besten Sinne steigern kann bis zum "Trauer=Salamander" auf den verschiedenen Bundesbruder. Für den Außenstehenden muß das unverständlich sein, was aber am Wert der Sache nichts ändert.

- Neben anderen Eigenschaften pflegt der Alkohol auch unsere musikalischen Triebe zu stärken. auch diese Tatsache ist so alt wie die Cheopspyramide. Wir pflegen deshalb das Liedgut unseres Kommersbuches und sind stolz darauf, Worte und Melodien zu singen, die seti hundert Jahren von den Größten unseres Volkes erdacht wurden. Neben den ernsten, feierlichen Liedern stehen die fröhlichen.

Wir können singen: "Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust..." - aber wir haben in diesem Lied auch einen Vers, der ganz anders lautet: "Die Zeit ist schlecht, mit Sorgen trägt sich schon das junge Blut, doch wo ein Herz voll Freude schlägt, da ist die Zeit noch gut!" Dieses Lied ist ungefähr hundert Jahre alt und wurde n i c h t gedichtet, um Nachkriegsgenerationen zu trösten. Es ist nur ein Beweis dafür, wie zeitlos unsere Kommerslieder sind. Andere trinken a u c h, anderrs singen a u c h - aber vom "schönsten Platz an der Theke" verspreche ich mir keine Lebensdauer über die Generationen hin. Im billigen Karnevals=Schunkel=Weinlied zeigt sich die Wahrheit einer Tagesweisheit: Was heut nicht der Rede wert ist, das wird g e s u n g e n !

Zusammenfassend: Der Kommers ist die disziplinierte, veredelte, herzliche und frohe Form des männlichen Beisammenseine. Das Brauchtum ist dabei so wichtig oder unwichtig wie etwa die bemalten Eier beim Osterfest und nicht halb so sehr Selbstzweck wie etwa das Zeremoniell bei einer englischen Krönung.

Alle das bisher Geschilderte zeichnet Einzelbeispiele aus unserem burschenschaftlichen Leben. Dieses Leben nimmt den ganzen Menschen in Anspruch. Es formt seinen Tageslauf, seine Haltung, seine geistige Welt. Wir wissen, wie sehr wir vielfach Abstand halten von der lauen Allgemeinheit. Nicht aus überheblichkeit, sondern aus überzeugung. Wir bekennen uns trotz Allem mit der uns eigenen Haltung zu unseren Idealen und zeigen dieses jedem an: ich bin ein Burschenschafter!

Und deshalb tragen wir Band und Mütze. Ein stolzes, männliches, mutiges Bekenntnis zu einer ganz bestimmten Gruppe von Idealisten. Wir wissen dabei, daß wir uns somit auch die Verpflichtung auferlegen, würdige Träger dieser Farben zu sein. Wir stellen uns in das Rampenlicht der öffentlichkeit - mit allen Folgerungen, die sich daraus für uns ergeben. Wieviel angenehmer hat es der anonyme studiosus vulgaris; wieviel bequemer und leichter, wenn man nicht immer b e k e n n e n muß! Und - wie dumm ist jener, der glaubt, das Band sei eine dünkelhafte Prahlerei mit Vaters Brieftasche! Und wenn wir "Alten Herren" bei unseren Zusammenkünften wieder Band und Mütze anlegen, dann tun wir es, weil wir wissen, daß auch für uns die alten Ideale gelten. Wir halten unser geistige Haltung unter Selbstkontrolle. Man ruft sich gegenseitig die Losung zu, um sich wachzuhalten im ermüdenden Alltag.

Die Altherrenschaft pflegt die Fühlung mit der Aktivitas, mit der bundesbrüderlichen Jugend, weil sie den Heranreifenden schätzt als Gleichgesinnten; weil sie ihm helfen will auf dem Wege zur Erreichung seines eigenen Ideals; weil sie sich eins weiß mit ihm im Kampf gegen "Zopf und Philisterei", im Kampf um die Erhaltung eines geistigen Adels; weil sie den ständigen Spannungsabtausch von Weisheit und Schwung zwischen den Generationen herbeiführen will. Die Altherrenschaft trägt deshalb Band und Mütze als Ausdruck ihrer inneren Haltung und bekennt sich offen und stolz zu einem Orden der Männlichkeit, der sich trozt aller Angriffe weiter bemüht, aus dem Chaos der Masse eine Auslese heranzubilden, die ohne überheblichkeit und Fanatismus immer wieder von sich selbst fordert, dem Ideal eines echten menschlichen Adels nachzuleben:

D e n a n d e r e n V o r b i l d - u n d s i c h s e l b s t G e s e t z !