Iran: 25 Hinrichtungen in 14 Tagen

Der Iran begeht weiterhin Verbrechen innerhalb des Landes, während die internationalen Mächte Verhandlungen mit dem Regime über sein Nuklearprogramm führen. Seit Anfang April wurden im Iran 25 AktivistInnen hingerichtet.

Die Hinrichtungen im Iran gingen nach der starken Kritik durch den UN-Reporter Ahmed Şahin und Amnesty International für eine Weile zurück, stiegen aber nach dem Abkommen mit den internationalen Mächten zum Atomprogramm wieder an.

Am 13. April versammelten sich Familien vor dem Kerec-Gefängnis, um die Hinrichtung ihrer Verwandten zu verhindern. Vor dem Gefängnis entstand eine Menge mit ca. 200 Personen. Plötzlich fing eine Frau an zu schreien: »Sie haben sie gehängt!« Das war die erste Massenexekution nach der Vereinbarung von Lausanne am 2. April.

Die Gefängnisleitung sagte den Familien, dass der Befehl von ganz oben gekommen ist, während die iranische Opposition bekanntgab, dass im Kerec-Gefängnis am 13. April 8 Gefangene hingerichtet wurden.
Am gleichen Tag sollten in anderen Gefängnissen 40 weitere Gefangene gehängt werden. Es gibt allerdings bisher keine Auskunft darüber, ob diese weiteren Hinrichtungen tatsächlich durchgeführt wurden.
Seit Anfang April sollen im Iran 25 Personen hingerichtet worden sein. Laut Oppositionsquellen wurden allein im Februar 98 Menschen hingerichtet.

Es wird berichtet, dass seit Anfang des Jahres bisher an die 260 Hinrichtungen stattgefunden haben.

ANF, 16.04.2015, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan