Newroz-MärtyrerInnen in Hesekê beigesetzt

Am 23. März wurde eine Zeremonie zu Ehren der ZivilistInnen abgehalten, die am 20. März auf einer Newroz-Feier in Hesekê bei einem Anschlag des IS getötet wurden. Tausende Menschen begleiteten die Opfer des Anschlags auf ihrem letzten Weg zum Friedhof nach Dawudiye.

Auf der Beerdigung waren neben Hediye Yusuf, der Co-Präsidentin des Kantons Cizîrê, alle Mitglieder der demokratisch autonomen Verwaltung des Kantons, TEV-DEM, ENKS sowie RepräsentantInnen aller politischen Parteien sowie NGOs in Rojava.

Nach einer militärischen Zeremonie und einer Schweigeminute hielt Mehemed Dawe im Auftrag der Institution von Familien von MärtyrerInnen eine Rede, in der er den Familien der Newroz-MärtyrerInnen und dem kurdischen Volk sein Mitgefühl aussprach und den Verwundeten eine schnelle Genesung wünschte.

Nach der Rede grüßte Ekrem Hiso, Präsident der Exekutivversammlung des Kanton Cizîrê, im Auftrag der drei Kantone von Rojava den mutigen Widerstand der YPG/YPJ, der Peshmerga und den gemeinsamen Widerstandskräften. Hiso sagte: „Für den Aufbau eines demokratischen Landes wird das Blut unseres Volkes vergossen. Die Menschen in Rojava haben heute große Gewinne erzielt, weshalb sie Ziel der IS-Banden sind, die trotzdem an allen Fronten schwere Niederlagen erleiden. Dies ist der Grund warum die Banden auf unmenschliche Weise und mit versuchten Massakern gegen die Zivilbevölkerung vorgehen. Diese Angriffe werden den Willen unseres Volkes, dass Schulter an Schulter gegen die Banden und ihre Angriffe kämpft, nicht sinken lassen. Ihr Terror zielt nicht nur auf eine Partei ab, sondern auf alle. Bei dieser Gelegenheit ruf ich die Versöhnungsversammlung auf, die Einheit zu garantieren indem sie den Weg der MärtyrerInnen folgt. Das vergossene Blut muss der Einheit des kurdischen Volkes dienen. Ich verneige mich respektvoll vor den MärtyrerInnen.“

Danach betonte Aldar Xelil, Exekutivversammlungsmitglied von TEV DEM, dass der IS nicht in der Lage ist den Willen der Menschen, die Tag für Tag Schritte in Richtung Freiheit gehen, zu brechen.

Xelil rief zu der Bildung einer Volkseinheit auf, um den Terror des IS zu besiegen und sprach den Familien der Gefallenen und dem kurdischen Volk sein Beileid aus.

Nach den Reden wurden 29 kurdische ZivilistInnen beerdigt.
Auf Anfragen einiger Familien wurden einige der Gefallenen auf anderen Friedhöfen beerdigt

ANF, 23.03.15, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan