Ökonomie der Frauen in Rojava

Quamislo - Frauen haben die Führungsrolle in der Rojava Revolution übernommen, sie gründen verschiedene Institutionen, Stiftungen, Kooperativen und Selbstverteidigungsakademien für die Beteiligung von Frauen im sozialen Leben und der Politik. Frauen in Rojava haben angefangen Kooperativen zu gründen um eine Ökonomie der Frauen zu etablieren, die eine Beteiligung von Frauen am ökonomischen Leben garantiert.

Im Kanton Cizire in Rojava haben Frauen 9 Kooperativen und 2 Bäckereien gegründet mit dem Ziel ökonomischer Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen.

Vier Agrarkooperativen wurden in den Bezirken Derik, Qamişlo, Rimelan und Tirbespiye gegründet. Die Kooperativen verwalten die Getreide Produktion und den Verkauf, zudem wurden 4 weitere Kooperativen im Textilsektor und in der Milchproduktion geschaffen. Die Zahl der Frauen, die in all diesen Kooperativen arbeiten, beträgt über 100.

Das Gründung expliziter Frauenkooperativen zielt darauf ab, durch die Gleichberechtigung von Männern und Frauen im ökonomischen Leben die Rolle der Frau im sozialen Leben zu stärken. Die Frauenkooperativen werden unter Aufsicht der Frauenkommunen gegründet, der sozialen Basiseinheit auf der Graswurzel Ebene. Die Frauen, die in diesen Kooperativen arbeiten möchten, bewerben sich bei den Kommunen denen sie zugeteilt sind. Diese verweisen sie danach, je nach Fähigkeiten und Bedürfnissen, an die entsprechenden Kooperativen. Neben der Einrichtung von reinen Frauenkooperativen werden Frauen auch in den allgemeinen Kooperativen bevorzugt.

Nach Angaben der Frauenleitung in der Organisation des ökonomischen Sektors, nimmt das Interesse von Frauen in den Kooperativen zu arbeiten stetig zu, wobei es am Anfang am schwierigsten ist, die Kooperativen zu gründen und erste Frauen zu werben.

Der Beitrag den die Arbeit des letzten Jahres geleistet hat ist die Tatsache, dass die Frauen sich ihrer eigenen Stärke bewusst geworden sind und durch die Arbeit in den Kooperativen und die Teilhabe am ökonomischen Leben an Selbstbewusstsein gewonnen haben, was auch ihre Macht für Veränderung stärkt.

ANF, 16.02.2015, ISKU