Gever:
Militärtransport sorgt erneut für Zusammenstöße mit „Sicherheitskräften“
Aufgrund eines Militärtransports
auf der Strecke Gever (Yüksekova) – Şemzînan (Şemdinli) kam es in Gever
zu Auseinandersetzungen.
Die mit der AKP Regierung
und der türkischen Polizei verbundene „Sicherheits“-politik, die den 18-jährigen
Rojhat Özdel ermordet hat, geht weiter. Eine weitere Kolonne von Militärtransportern,
der sich in die Reihe von Militärtranporten der letzten Tage anschließt,
durchfuhr das Stadtzentrum von Gever. Der gepanzerte Konvoi ließ den Stadtkern
wie einen Kriegsschauplatz wirken, was Reaktionen bei der Bevölkerung
hervorrief.
Geschäftsleute
schlossen ihre Läden, 3 Festnahmen
Bevor die Kolonne den Bezirk durchfuhr, wurden gepanzerte Kampffahrzeuge
vom Typ Scorpion und TOMA (Wasserwerfer) aufgefahren. Angesicht erwarteter
Reaktionen durchfuhr der Konvoi die Viertel. Zeitgleich attackierten die
TOMA die Bevölkerung mit Wasserkanonen und Gummigeschossen. Auf Grund
dessen bewarfen hunderte Jugendliche die gepanzerten Fahrzeuge mit Steinen.
Während des Einsatzes der TOMAs und der Polizei wurde wieder Tränengas
und Gummigeschosse eingesetzt. Wegen des intensiven Beschusses mit Gas
schlossen die Geschäftsleute ihre Läden. Bei den Auseinandersetzungen
wurden 3 Jugendliche festgenommen.
Nachdem die
Munition verladen war, kehrten die gepanzerten Fahrzeuge zurück
Während der Durchfahrt des Konvois wurde der Bezirk für den Verkehr gespeert.
Nachdem die Wagenkolonne das Zentrum passiert hatte, wurden einige gepanzerte
Kampffahrzeuge zum Eingang des Viertels verlegt. Trotzdem protestierten
die Jugendlichen weiter und griffen mit Steinen an. Die türkische Polizei
musste sich von ihrer Position zurückziehen. Nachdem die gepanzerten Wagen
mit neuer Munition beladen worden sind, kehrten sie zurück. Die Fahrzeuge
griffen die Menschen mit Gasgranaten an. Die Menschenmenge antwortete
mit Steinen und Feuerwerkskörpern.
Eine Pflegerin
verletzt
Die Polizei schoss eine Gasgranante in eine Gesundheitsklinik. Eine Pflegerin
wurde verletzt und fiel zu Boden. Die ohnmächtige Pflegerin wurde mit
einer Ambulanz ins Krankenhaus gebracht. Als die Polizei das Stadtzentrum
endlich verlassen hatte, endeten auch die Spannungen. Außerdem wurden
dutzende Zivilisten durch den intensiven Gaseinsatz der Polizei in Mitleidenschaft
gezogen.
DIHA, 11.12.2014,
ISKU
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