Frauen schützen das Grenzgebiet

Aufgrund der Angriffe der IS-Banden auf Kobanê sind hunderte kurdische Frauen den Mobilisierungsaufrufen nachgekommen. Die kurdischen Frauen strömten in das Grenzgebiet Pîrsûs/Kobanê. Bei den Widerstandwachen sind sie ganz vorne an der Front und sagen, dass sie ihren Widerstand erst dann beenden werden, wenn die Angriffe auf aufhören. Sie kritisieren weiterhin, dass nicht ausreichend Frauen an dieser Mahnwache teilnehmen.

Ob ein Monate oder fünf Monate, wir bleiben hier
Eine Teilnehmerin aus Mersin sagt: „Seit einer Woche bin ich bei dem Grenzwiderstand dabei, mindestens drei Mal standen wir Angriffen Seitens der türkischen Armee gegenüber. Wie auch zuvor werden wir hier Widerstand leisten, um die Banden des Islamischen Staates aus Kurdistan zu vertreiben. Hiermit wende ich mich an die Weltöffentlichkeit, wir sind bereit bis zum Schluss Opfer zu bringen und werden unseren Widerstand wenn es sein muss 5 Monate zeigen. Im Namen der Frauen hier rufe ich alle Frauen dazu auf, sich uns anzuschließen. Die Zeit zu handeln ist gekommen. Heute ist nicht Tag des Arbeitens oder des Hausfrau seins, heute ist Tag des Widerstandes!“

Frauenorganisationen müssen vor Ort sein
Hediye D. aus Şirnex (Şırnak) hält ebenfalls Wache an der Grenze und fordert Frauenorganisationen dazu auf vor Ort präsent zu sein und nicht zu schweigen. „Ich verurteile die Terrororganisation IS. Sie ist direkt vor unserer Nase und tötet unsere Kinder, Frauen, Jugendliche. Unsere Frauen werden von dem IS verkauft und auf die unmenschlichste Art und Weise massakriert“, so Hediye.

Heute ist Tag der Einheit
Auch die Widerstandkämpferin Zakire M. betonte, dass seit 3 Jahren die Kämpfe in Rojava andauern. „Ich rufe alle Frauen dazu auf, ihre Hausfrauenrolle zur Seite zu legen und hier mit uns zusammenzusein. Die Zeit zu handeln ist gekommen, die Menschen in Kobanê brauchen unsere Unterstützung. Abdullah Öcalan hat uns Frauen die Wege für die Freiheit geöffnet, wir sollten dementsprechend handeln. Bis zum Sieg werden wir hier unsere Solidarität mit Kurdistan zeigen.
Die Frauen halten an der Grenze Wache und halten mit einem Fernglas Ausschau nach den Terrorbanden, um deren Durchgang über die Grenze zu verhindern und bei möglichen Angriffen die Bevölkerung in Kobane vorzuwarnen.

ANF, 26.09.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan