Neues Camp für die Flüchtlinge aus Maxmur gefordert

Das Komitee für Außenkontakte des Flüchtlingscamp Maxmur hat vom hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNCR) Hilfe für ein neues Flüchtlingscamp angefordert. Es hat sich mit dem UN-Vertreter in Hewlêr (Erbil), Cihangir Durani, getroffen, um über die Situation der Flüchtlinge zu reden. Polat Bozan, Sprecher des Komitees, hat die Medien über die Inhalte der Sitzung informiert. Das Gespräch sei positiv verlaufen. Aufgrund der Gefahr erneuter Angriffe seitens der Terrororganisation Islamischer Staat IS ist das Camp in Maxmur nicht mehr sicher. Aus diesem Grund haben die Bewohner entschieden, nicht mehr zurückzukehren. Bozan betont, dass bereits eine Zustimmung bei den entsprechenden Behörden vorliege, um das Gebiet zwischen der Dukan Gemeinde und den Koy Vierteln zu nutzen. „Für den Bau von Häusern bitten wir die Vereinten Nationen um Hilfe. Zunächst werden wir uns in Zelten aufhalten. Aktuell halten wir uns in Moscheen und Schulen von Heciawa auf, die dringend geräumt werden müssen, da jede Moschee von 100-200 Menschen bewohnt wird. Aufgrund der Hitze besteht die große Gefahr, dass Krankheiten sich schneller ausbreiten. Außerdem müssen die Moscheen und Schulen ihrer ursprünglichen Aufgabe nachgehen können. Zudem besteht ein Mangel an Nahrung. Diese Probleme wurden Durani mitgeteilt. Es wurde zudem beantragt, dass die bisherige Lebensmittel- und Energiehilfe, die bisher über Mossul geleistet worden ist, nun über Silêmanî kommen muss“, so Bozan.
Der UN-Vertreter Cihangir Durani versicherte, dass sie die Menschen vom Camp Maxmur nicht vergessen hätten und ja schon seit 20 Jahren zusammen arbeiten.
Außerdem, so Bozan, seien auch erste Gespräche mit den Konsulaten verschiedener Länder geführt hätten, wie mit der italienischen, brasilianischen und niederländischen. Diese hätten positiv reagiert. „Auch mit Parlamentariern hier, die der Goran-Fraktion angehören, haben wir uns getroffen. Die irakische Zentralregierung muss ihrer Verantwortung gegenüber den Migranten nachkommen. Sie kamen uns entgegen und werden diese Thematik im Parlament behandeln und mit dem zuständigen Ministerium diskutieren“, sagte Bozan.

ANF, 19.08.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan