Weiblicher Flüchtling aus Rojava von türkischen Soldaten vergewaltigt

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist am 16. Juli 2014 eine junge Frau aus Rojava, die in die Türkei flüchten wollte, im Grenzgebiet von türkischen Soldaten vergewaltigt worden. Der Vorfall ereignete sich in der Militärstation eines Grenzpostens, das zur „Katran Division“ des türkischen Militärs gehört.
Der HDP-Abgeordneten Faysal Sarıyıldız, der von dem Vorfall durch Augenzeugen erfuhr, berichtet gegenüber Firatnews, dass die junge Frau aus Girkêlege bei ihrem Versuch die Grenze zu passieren, von zwei türkischen Soldaten gestoppt wurde und für rund eine halbe Stunde von den Soldaten in einem Posten der Militärstation aufgehalten wurde. Nachdem die Frau aus dem Posten gekommen ist, sei sie zusammengebrochen. In einem verstörten Zustand wurde sie von einigen Arbeitern aufgefunden, denen sie dann später erzählte, was ihr zugestoßen ist. Demnach hätten die Soldaten zunächst 200 Dollar von der Frau verlangt. Obwohl die Frau das Geld den Soldaten zahlte, wurde sie anschließend von beiden vergewaltigt.
Sarıyıldız erklärte gegenüber Firatnews, dass die Soldaten durch die Politik der AKP-Regierung gegenüber Rojava ermutigt werden, solche Gräueltaten zu begehen. „Wie warnen die staatlichen Verantwortlichen. Der Ort und der Zeitpunkt der Tat sind bekannt. Wir haben Zeugen, die bereit sind zu sprechen. Wenn die verantwortlichen Soldaten nicht zur Rechenschaft gezogen werden, werden wir mit zehntausenden Menschen die Grenzen, die ohnehin jegliche Legitimität verloren haben, belagern“, so Sarıyıldız.
Am 19. Juli ereignete sich am selben Grenzpunkt ein weiterer Zwischenfall. Laut Augenzeugenberichten wurde der 39-jährige Xurşit Haci Ahmed, der auf seinem Feld in Rojava arbeitete, durch einen gezielten Schuss durch Mitglieder des türkischen Militärs jenseits der Grenze erschossen.

ANF, 25.07.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan