Genfer Appell: YPG ist legitime nationale Kraft

Die Demokratische Selbstverwaltung von Rojava und die Volksverteidigungseinheiten YPG/YPJ haben die Verzichtserklärung („Deed of Committment“) des Genfer Appells unterzeichnet, mit der sie zusichern, keine unter 18-Jährigen in bewaffnete Formationen aufzunehmen. Bei der Vertragsunterzeichnung sagte die Vorsitzende der Delegation des Genfer Appells Elisabeth Decrey-Warner, die YPG sei eine nationale Kraft, die ihre Legitimität bewiesen habe.

Die Verzichtserklärung wurde im Namen der drei Kantone von Rojava auf einer Pressekonferenz in Rimelan bekannt gegeben, an der Ebdilkerim Saruxan, Verteidigungsminister des Kantons Cizîre, Redur Xelil, Sprecher der YPG und die Delegation des Genfer Appells unter Leitung von Elisabeth Decrey-Warner teilnahmen.

Die Übereinkunft, mit der die Aufnahme von Minderjährigen in bewaffnete Formationen verhindert wird, erlaubt die politische Schulung dieser Jugendlichen in Akademien oder Bildungseinrichtungen.

Ebdilkerim Saruxan, Verteidigungsminister des Kantons Cizîre, erklärte, dass gemäß dieser Übereinkunft bereits 128 Jugendliche aus den Reihen der YPG entfernt und in besondere Trainingsbereiche des Verteidigungsministeriums gebracht wurden.

Die Vorsitzende der Delegation des Genfer Appells Elisabeth Decrey-Warner unterstrich die Bedeutung der Vereinbarung und sagte: „Wir kennen die Revolution von Westkurdistan sehr gut. Die YPG sind eine nationale Kraft, die ihre Legitimität und ihre Verbundenheit mit humanitären Werten bewiesen hat.“

Im Juni hatte eine Delegation des Genfer Appells, einer den Vereinten Nationen angegliederten Schweizer NGO, Westkurdistan (Rojava) besucht. Die Delegation hatte sich unter der Leitung von Pascal Bongard mit Verantwortlichen des Verteidigungsministeriums des Kantons Cizîre und der YPG getroffen. Danach wurde die Erklärung zum Verzicht von Anti-Personen-Minen und zum Schutz von Frauen und Zivilisten unterzeichnet.

ANF, 06.07.2014, ISKU

Siehe auch: http://www.genevacall.org/syria-kurdish-armed-forces-demobilize-149-child-soldiers/

 

ISKU | Informationsstelle Kurdistan