Kurdische Frauen schlagen demokratische Front gegen ISIS vor

Die Organisation YJA-Star (Yekîtiya Jinên Azad Star– Einheit der freien Frauen „Star“) der kurdischen Frauenbewegung reagiert heftig auf die menschenverachtenden Verbrechen der islamistischen Gruppe „Islamischer Staat Irak und Levante“ insbesondere an Frauen.

Das Mitglied der YJA-Koordination Leyla Agıri sagte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ANF, dass damit, dass Frauen als Zielscheibe dienen, die Zerstörung des gesellschaftlichen Gefüges beabsichtigt werde. Sie definierte die ISIS-Angriffe als „männlichen Terror, unter dem Deckmantel des Islam“. Gegen diesen „Terror“ schlug sie den Frauen den Aufbau einer demokratischen Einheitsfront vor.
„Wenn wir uns den Mittleren Osten anschauen, sehen wir, dass die Kräfte der kapitalistischen Moderne mithilfe des Nationalstaatensystems zur Entfremdung der Völker, Kulturen, Sprachen, Religionen und aller Identitäten voneinander sorgen, sie spalten und so lenken. Alle in der Region geschaffenen Staaten haben mit ihrer Ideologie des Nationalismus oder religiösem Fundamentalismus keine andere Rolle gespielt, als Anhängsel oder Agenten der kapitalistischen Moderne zu sein. Der Mittlere Osten mit seinem Gebilde der Nationalstaaten und der auf dieser Grundlage entwickelten Politik diente in den letzten Jahrhunderten als Bühne für viele große Kriege. Dieses konfliktreiche Kriegsklima hat die gesamte Gesellschaft, insbesondere die Frauen und Kinder, getroffen“, erklärte Agiri.

ANF, 24.06.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan