Die
Angriffe sind gegen die Autonomie gerichtet
Die Kovorsitzende
der PYD Asya Abdullah sagte mit dem Hinweis, dass ausländische Kräfte
sich inmitten des systematischen Angriff gegen den autonomen Aufbau Rojavas
befinden: „Die Angriffe gegen Rojava sind gegen die Geschwisterlichkeit,
die Revolution, den Frieden und die Freiheit gerichtet.“
Die zum Newroz in
Amed angereiste PYD-Kovorsitzende Asya Abdullah analysierte die aktuelle
politische Situation und die verstärkten Angriffe der Schergen in Rojava.
Sie machte darauf aufmerksam, dass sich die Angriffe seit der Ausrufung
der Region in Kantone verstärkt haben und kommentierte dies als systematischen
Angriff ausländischer Kräfte gegen die demokratische Autonomie.
Abdullah erklärte, dass die Innen- und Außenpolitik Syriens, Rojava ausgenommen,
ernsthaft ins Stocken geraten ist und dies den Kräften Auftrieb dazu gibt,
den Krieg in Syrien zu vertiefen, wozu sich die oppositionellen Kräfte
Rückendeckung von bewaffneten Organisationen im Land holen.
„Der Krieg wird keine
Lösung bringen“
Die Kovorsitzende der PYD sagte mit Betonung darauf, dass der Krieg keine
Lösung bringt: „Dieser Krieg wird die Politik noch weiter ins Stocken
bringen. Zudem kann eine Lösung auch nicht mit Gewalt geschaffen werden.
Das Volk wird letztendlich die Kriegsmentalität zwischen dem Baath-Regime
und den Bandengruppen in Syrien nicht akzeptieren. Darüber hinaus akzeptieren
auch wir, das kurdische Volk, dies nicht.“ Abdullah wies darauf hin, dass
der Rojava aufgezwungene Krieg, politisch bedingt ist und erklärte: „Warum
aber? Der Aufbau der Kantone und der demokratischen Autonomie stellt ein
Modell für die Völker des Landes dar. Aber dazu muss jeder seine Herangehensweise
deutlich machen. Autonomie bedeutet für das Volk in Syrien eine Allianz,
einen Willen. Es bedeutet sich selbst zu verwalten mit einem gemeinsamen
Leben und dem gemeinsamen Willen. Innerhalb dieses Systems gibt es Frieden,
Freiheit und Gleichberechtigung. Das Volk muss allen Angriffen gegenüber
stets gemeinsam antworten.“
„Rojava führt einen
Verteidigungskrieg“
Einer der Gründe für die Angriffe auf Rojava ist die Politik des „Drängens
auf Frieden“ und ist daher auf die gesellschaftliche Verteidigung der
Bewohner in Rojava gerichtet. Der Krieg in Syrien, ausgenommen in Rojava,
ist ein Krieg um die Macht. Bei der Konferenz Genf-2 ist dies sehr deutlich
geworden. „Der Krieg in Rojava ist ein Verteidigungskrieg, die Verteidigung
der Gesellschaft. Es ist ein Verteidigungskrieg, um die Massaker an der
Gesellschaft zu verhindern, damit keine Menschen sterben, Städte niedergebrannt
werden, die Flucht verhindert wird und damit keine Zerstörung und Diebstähle
passieren.“ So gesehen ist der aktuelle Angriff auf den Kanton Kobanê
sowohl politisch bedingt, als auch mit den Widersprüchen der Bandengruppen
zueinander zu erklären.
„Die Angriffe richten
sich gegen die Revolution und den Frieden“
„In Kobanê findet ein erbitterter Krieg statt. Das Ziel der Angriffe auf
Rojava und Kobanê ist der Aufbau des Islamischen Staats in Syrien (ISIS).
„Es ist aber offensichtlich erkennbar, dass diejenigen die sagen, sie
kämpften für die Freiheit Syriens, nicht für die Freiheit kämpfen. Sie
kämpfen nicht für den Dienst am syrischen Volk. Sie kämpfen für die Stärkung
einiger politischer Kräfte in Syrien. Es ist zu beobachten, dass diejenigen,
die sagen, sie kämpften gegen das Regime in Syrien, im Zusammenhang mit
dem Regime stehen. Erkennbar spiegelt sich das Stocken innerhalb der Bandengruppen
in Syrien bei den syrischen Militärs wider.
Die Widersprüche innerhalb der Banden zeigen sich an den Angriffen auf
Kobanê. Die Banden erklären, dass sie gegen das Regime seien. Sie marschieren
in Damaskus, Deir ez-Zor und Latakia auf und erklären, sie hätten dort
die Führung. Aber in den letzten Tagen zogen sie ihre dortigen Kräfte
ab und verschoben sie nach Rojava. Und wir fragen somit: Sind sie gegen
die demokratische Autonomie oder gegen das Baath-Regime? Sie brauchen
niemanden belügen. Es ist klar und deutlich geworden, dass die Banden
im Sinne einer Schaukelpolitik Krieg führen und somit die Angriffe auf
Rojava Angriffe auf die Geschwisterlichkeit sind. Es sind Angriffe auf
die Revolution, den Frieden und die Freiheit. Ich glaube daran, dass sie
so wie bisher damit keinen Erfolg damit haben werden.“
„Ausländische Kräfte
haben die ISIS unterstützt“
Abdullah brachte zur Sprache, dass diejenigen, die für die Menschenrechte
und die Freiheit in Syrien sein wollen, in der Praxis nichts hervorgebracht
haben und sich dieses durch ihr Schweigen zu den Angriffen in Rojava herausgestellt
hat. Im Land versuchen viele Kräfte mit ihrer Politik Druck zu machen,
führen einen Profitkrieg, wodurch die Unterstützung ausländischer Kräfte
für die Banden auffällt. Diese Politik wird keinen Erfolg haben sagte
Abdullah und wies auf folgende Punkte hin: „Woher kommen die Banden in
Syrien? Betrachtet man die Identitäten der gegen Rojava kämpfenden Personen,
dann sieht man Ägypter, Tunesier, Afghanen, Tschetschenen und viele weitere
Staatsangehörige. Sehr viele umliegende Regionen, allen voran die Türkei,
unterstützen diese Gruppen. Wie kommen sie her, wie gelangen sie hierhin
und warum führen sie Krieg gegen Rojava? Es ist durchschaubar, dass viele
Kräfte bei den Angriffen ihre Finger im Spiel haben. Das bis heute offen
unterstützende Saudi-Arabien erklärte diese Kräfte zuletzt zu Terroristen.
Aber warum habt ihr sie dann bisher unterstützt? Denn der Krieg dieser
Kräfte hat keinen Erfolg gebracht. Ihre Pläne sind erfolglos geblieben.“
„Wir sind beharrlich
mit der Revolution“
Die Politik der Freiheit und Einheit in Syrien sind voller Opferbereitschaft
geführt worden und nicht nur für die Kurden, sondern auch für alle anderen
Völker wird Widerstand geleistet, so dass sich diese Völker Tag für Tag
mehr um Rojava klammern. Die Politik ausländischer Kräfte zu Syrien und
Rojava zeigte zuletzt die Erfolglosigkeit dieser politischen Phase. „Der
Krieg der Banden in Syrien wird zweck- und ziellos weitergeführt. Die
Kräfte drumherum müssen nun ihre Politik neu überdenken. Unser Standpunkt
ist klar und deutlich. Wir sind für den Frieden und die Freiheit. Eine
demokratische Verwaltung für Syrien heißt Autonomie, in der alle Völker
vertreten sind. Und diese Auffassung bedeutet weiterzumachen im Sinne
der Revolution. Wir bestehen darauf. Wir werden mit all denen sein, die
für Frieden und Freiheit sind. Wir werden unsere Verantwortung erfüllen.“
DIHA, 24.3.2014, ISKU
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