Auseinandersetzungen zwischen HPG und Militär im türkisch-irakischen Grenzgebiet

Seit knapp zehn Tagen ist die Situation an der türkischen Grenze in der Region Qilaban (Uludere, Provinz Sirnex/Şırnak) zwischen den kurdischen Volksverteidigungskräften (HPG) und dem türkischen Militär angespannt. Immer wieder wird von bewaffneten Auseinandersetzungen berichtet. Die HPG berichtete am 24. Februar, dass die türkische Armee versucht habe in die von der HPG kontrollierten Gebieten einzudringen, nachdem sie zuvor die Gebiete durch Raketenbeschuss und Bombardierungen angegriffen habe. Daraufhin sei es zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den HPG-Kräften und türkischen Soldaten gekommen.
Nach Bekanntwerden der Angriffe des türkischen Militärs sind auf Aufruf der BDP dutzende Zivilisten in das Operationsgebiet marschiert, um als lebende Schutzschilde für ein Ende der Auseinandersetzungen zu sorgen. Der BDP-Abgeordnete Faysal Sarıyıldız, ebenfalls als lebendes Schutzschild im Operationsgebiet, berichtet, dass die Soldaten am Morgen des 25. Februars die Demonstranten angegriffen haben. Sarıyıldız erklärte, dass sie mit noch mehr Menschen in das Operationsgebiet marschieren wollen, um keine Auseinandersetzungen mehr zuzulassen und den Waffenstillstand zu schützen. Zuvor war vermeldet worden, dass am Abend zuvor aufgrund der Aktion die Operationen eingestellt worden waren.
Neben der Operation des türkischen Militärs in Qilaban berichtet die HPG auch von großen Truppenbewegungen in der Region Şemzînan (Şemdinli). Außerdem hätten in letzter Zeit die Drohnenflüge über die von der HPG kontrollierten Gebiete deutlich zugenommen.

ANF, 25.02.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan