Die Strategie der KDP zu Rojava ist gefährlich!

Sabri Ok, Mitglied des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans KCK, erklärte gegenüber ANF, dass die Demokratische Partei Kurdistans (KDP) im Namen der Regierung die Kantone von Rojava nicht akzeptiert, obwohl diese von der Patriotischen Union Kurdistan (YNK), der Goran-Bewegung und vielen anderen Parteien in Südkurdistan anerkannt werden. Felah Mustafa, zuständig für die auswärtigen Angelegenheiten der Autonomen Region Kurdistan bekundete am 11. Februar, dass sie die Kantone in Rojava als Regierung nicht anerkennen. Ok bewertete die Aussagen von Mustafa als sehr widersprüchlich, da die YNK als Teil der Regierung der Autonomen Region Kurdistan bereits zuvor ihre Unterstützung für die Kantone geäußert hatte.

Sabri Ok erklärt, dass es mehr als nur ein Missgeschick ist, dass diese Aussage an dem Tag gemacht wurde, an dem der Kandidat bei den kommenden Kommunalwahlen für das Oberbürgermeisteramt von Istanbul der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Sırrı Süreyya Önder, und die unabhängige Abgeordnete von Amed, Leyla Zana, den Brief von Öcalan an den Präsidenten der Autonomen Region Kurdistans, Mesud Barzani, übergaben. In Anbetracht der dauernden Kämpfe zwischen der al-Qaida und der YPG, der über 500 Tote innerhalb des letzten Jahres sowie der Gefangennahme einer großen Anzahl der zivilen Bevölkerung, ist es nicht verständlich, weshalb die KDP die Autonomie der Kantone ablehnt. Kurden und Kurdinnen können diese Haltung der KDP nicht akzeptieren und werden diesbezüglich eine Reaktion zeigen.

Öcalan bringt den kurdische Nationalkongress auf die Tagesordnung
Obwohl seit längerem für den kurdischen Nationalkongress Vorbereitungen getroffen und Diskussionen geführt werden, ist er immer noch nicht zustande gekommen. Warum die Vorbereitungen ins Stocken geraten sind erklärt Ok folgend: „Der erste Grund dafür, dass die Arbeiten ins Stocken geraten sind, ist die Wahl des Vorsitzenden für den Kongress. Der zweite Grund ist die Delegation. Die Probleme bezüglich der Delegation hätten gelöst werden können. Es wurde auch ein Kovorsitzender vorgeschlagen, der jedoch von Barzani nicht akzeptiert wurde. Abdullah Öcalan brachte in seinem Brief an Barzani den kurdischen Nationalkongress erneut auf die Tagesordnung. Wir hoffen, dass diesbezüglich Fortschritte gemacht werden. An erster Stelle muss die Revolution in Rojava anerkannt und unterstützt werden.“

Özgür Gündem, 16.02.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan