Islamisten entführen 170 kurdische Zivilisten im Nordwesten Syriens - darunter viele Frauen und Kinder

Nach Informationen der Nachrichtenagentur ANHA hat die al-Qaida nahe Gruppe „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) das Dorf Ihris nahe der Stadt Azaz angegriffen und dort 170 kurdische Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder entführt.

Heute um 04.40 Uhr hätten die Islamisten das Dorf mit einem Konvoi von dutzenden Fahrzeugen das Dorf gestürmt. Zunächst sollen die Islamisten die Dorfbewohner auf dem zentralen Platz des Dorfes gesammelt und dort den Dorfvorsteher und seine Familie gefoltert haben. Anschließend plünderten sie die Häuser der kurdischen Familien und nahmen 170 Zivilisten als Geisel fest.

Es wird berichtet, dass die Islamisten auch die Lebensmittel und die 112 Fahrzeuge der Dorfbewohner beschlagnahmt haben soll. Örtlichen Quellen zufolge seien, die entführten Zivilsten in die Dörfer Çawiş, Elo, Rustem, Birawi, Birimo und Sixnê gebracht sein sollen.

Die Gruppe „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ hatte am 04. Dezember, mehrheitlich von Kurden bewohnte Dörfer, zwischen den Städten Halep und Kobani angegriffen und auch dort 50 kurdische Zivilisten entführt. Ein entführter kurdischer Zivilist der drei Tage in den Händen der Islamisten war, berichtete von Folter gegen die Geiseln.

Quelle: ANHA, 13.12.2013

ISKU | Informationsstelle Kurdistan