Öcalan:
Diese Morde sind eine bewusste Provokation des Prozesses
Der Inhaftierte KCK-Vorsitzende
Abdullah Öcalan bezeichnete beim Besuch einer BDP-HDP Delegation die Morde
von zwei Demonstranten in Gever durch die türkischen Sicherheitskräfte
als eine gegen den Prozess gerichtete Provokation. Bei dem 13. Besuch
einer politischen Delegation auf Imrali bewertete Öcalan den gegenwärtigen
Stand des Lösungsprozesses und machte drei Vorschläge, wie der Prozess
fortgesetzt werden könnte.
Im Gespräch mit den BDP-Abgeordneten Pervin Buldan und İdris Baluken sowie
dem HDP Abgeordneten Sırrı Süreyya Önder erklärte Öcalan, dass er weiterhin
seine Hoffnungen für den Prozess wahre, mahnte allerdings die Regierung
dazu, eine positivere Haltung hinsichtlich eines Verhandlungsprozesses
einzunehmen. Hierzu müsse ein rechtlicher Rahmen für die Verhandlungen
geschaffen, die Verhandlungsparteien und ihr Status rechtlich anerkannt
und der Prozess durch eine unabhängige Schiedsstelle verfolgt werden,
so Öcalan.
Zu der Ermordung der zwei Demonstranten durch Polizeikugeln in Gever sagte
Öcalan folgendes: „Ich teile den Schmerz bezüglich der Todes unserer zwei
Menschen und möchte ihren Familien und der Bevölkerung von Gever mein
Beileid ausdrücken. Diese Morde sind eine bewusste Provokation des Prozesses.
Und gegenüber diesem und möglichen größeren Provokationen in Zukunft muss
man sehr vorsichtig sein.“ Öcalan warnte zudem die Regierung davor, diesen
Prozess nicht für wahlkampftaktische Manöver zu missbrauchen. Das würde
großes Chaos mit sich bringen.
Beileidsbekundung
für Mandela
Bezüglich des Todes von Mandela erklärte Öcalan: „Mandela war für die
Aufklärung Afrikas ein leuchtender Stern. Wir werden dafür sorgen, dass
dieser Stern über den Völkern des Mittleren Ostens weiter leuchten wird.“
Özgür Günden, 08.12.2013,
ISKU
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