Proteste gegen die Ermordung von drei Flüchtlingen im türkisch/syrischen Grenzgebiet

In der Nacht vom 16. auf den 17. November hatten Spezialkräfte der türkischen Polizei drei Zivilisten ermordet, die aus Qamişlo über die türkische Grenze nach Nisêbîn (Nusaybin) fliehen wollten. Am Tatort protestierten nach Aufruf der BDP am 19.11. hunderte Menschen gegen die Ermordung. An dem Protest nahmen unter anderem auch der BDP-Abgeordnete Erol Dora, die Bürgermeisterin von Nisêbîn Ayşe Gökkan und der Bürgermeister von Qoser (Kızıltepe) Ferhan Türk teil. Die Demonstranten forderten Rechenschaft über die Ermordung der drei Menschen.
Der Vorsitzende der BDP in Mêrdîn (Mardin) Reşat Kaymaz erklärte auf der Demonstration, dass außer Frage steht, dass der türkische Staat der Täter dieser Morde ist. Es handele sich bei dem Grenzübergang um ein freies Gelände und wenn die Sicherheitskräfte gewollt hätten, könnten sie die drei Personen problemlos festnehmen. „Doch stattdessen entschieden sich die Sicherheitskräfte für eine offenkundige Hinrichtung der Personen“, so Kaymaz, der diese Morde als ein “zweites Roboski” bezeichnete.
Nachdem die Demonstranten mit einem Sitzstreik eine Weile die Landstraße zwischen Nisêbîn und Qoser blockierten, löste sich der Protest ohne Zwischenfälle auf.

ANF, 19.11.2013, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan