Gedenkstätte
Andrea Wolf in Wan eingeweiht
Am 23. Oktober 1998 kamen in Çatak in der Provinz Wan (Van) 41 GuerillakämpferInnen
ums Leben. Im Gedenken an sie wurde jetzt ein Grabstätte errichtet, das
nach einer der gefallenen GuerillakämpferInnen benannt wurde, der Internationalistin
Andrea Wolf (Ronahi).
Bei der Einweihung der Gedenkstätte waren zahlreiche VertreterInnen der
BDP und verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen vertreten.
Hunderte Menschen versammelten sich in den Stadtteilbüros von Wan und
machten sich von dort aus gemeinsam auf den Weg in Richtung Çatak zum
Dorf Andiçen, wo die GuerillakämpferInnen ermordet wurden. Die Menge wurde
zunächst durch das Militär in der Nähe des Dorfes Narlı gestoppt und erst
weiter gelassen, nachdem ihre Personalien aufgenommen wurden. Außerdem
machten Zivilpolizisten Aufnahmen.
Bei der Eröffnung des Grabmals hielt zunächst der Kovorsitzende des Vereins
der Angehörigen der Verschwundenen (MEYA-Der) in Wan Salih Kaplan eine
kurze Rede, in der er darauf aufmerksam machte, dass die Fortschritte
der kurdischen Bevölkerung den Bemühungen des Vorsitzenden Apo und von
Menschen wie Ronahi zu verdanken seien. Die BDP-Kovorsitzende aus Wan,
Figen Yaşar, betonte in einer kurzen Ansprache, dass zahlreiche Menschen
aus unterschiedlichsten Ländern am Kampf der PKK teilgenommen haben. “Die
PKK ist eine internationalistische Bewegung”, so Yaşar
An der Einweihung der Gedenkstätte nahmen auch drei Mitglieder der HPG
teil. Im Namen der HPG richtete einer der drei folgende Worte an die Menschenmenge:
“Seit Jahrzehnten wird gegen das kurdische Volk eine schmutzige Politik
geführt. Viele kurdische Jugendliche sind in die Berge gegangen, um dieser
schmutzigen Politik ein Ende zu bereiten. Diejenigen, die auf diesem Wege
gefallen sind, haben eine große Bedeutung für uns. Unsere Freundin Andrea
Wolf ist ein Zeichen des internationalistischen Charakters unserer Bewegung.
Andrea Wolf wurde durch den Feind ermordet, und das auf eine Art und Weise,
die internationales Kriegsrecht verletzt. Wir werden sie niemals vergessen.”
ANF, 15.09.13, ISKU
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