Stellungnahme der KCK: Mit Gewalt ist kein Konflikt zu lösen

BEHDİNAN – Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistan KCK betont ausdrücklich, dass die von der AKP-Regierung geführte Gewaltanwendung sowie die militärischen Angriffe, ihnen keine positiven Ergebnisse bringen werden. Im Gegenteil, sie werden zur Niederlage der AKP führen. Die kurdische Bewegung und das kurdische Volk verfügen über ausreichende Kapazitäten, um sich selbst zu schützen.
Die AKP-Regierung hat sich von der Lösung der kurdischen Frage verabschiedet und versucht nun, dem Beispiel Sri Lankas in Bezug auf die Vorgehensweise gegen die Tamilen folgend, die Lösungsansätze und Vorschläge Abdullah Öcalans komplett zu ignorieren.
Die AKP-Regierung, die seit Wochen unter fragwürdigen Vorwänden die Anwaltsgespräche mit Öcalan verhindert, habe immer zum Ziel gehabt, die kurdische Freiheitsbewegung zu eliminieren. Jetzt weitet sie ihre repressiven Methoden und ihre Bedrohungen gegenüber Öcalan aus. Das Hauptziel der AKP, die Kurden zu brechen, ist ein Beleg für ihre chauvinistische, rassistische und mörderische Haltung, so die KCK.
In der Stellungnahme der KCK heißt es: „Es ist unmöglich, die kurdische Frage mit Gewalt, wie am Beispiel des Massakers an den Tamilen, zu lösen. Die AKP-Regierung würde lediglich ihren Untergang in Kurdistan einleiten. Unsere Bewegung und unser Volk sind in der Lage sich selbst im Rahmen eines großen revolutionären Volksaufstandes zu verteidigen. Die Freiheitskämpfer Kurdistans, die kurdische Jugend und die kurdische Frau werden auf allen Ebenen den Volksaufstand ausrufen und die Kriegspolitik der AKP-Regierung zum Scheitern bringen. Ebenso werden die Lösungsperspektiven für die Demokratische Autonomie und die Freilassung Abdullah Öcalans erkämpft werden.
Das patriotische Volk Kurdistans, in allen vier Staaten sowie in der Diaspora, zeigt gegenüber der AKP eine würdevolle Haltung und hat sich mit seinem Widerstand zu einer nationalen Einheit erweitert. Denn diese imperialistischen Angriffe des Irans und der Türkei gelten allen Kurdinnen und Kurden. Den Willen der KurdInnen versuchen sie zu brechen. Dagegen weiter willensstark und gemeinsam Widerstand zu leisten, wird unserem Volk helfen, den imperialistischen Feind zur Niederlage zu zwingen. Es ist eine offensichtlich kolonialistische Vernichtungspolitik, die seitens der Türkei und des Irans betrieben wird, denn all unsere Bemühungen für Verhandlungen oder Dialoge wurden torpediert.
Unser Volk in Nordkurdistan muss überall ihren Protest zeigen und ihre Aufstände erweitern. Die Demokratische Autonomie muss als Lösungsansatz in die Praxis umgesetzt werden. Die mutige, kurdische Jugend muss sich ihrer historischen Verantwortung bewusst werden und sollte sich, in dieser schweren Phase, gegen alle imperialistischen Kräfte zur Wehr setzen. Alle patriotisch-demokratischen Organisationen in Kurdistan sollten mit dem letzten Aufruf unseres Vorsitzenden Öcalan zur Tat greifen und den Widerstand als Gesellschaft für die Befreiung Öcalans und die nahe Freiheit verstärken.
Wir rufen alle auf, die für die Einheit der Türkei und den Frieden stehen, bei der herrschenden Doppelmoral der AKP und ihrer Kriegspolitik, nicht still zu bleiben, sondern gegen diesen Staatsterror der AKP in Kurdistan zu protestieren und für eine Lösung mit demokratischen Prinzipien einzutreten.“

Quelle: ANF, 22.08.2011, ISKU

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