Heftige Gefechte zwischen PJAK und iranischer Armee in Südkurdistan

Seit Tagen dauern Angriffe der iranischen Armee an der irakischen Grenze an. Nach Quellen der Partei für ein freies Leben Kurdistan PJAK hat die iranische Armee die Grenze zwei Kilometer weit überschritten und befindet sich jetzt bei Dola Koke /Zele. In den frühen Morgenstunden des 16 Juli hatten sie die Grenze überschritten und es kam zu Gefechten mit Kräften der HRK, die Guerillaorganisation der PJAK. Die Gefechte dauerten bis in die Nacht des 18. Juli.

Nach Informationen von Augenzeugen und PJAK-Kräften griff die iranische Armee die HRK an vier verschiedenen Orten an. Dabei verlor die Armee nach Informationen der Guerilla 180 Soldaten, inklusive zwei hochrangigen Offizieren. Zahlreiche Soldaten wurden verwundet. Auch sieben Guerillas der PJAK kamen ums Leben. Die Identität von fünf der Gefallenen wurde bereits bekannt gegeben. Es handelt sich um: Rêbaz Koçer/Muhyeddin Tahir, Faruq Baz/Xerib Beşar, Evindar Gare/Meryem Aliko, Zerdeşt Tetwan/Serdar Adar, Berfin Çilçeme/Sirewe Fetullahi. Vier KämpferInnen der HRK wurden verwundet.
Neun getötete iranische Soldaten befinden sich noch bei der Guerilla.
Nach Informationen von Augenzeugen wurden die Krankenhäuser in Urmiye, Piranşehir, und Serdes für ZivilistInnen geschlossen, um die zahlreichen verwundeten Soldaten zu versorgen, weiterhin wurde bekannt, dass Soldaten fließend Türkisch mit den dort stationieren iranischen Armeeangehörigen sprachen.
Auch setzte die iranische Armee intensiven Artelleriebeschuß gegen die Dörfer Sinowa und Siniy/Zele ein. Dabei wurde eine 27-jährige Frau verletzt und einige Häuser zerstört.
Die iranische Armee fuhr auch am 19. Juli fort, die Gegend von Suni, Ali Rese, Dola Koke, Şehit Ayhan und Şehit Harun zu bombardieren, die Umgebung von Zele. Mittlerweile wurde bekannt, dass die iranische Armee weitere Truppen in das Wesne Tal verlegt hat.
Augenzeugen berichteten, dass die iranische Armee weitere Angriffe vorbereite. Außerdem sollen sich auch Einheiten der PUK-Peşmerga unter Ebdullah Uso bereit machen, die iranische Armee zu unterstützen.

Quellen: ANF, 19.07.2011

ISKU | Informationsstelle Kurdistan