PÇDK
stellt Lösungsprojekt für die Föderale Region Kurdistan vor
Die PÇDK (Partei für
eine Demokratische Lösung Kurdistan) hat anlässlich der sich ausbreitenden
Volksaufstände in der Föderalen Region Kurdistan (Nordirak) ein Lösungsprojekt
bestehend aus sechs Artikeln vorgestellt.
Hierzu hat die PÇDK in Hewler (Erbil) eine Pressekonferenz eingeladen.
Neben großem Interesse der Medien haben hieran auch zahlreiche Funktionäre
anderer politischer Parteien und Intellektuelle teilgenommen. Zu Beginn
der Pressekonferenz wurde eine Schweigeminute für die bei den Protesten
in Sulemaniya verstorbenen Demonstranten abgehalten. Der Vorsitzende der
PÇDK Diyar Xerib erklärte im Anschluss hieran, dass seine Partei die Volksproteste
genauestens verfolge und speziell hierfür eine Kommission eingerichtet
wurde, um nach Lösungswegen zu suchen.
Diese Kommission hat
ein Lösungsprojekt erstellt, welche sich laut Xerib wie folgt zusammensetzt:
1. Wir unterstützen
alle demokratischen und auf den Frieden abzielenden Proteste. Gleichzeitig
werden wir uns dafür einsetzen, dass diejenigen, die das Feuer auf die
Bevölkerung eröffnet haben, verfolgt und verurteilt werden.
2. Lasst uns gemeinsam mit den Demonstrierenden, den Intellektuellen
und den Vertretern der anderen Teile der Bevölkerung einen Volksrat
errichten und die Wünsche und Forderungen der Bevölkerung in ein demokratisches
Projekt einbetten und in der Föderalen Region Kurdistan umsetzen. Dieses
Projekt sollte einen strategisch zentralen Platz bei all unseren Aktionen
und Arbeiten einnehmen.
3. Es müssen vorgezogene Wahlen stattfinden und die Arbeiten für die
Ausarbeitung einer neuen Verfassung müssen beginnen.
4. Innerhalb kürzester Zeit muss das gesamte Eigentum und alle Grundstücke
des Staates, die den politischen Parteien übereignet worden sind, wieder
in den Besitz des Staates übergeben werden. Alle Institutionen des Staates
müssen derart neustrukturiert werden, sodass sie im Sinne nationaler
Interessen und im Dienste der Bevölkerung funktionieren.
5. Die Grundinteressen der Frauen, der Jugend und des gesamten Volkes
wie Wasser, Elektrizität, Infrastruktur und die Wirtschaft müssen so
schnell wie möglich geregelt werden.
6. Es muss eine nationale Strategie entworfen werden, welche die Kerkuk-Frage
und die Frage aller anderen kurdischen Gebiete, die aktuell kein Teil
Kurdistans sind, regelt.
Quelle: DIHA, 25.02.2011,
ISKU
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