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FRAUEN IN KURDISTAN
Organisationen/Projekte

 
YAJK /PJKK/PJA
Texte und Interviews zur Entwicklung der Frauenarmee und der Partei der freien Frau Kurdistans
 

FRAUENAKTIONEN
IN DER TÜRKEI UND
KURDISTAN

Friedensmütter/Frauenaktionen
Frauenmeldungen

 
KURDISCHES FRAUENBÜRO FÜR FRIEDEN e.V.
Kampagnen und Erklärungen
 

GEWALT AN FRAUEN
Aktionen gegen Gewalt an Frauen
Berichte des Frauenrechtsbüros gegen sexuelle Folter

 
VERFOLGT UND GEFANGEN
IN DER TÜRKEI UND
IN EUROPA

Repression gegen Kurdinnen
 

Internationalistinnen

RONAHI -
ANDREA WOLF

Uta Schneiderbanger und Amara

 

Links

 

 

 


Aktuelles-Termine- Kampagnen
 
 

Setzen wir uns gemeinsam für das Leben von Sirwe Muhammedi ein
Von der Frauen- und Menschenrechtlerin Sirwe (Xefur) Muhammedi fehlt seit dem 14. August 2008, 06:10 Uhr Ortszeit, nach dem Verlassen ihrer Wohnung jegliche Spur. Fünf Monate vor ihrem Verschwinden hatten zwei iranische Sicherheitskräfte Sirwe in ihrem Geschäft in Mahabad aufgesucht und bedroht. Aufgefallen war sie durch ihre aktive kritische Haltung gegenüber dem Regime bezüglich der Frauenrechtenssituation. Alle Interventionen ihrer Familie bei den iranischen Institutionen blieben bislang erfolglos. Der iranische Geheimdienst Itlaat behauptet über den Verbleib von Muhammedi nichts zu wissen.(...) weiter

 
Tausende bei Frauenfestival in Gelsenkirchen
Tausende Frauen kamen am Samstag zum vierten Zilan-Frauenfestival im Amphitheater in Gelsenkirchen zusammen. Das Festival wurde organisiert von Ceni – Kurdisches Frauenbüro für Frieden und stand unter dem Motto „Stoppt Frauenmorde – Keine Morde im Namen der Ehre!“. Neben kulturellen und Redebeiträgen auf der Hauptbühne gab es ein reichhaltiges Programm in Zelten und auf einer Nebenbühne sowie zahlreiche Verkaufsstände.
Quelle: ÖP, 16.06.2008, ISKU
 

8. März
Der diesjährige internationale Frauentag 8. März in Kurdistan und der Türkei richtete sich gegen Patriarchat, Krieg und jede Form von Gewalt. Die Beteiligung an den Demonstrationen und Kundgebungen war größer als in den vergangenen Jahren. Die größte Aktion fand in Amed statt, wo 20.000 Frauen demonstrierten. In Sirnak und Mus kamen jeweils 10.000 Frauen zusammen. Weitere Massendemonstrationen fanden in Mardin, Batman, Hakkari, Dersim, Agri, Siirt und Igdir statt. weiter

 

"Frauen in der kurdischen Guerilla - Motivation, Identität und Geschlechterkampf in der Frauenarmee der PKK"
von Anja Flach

Europa wird die PKK (ArbeiterInnenpartei Kurdistans) sehr kontrovers diskutiert. Wenig Beachtung fand bisher die Frauenarmee, die Mitte der 1990er Jahre gegründet wurde. Tausende Frauen schlossen
sich in Folge der Serhildan (Volksaufstände) den Guerillakräften an.
Zunehmend setze sich die kurdische Bewegung mit der Geschlechterfrage auseinander. Die Frauen gründeten eine eigene Armee und Partei. Aus
der Sicht der feministischen Ethnologie untersucht Anja Flach vor allem die Motivation und Identität der Kämpferinnen, sowie die Geschlechterrollen und Gender-Beziehungen innerhalb der kurdischen Guerilla.

Das Buch ist bei Papyrossa in der Reihe Hochschulschriften erschienen
und ist im Buchhandel oder bei der
Informationsstelle Kurdistan für 16 EUR (zzgl 1,20 EUR Versandkosten)
unter folgender Adresse:

ISKU | Informationsstelle Kurdistan e.V.
Büro für Internet- und Öffentlichkeitsarbeit
Schanzenstr. 117; 20357 Hamburg
E- mail: isku@nadir.org; Tel: 040/42102845
Bankverbindung: PB Köln, BLZ 370 100 50, Kto.Nr.: 3968-506

zu bestellen.

 

Ein neuer 8. März -
Frauenorganisierung gegen jede Art von Gewalt und Massaker ist notwendiger denn je zuvor!
Zwischen dem tragischen Tod von 129 streikenden Arbeiterinnen am 08. März 1857 bei einem Brand in einer New Yorker Fabrik und dem Leid von Frauen im Jahre 2007 gibt es viele Parallelen. Auch wenn sich die Formen von Ausbeutung und Gewalt teilweise verändert haben, so sind die Ursachen immer noch die gleichen. Deshalb meinen wir, dass es auch im Jahr 2007 noch genauso notwendig ist, für unsere Rechte zu kämpfen und uns als Frauen zu organisieren. (...) weiter
Kurdisches Frauenbüro für Frieden – Cenî 08.03.2007

 

8.-März-Demonstrationen in der Türkei
Aus Anlass des Weltfrauentags am 8. März haben Tausende Frauen in verschiedenen Städten der Türkei unter dem Motto „Gegen Rassismus, Militarismus, Krieg und Frauenmorde“ demonstriert. Sie forderten u.a., dass das Staatsbudget nicht für Waffen, sondern für soziale Dienstleistungen ausgegeben wird, eine effektive Bekämpfung von Ehrenmorden und eine demokratische Lösung der kurdischen Frage. Quelle: ANF, 04.03.2007, ISKU

 

Aktivitäten kurdischer Frauen in Europa zum 8. März

 

Frauenappell
Lasst uns die Waffen für immer begraben

Die Hauptursache für Kriege und Gewalt ist die Realität des patriarchalischen Systems und seiner Interessen, denn das Patriarchat basiert auf Krieg und Gewalt. Es scheut sich nicht, zur Durchsetzung seiner Machtinteressen und bei der Stabilisierung seiner Herrschaft das menschliche Leben und die Natur zu zerstören. (...) weiter

 

UTAMARA-Frauenzentrum eröffnet

Die Internationale Freie Frauenstiftung hat in Kasbach-Ohlenberg bei Bonn eine Frauenbegegnungs- und –bildungsstätte eröffnet. Im Gedenken an Uta Schneiderbanger und Ekin Ceren Dogruak (Amara), die am 31. Mai 2005 bei einem Verkehrsunfall in Südkurdistan ums Leben kamen, heißt das neue Zentrum UTAMARA. An der Eröffnungsfeier nahmen auch die Eltern von Uta und Amara teil.

In der Eröffnungsrede erklärte Anna-Kristin Kowarsch: „Uta und Amara waren zwei unserer internationalistischen Freundinnen. Mit ihrem Kampf, ihrer Haltung und ihrer Liebe haben sie den Grundstein für dieses Zentrum gelegt. Mit diesem Zentrum werden wir ihre Träume und Wünsche verwirklichen.“ (...) weiter

 

Keine Veränderungen im Leben von Frauen
Wie eine Studie des Frauenzentrums DIKASUM der Stadtverwaltung Diyarbakir mit 472 verheirateten Frauen aus 97 Dörfern, die von der Stadt Diyarbakir eingemeindet wurden, ergeben hat, sind 80% der Frauen Analphabetinnen. 43% haben ihr erstes Kind im Alter zwischen 14 und 18 Jahren bekommen. 36,7% wurden für einen Brautpreis verheiratet. In der Studie ging es um die Situation von Frauen innerhalb der Gesellschaft und Familie.

Weiterhin ergab sich aus den Befragungen, dass lediglich 15,8% die Grundschule besucht haben und 0,4% die Mittelschule. 63% verfügen über keinerlei soziale Absicherung. 17% wurden zur Schlichtung einer Fehde zwischen den Familien verheiratet, 21% heirateten aus Liebe. 67% sind nicht offiziell verheiratet. 45% der Frauen leben mit ihren Schwiegereltern und weiteren Verwandten zusammen. (...) weiter

 

Erklärung zum 25. November – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Lasst uns gemeinsam für eine gewaltfreie Welt streiten.
Genau vor 46 Jahren wurden in der Dominikanischen Republik die Geschwister Patria, Minerva und Maria Teresa von Soldaten des Diktators Trujillo vergewaltigt und ermordet, nachdem sie aufgrund ihrer politische Arbeit von Trujillo öffentlich zur Gefahr deklariert worden waren. 1960 erklärten die Vereinten Nationen den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen. (...) weiter
Kurdisches Frauenbüro für Frieden – Cenî 23.11.2006

 

Frauen klären Männer über Gewalt auf
Im Rahmen des internationalen Tages „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ am 25. November hat die Frauenplattform Diyarbakir Kaffeehäuser aufgesucht, um die anwesenden Männer über das Thema zu informieren. In Begleitung des Distriktbürgermeisters von Sur, Abdullah Demirbas, statteten sie mehreren ausschließlich von Männern besuchten Kaffeehäusern einen Besuch ab, wo Mitglieder der Frauenplattform erläuterten, über Gewalt an Frauen sei bisher ausschließlich mit Frauen diskutiert wurden, obwohl Männer die Hauptakteure in dieser Problematik seien. (...) weiter ANF, 22.11.2006, ISKU

 

Fünf Frauen in Van unter staatlichen Schutz gestellt
Nach dem Mord an der 15-jährigen Naile Erdas in Van-Baskale durch ihren Bruder aufgrund einer außerehelichen Schwangerschaft sind innerhalb des letzten Monats in Van fünf Frauen unter staatlichen Schutz gestellt worden, um sie vor Ehrenmorden zu retten. Zu den fünf Frauen gehört die Schwägerin von Naile Erdas, deren Tod ebenfalls vom Familienrat beschlossen worden sein soll, weil sie Erdas geholfen habe. (...) weiter ANF, 22.11.2006, ISKU

 

Frauen in Maxmur verbieten Polygamie
Auf einer dreitägigen Frauenkonferenz im Flüchtlingslager Maxmur in Südkurdistan ist beschlossen worden, Männer, die mehr als eine Frau heiraten, des Lagers zu verweisen.(...) weiter ANF, 06.11.2006, ISKU

 

Sexuelle Folter in staatlichem Gewahrsam
Nach einem Bericht des in Istanbul ansässigen rechtlichen Hilfeprojektes gegen sexuelle Misshandlung und Vergewaltigung in staatlichem Gewahrsam haben sich innerhalb der letzten zehn Monate 15 Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind, mit der Forderung nach juristischer Unterstützung an das Projekt gewendet. Weiter wird in dem Bericht festgehalten, dass zwei Frauen nach einer Vergewaltigung Selbstmord begangen haben und eine Frau aufgrund langfristiger Folgen sexueller Folter ihr Leben verloren hat. (...) weiter DIHA, 30.10.2006, ISKU

 

Freie Frauenbewegung unterstützt Waffenstillstand
Die Demokratische Freie Frauenbewegung (DÖKH) hat eine Reihe von Aktionen zur Unterstützung des von der PKK erklärten Waffenstillstandes beschlossen. Weitere Aktivitäten werden zum Thema Gewalt gegen Frauen stattfinden. Der DÖKH gehören eine Reihe von Frauenorganisationen und –einrichtungen an, darunter der Frauenrat der DTP, die Intitiative „Mütter für den Frieden“, das Frauenzentrum SELIS sowie der Frauenverein Gökkusagi (Regenbogen).(...) weiter DIHA, 26.10.2006, ISKU

 

Schule für Alternativmedizin bei der Guerilla
In den von der kurdischen Guerilla kontrollierten Gebieten wird an der Eröffnung einer Schule für Alternativmedizin gearbeitet. Die beiden Koordinatorinnen des Projekts, Cigdem Türk und Evin Cudi, verstehen sich als Nachfolgerinnen von Uta Schneiderbanger, die sich für eine solche Arbeit eingesetzt hatte und vergangenes Jahr bei einem Autounfall in Südkurdistan ums Leben gekommen war. Ziel des Projektes ist die Nutzung von Pflanzen und natürlichen Methoden im Gesundheitsbereich. (...) weiter
Quelle: ANF, 21.08.2006, ISKU

 

Dritter „Ehrenmord“ in vier Tagen
Innerhalb von vier Tagen sind drei „Ehrenmorde“ in der Türkei bekannt geworden. Nach Gülistan Gümüs in Diyarbakir und Azize Tas in Urfa wurde heute Edibe Y. aus Diyarbakir in Istanbul von ihrem Mann auf offener Straße erschossen.
In Urfa protestierten Mitglieder des Frauensolidaritätsverein Yasamevi gegen die Frauenmorde und forderten eine Änderung der Mentalität, aus der diese Verbrechen hervorgingen.
Quelle: ANF, 28.07.2006, ISKU

 

Der Erfolg der Günyüzü-Frauen
Erstmalig wollten Frauen bei Güldünyas Prozess als Nebenklägerinnen auftreten. Güldünya wurde nicht ermordet, weil sie Güldünya war, sagten sie, sondern weil sie eine Frau war. Deshalb klagen wir Frauen auch diesen Mord mit an..(...) weiter

 

Haftbefehle wegen Ehrenmord
Gülistan Gümüs hatte ihren Mann vor drei Monaten verlassen, dem Dorf in Diyarbakir-Cinar den Rücken gekehrt und war nach Istanbul gegangen, wo sie einen Monat lang arbeitete. Dann kehrte die 22-jährige Mutter eines Kindes zurück ins Dorf und ging zu ihrem Exmann – mit dem sie nur traditionell durch einen Imam getraut worden war – und verlangte ihre zurück gebliebenen Sachen. Ihr Mann zog eine Waffe und verletzte sie durch zwei Schüsse. Dennoch gelang es der jungen Frau, sich bis zum Haus ihrer Familie zu schleppen, die sie aus Angst vor dem Exmann in ihrer Aussteuertruhe versteckten. Aber auch das nützte ihr nichts. Ihr Exmann erschien mit weiteren Familienangehörigen und fand das Versteck. Gülistan wurde in der Truhe erschossen.(...) weiter

 

Gefängnisstrafe für Friedensmütter
24 Frauen der Initiative „Mütter für den Frieden“ sind in Diyarbakir wegen Werbens für die PKK zu jeweils einem Jahr Haftstrafe verurteilt worden. Die Friedensmütter hatten im Februar dieses Jahres gegen die Isolation Abdullah Öcalans protestiert.
Wegen „guter Führung“ während der Gerichtsverhandlung wurde die einjährige Haftstrafe durch den Richter in zehn Monate umgewandelt.
Quelle: DIHA, 18.07.2006, ISKU

 

Frauen in Istanbul protestieren gegen Steinigung im Iran
Verschiedene Frauenorganisationen in Istanbul haben gegen das Todesurteil durch Steinigung gegen eine junge kurdische Frau aufgrund von vermeintlichem Ehebruch im Iran protestiert und die Aufhebung der Todesstrafe gefordert. (...) weiter

 

Studie zu Ehrenmorden
Das Zentrum für Frauenrechtsberatung der Anwaltskammer Diyarbakir hat eine Studie zu Gerichtsurteilen in Ehrenmordprozessen in der Zeit zwischen 1999 und 2005 am Schweren Strafgericht und dem Jugendgericht in Diyarbakir veröffentlicht. Dabei wurden 59 Fälle untersucht, von denen in 46 Prozessen mildernde Umstände geltend gemacht wurden. (...) weiter

 

Das Geschlecht der Menschenrechte
„Schon wieder eine Kolumne über Ehrenmorde?“ – Ich weiß nicht, ob Sie so denken, aber ich kann das nicht. Denn weiter sterben Frauen, werden Frauen ermordet. Letzte Woche wurde in Diyadin eine Frauenleiche gefunden, die ermordet und dann verbrannt worden war. Danach beging in Nusaybin eine siebenfache Mutter Selbstmord, indem sie Reinigungsmittel trank. Der Bruder der 35-jährigen Frau verdächtigt den Ehemann des Mordes an seiner Schwester Zerifa, die ständig von ihm verprügelt worden sei, als wolle er sie umbringen. (...) weiter

 

Tunceli: 88 % der Frauen Gewaltopfer
Laut einer Umfrage des Frauenvereins Ana Fatma (ANA-DER) mit 7000 Frauen in Tunceli [Dersim] sind 88 % der Frauen Opfer von Gewalt. Die Umfrage des Vereins wurde mit dem Ziel durchgeführt, Probleme und Forderungen der Frauen in der Region festzustellen. (...) weiter

 

Hexen, Teufelinnen und zu verbrennende Frauen

Perihan Magden. Eine Meisterautorin. Eine mutmaßliche „Gedanken-Straftäterin“. Sie ist angeklagt, die Beziehung der Bevölkerung zum Militär abgekühlt zu haben. ...
Pinar Selek. Soziologin. Friedenskämpferin. Jahrelang wurde sie für eine Explosion verantwortlich gemacht, von der Gutachter sagen, dass sie durch austretendes Gas verursacht wurde....
Eren Keskin. Eine unbeschreibliche Menschenrechtlerin. Zur Zeit wird ihr wegen Beleidigung des Militärs der Prozess gemacht....
Elif Safak. Die Autorin von „Med-Cezir“, „Bit Palas“ und „Araf“.(...) Aufgrund ihres letzten Buches wird sie der „Beleidigung des Türkentums“ bezichtigt. (...) weiter

 

Drittes Zilan-Frauenfestival in Gelsenkirchen
Am 24. Juni findet in Gelsenkirchen zum dritten Mal das vom Frauenbüro für Frieden Ceni organisierte internationale Zilan-Frauenfestival statt. Das diesjährige Motto lautet „Frauen-Friedens-Solidarität gegen jede Art von Gewalt und Krieg“. Gegenüber Özgür Politika erklärte eine Vertreterin von Ceni, Ziel des Festivals sei es, Friedensbotschaften aus allen vier Teilen Kurdistans, aus Europa und anderen Teilen der Welt zu vereinen. Jede Frau, Frauenorganisation oder -einrichtung sei dazu aufgefordert, die eigenen Friedensforderungen auf ein Stück Stoff zu schreiben und zum Festival mitzubringen. Dort werden die Forderungen zusammen getragen und an internationale Institutionen weiter geleitet. (...) weiter

 

Zübeyde Ersöz freigelassen
Die kurdische Journalistin Zübeyde Ersöz, die im Februar in Luxemburg nach der Antragstellung auf Asyl verhaftet worden war, ist freigelassen worden. Im Rahmen einer gut besuchten Pressekonferenz im Anschluss an die Haftentlassung im Hotel Café Francais erklärte Ersöz, es falle ihr schwer, ihre Gefühle am heutigen Tag auszudrücken. Jahrelang habe sie als Journalistin gearbeitet und sei nun selbst zum Thema in den Medien geworden. (...) weiter

 

- Freispruch für Pinar Selek -
Heute fand vor dem 12. Schweren Strafgericht in Istanbul-Besiktas die Urteilsverkündung im Prozess um die Explosion im Misir-Basar im Jahr 1998 in Istanbul statt. Die Soziologin Pinar Selek wurde freigesprochen. (...) weiter

 

Kein Urteil im Prozess gegen Pinar Selek
Heute fand vor dem 12. Schweren Strafgericht in Istanbul-Besiktas eine weitere Hauptverhandlung gegen die Soziologin Pinar Selek und weitere Angeklagte im Prozess um die Explosion im Misir-Basar im Jahr 1998 in Istanbul statt. Pinar Selek legte dabei ihre persönliche Verteidigung vor, deren deutsche Übersetzung im Anhang beigefügt ist (...) weiter

Verteidigung Pinar Seleks in der Verhandlung am 17. Mai 2006

 

Gedenkveranstaltung für Uta und Amara
In Dortmund hat am Sonntag eine Gedenkveranstaltung für Ekin Ceren Dogruak (Amara) und Uta Schneiderbanger stattgefunden, die am 31. Mai 2005 bei einem Autounfall in Südkurdistan tödlich verunglückt sind. An der Veranstaltung nahmen 500 Menschen statt, darunter auch die Eltern von Uta Schneiderbanger. (...) weiter

 

SELIS-Vorsitzende Özdemir freigelassen
Die Vorsitzende des Frauenberatungszentrums SELIS in Diyarbakir, Hacire Özdemir, ist am ersten Verhandlungstag aus der Haft entlassen wurden. Özdemir war mit dem Vorwurf der Unterstützung der PKK verhaftet worden, nachdem am 6. April diesen Jahres eine Antiterroreinheit der Polizei ihr Geschäft durchsucht und dabei Unterschriftenlisten der Kampagne „Abdullah Öcalan repräsentiert meinen politischen Willen“ gefunden worden waren.
(...) weiter

 

Demonstration für Zübeyde Ersöz
In Luxemburg hat eine Demonstration für die Journalistin Zübeyde Ersöz stattgefunden. Ersöz wurde verhaftet, als sie in Luxemburg einen Asylantrag stellte. Die ca. 400 Demonstranten forderten ihre Freilassung und die Anerkennung ihres Asylantrages. Unterstützt wurde die Demonstration von der Jugendorganisation der Grünen und weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen. (...) weiter

 

Internetseite des Frauen-Solidaritätsnetzes für Eren Keskin: http://www.erenkeskinedestek.org/de_index.php
Auf Deutsch | Türkisch | Englisch | Französisch | Kurmancî
Mit Online-Petition

 

Frauen unterstützen Eren Keskin
Frauen in Istanbul haben eine Kampagne unter dem Motto „Solidarität mit Eren Keskin für Frauen- und Menschenrechte“ gestartet. Die Rechtsanwältin und Vorsitzende der Istanbuler Zweigstelle des Menschenrechtsvereins IHD ist aufgrund eines Redebeitrags zu staatlicher sexueller Gewalt auf einer Veranstaltung in Köln von einer zehnmonatigen Haftstrafe bedroht. (...) weiter

 


8.-März-Aktivitäten in der Türkei/Kurdistan
Bereits am vergangenen Wochenende haben sich türkeiweit Tausende Frauen an Aktivitäten zum 8. März, dem internationalen Frauentag, beteiligt. Neben Veranstaltungen, Feiern, Seminaren und anderen öffentlichen Aktionen fanden mehrere Demonstrationen statt. So protestierten in Istanbul-Kadiköy ungefähr 10.000 Frauen gegen Gewalt gegen Frauen und für gleiche Rechte. Die Aktionen werden noch die ganze Woche weiter gehen.
(...) weiter

 

Frauendelegation zum 8. März in Kurdistan
Seit dem 4. März ist eine von Cenî - Kurdisches Frauenbüro für Frieden organisierte Frauendelegation in der Türkei/Kurdistan, um die diesjährigen Aktivitäten zum Internationalen Frauentag am 8. März zu beobachten. Prägend dabei werden die Themen Gewalt gegen Frauen, die so genannten „Ehrenmorde“ sowie die immer noch ungelöste kurdische Frage sein, die die Türkei nicht zur Ruhe kommen lassen.
Als Kurdisches Frauenbüro für Frieden ist es unser Anliegen, für Frauenrechte einzutreten und als Frauen den Frieden zu stabilisieren. Unsere Delegation, die aus sieben Frauen verschiedener Berufsgruppen aus Hamburg, Berlin und München besteht, möchte mit ihrer Reise die Frauenbewegung in Kurdistan und der Türkei unterstützen, sich vor Ort einen Eindruck von der Situation machen und mit Fraueneinrichtungen in einen Austausch treten.
(...) weiter

 

8.März-Veranstaltungen mit oder ohne Männer?
Die Vorbereitungen auf die Veranstaltungen um den Internationalen Frauentag am 8. März in der Türkei sind angelaufen. Auch dieses Jahr sind die Diskussionen um die geplanten Demonstrationen von der Frage geprägt, ob diese mit oder ohne die Beteiligung von Männern stattfinden sollen.
(...) weiter

 

Schulbesuch der Töchter Bedingung im Tarifvertrag
Der Stadtrat von Diyarbakir-Kayapinar hat im Tarifvertrag für seine Angestellten eine Klausel festgelegt, dernach „Arbeiter, die ihre Töchter nicht zur Schule schicken“ nicht von für Bildung vorgesehenen Hilfsleistungen profitieren dürfen. Der Tarifvertrag, der zwischen dem Stadtrat und der Gewerkschaft Genel-Is abgeschlossen wurde, betrifft 98 ArbeiterInnen. Eine weitere Klausel sieht vor, dass 50 Prozent des Gehalts von Arbeitern, die Gewalt gegen ihre Frauen anwenden, direkt der Ehefrau übergeben wird.Quelle: Milliyet, 01.02.2006, ISKU

 

Feministische Soziologin und Friedensaktivistin in der Türkei von lebenslanger Haft bedroht
Der feministischen Soziologin und Friedensaktivistin Pinar Selek droht in der Türkei eine lebenslange Haftstrafe aufgrund einer Tat, die sie nicht begangen hat. 12.1.2006, ISKU

 

Gegen Krieg und Unterdrückung trommeln Frauen für den Frieden
Aufruf zum 3. Internationalen ZILAN Frauenfestival
Gegen Krieg und jegliche Form von Unterdrückung mobilisieren Frauen weltweit. Auch wir sind Frauen, die sich - wie die Friedensmütter, die Angehörigen von Verschwundenen oder Frauen in Gewerkschaften und Basisorganisationen – gegen den Krieg, neue Kriegsdrohungen und
Frauenmorde stellen. Unsere Wirkungskraft wollen wir verstärken, indem wir die internationale Solidarität und Frauenbündnisse für Frieden weiter ausbauen. Cenî – Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.

 

Aufruf : Beteiligt euch an einer Frauendelegation zum Internationalen Frauenkampftag 2006 in der Türkei und Kurdistan Im letzten Jahr gingen die Bilder eines Angriffes auf eine Frauendemonstration zum 8. März in Istanbul um die Welt. Neu war diese Form der Repression nicht, aber diesmal schaute die internationale Presse zu.
In der Türkei und in Kurdistan ist der Aufbau von Frauenstrukturen im vollen Gange. Ständig gibt es Neugründungen von Beratungs- und Veranstaltungszentren, Kooperativen und Kursen verschiedenen Inhalts. Aufgrund der Dringlichkeit der Frauenfrage sind Frauen als organisierte Gruppe die dynamischste politische Kraft. Cenî – Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.

 

Frauenzentrum Kardelen feiert einjähriges Bestehen
Das vom Stadtrat Baglar in Diyarbakir gegründete Frauenzentrum Kardelen hat sein einjähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass veröffentlichte das Zentrum einen Tätigkeitsbericht über das Jahr 2005.
Quelle: DIHA, 13.12.2005, ISKU

 

Frauenkooperative in Viransehir gegründet
In der Kreisstadt Viransehir in Urfa ist auf Initiative der weiblichen Mitglieder des Stadtrates eine Frauenkooperative eingerichtet worden. Ziel der Kooperative ist es, Frauenarbeit sichtbar zu machen, Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen und somit Frauen zu ökonomischer Unabhängigkeit zu verhelfen. Über ein Kursangebot in den Bereichen Weben, Nähen, Sticken und Handarbeiten sollen Frauen ihre Kenntnisse erweitern und ihre Werke ausstellen können. Mit Seminaren zu Themen wie Ehrenmord und Zwangsverheiratungen soll Frauen die Möglichkeiten gegeben werden, ihr Bewusstsein zu erweitern und sich zu organisieren. Quelle: DIHA, 12.12.2006, ISKU

 

Stimmen kurdischer Frauen - Eine Fotoausstellung
Realitäten und Wünsche kurdischer Frauen in Portraits
Fotos von Annett Bender
Vom 06.01.2006 bis 18.02.2006 in der Bücherhalle Winterhude

Die Ausstellung ist das Ergebnis der Arbeit einer Frauendelegation
aus Hamburg und Bremen in die kurdischen Gebiete der Türkei im August 2005.
Die Bilder zeigen Portraits von Frauen. In kurzen Begleittexten beschreiben
die Frauen ihre Lebensrealität und erzählen ihre Wünsche.
Es werden verschiedene Frauenprojekte in der Region vorgestellt.

Begleitveranstaltung
Frauen organisieren sich - Projekte in Nordkurdistan
Eine Veranstaltung zur Situation kurdischer Frauen in Diyarbakir, Van und Hakkari. Eine Frauendelegation berichtet über Konzepte der Organisierung, verschiedene Bildungs- und Beratungsprojekte, sowie über die Auswirkungen von Flucht auf das Leben von Frauen. Am 13. Februar 17.00 Uhr in der Bücherhalle Winterhude

Ort: Bücherhalle Winterhude-Eppendorf
Wintehuder Marktplatz 6, EKZ, 22299 Hamburg
Tel. 279 26 25, Fax 278 01 10, winterhude@buecherhallen.de
Öffnungszeiten: Mo + Do 11 - 19, Di + Fr 11 - 17,
Sa 10 - 14 Uhr, Mi geschlossen

 

Frauenprofil in der Türkei
Diese Woche möchte ich die Ergebnisse einer Untersuchung, die von Efes Pilsen über Frauen in der Türkei gemacht wurde, mit den LeserInnen teilen. Die Untersuchung ist als Buch im Mai 2005 erschienen. Grundlage ist eine Befragung von 1598 Frauen in 18 Provinzen der Türkei im Jahr 2002 über ihre persönlichen und physischen Besonderheiten, ihr Konsumverhalten, ihre Werte, ihr soziales und Arbeitsleben. Außerdem wird ein Vergleich zu einer ersten Untersuchung aus dem Jahr 2000 gezogen.
Özgür Gündem, 23.10.2005, ISKU

 

“Sie haben alle die gleiche Geschichte…”
Immer wieder wird beschrieben, welch ein Paradies die Türkei ist – einer der besten Plätze der Erde, um dort zu leben. Und die Beschreibungen der Schönheit Istanbuls sind endlos. Unbedingt müsse man dort hinfahren und die Stadt sehen, heißt es. Jeder möchte dieses schöne Land bereisen. Die Medien tragen ihriges dazu bei, wenn sie Bilder verziert mit schönen Worten verbreiten. Aber auch “das andere Istanbul” darf nicht vergessen werden. Und diejenigen, die nicht freiwillig nach Istanbul gekommen sind, sollten gefragt werden, wie viel sie von der Schönheit dieser Stadt gesehen haben. Insbesondere, wenn es Frauen sind. Und wenn sie kein türkisch können.
Özgür Politika, 11.08.2005, ISKU

 

Ehre gleich Frau
Eine Meinungsumfrage im Rahmen eines Projektes zur Verhinderung von sogenannten “Ehrenmorden” des Frauenzentrums KAMER in Diyarbakir hat zu interessanten Ergebnissen geführt. Wie die AI-Pressesprecherin Özlem Dalkiran erklärte, die gleichzeitig KAMER-Mitarbeiterin ist, wurden für die Umfrage die Provinzen Amed, Batman und Mardin ausgewählt, weil hier “Morde im Namen der Ehre” besonders häufig auftreten. Es seien 423 Personen aus allen Altersgruppen, Bildungsniveaus, verschiedenen Geschlechts, verschiedener Religions- und ethnischen Zugehörigkeit in Städten und Dörfern befragt worden. Özgür Politika, 13.07.2005

 

Bürgermeisterin und Mutter von zehn Kindern
Zeyniye Öner ist Bürgermeisterin der Ortschaft Sürgücü im Kreis Derik bei Mardin. Sie stammt aus Kiziltepe, ist 47 Jahre alt und hat die Grundschule besucht. Im Alter von 17 Jahren heiratete sie und zog zu ihrem Mann nach Sürgücü. Inzwischen hat sie zehn Kinder. Özgür Politika, 22.06.2005

 

„Männer, wusstet Ihr schon…?“
Die Anwaltskammer Diyarbakir hat 5000 Karten drucken lassen, um das Bewusstsein von Männern zum Thema Frauenrechte zu stärken. Unter der Überschrift „Männer, wusstet Ihr schon…?“ heißt es u.a.: „Wenn Sie Ihrer Frau oder einem anderen Familienmitglied gegenüber Gewalt anwenden, müssen sie die gemeinsame Wohnung verlassen, werden zu Unterhaltszahlung und Haftstrafe verurteilt. Ihre Waffe wird beschlagnahmt, sofern Sie eine besitzen“. Özgür Politika, 17.06.2005

 

„Geschieht ihr recht“
Zwei Richter am Kassationsgerichtshof haben einem Journalisten, der die Istanbuler Vorsitzende des Menschenrechtsvereins IHD Eren Keskin schwer beleidigt hat, weil sie sich auf einer Veranstaltung in Deutschland zu sexuellen Übergriffen türkischer Soldaten gegen Frauen geäußert hatte, Unterstützung zugesprochen. Allerdings bestätigte der Gerichtshof das Urteil gegen den Journalisten Altayli, das zuvor von einem Amtsgericht ausgesprochen worden war. In der Begründung zweier der Richter gegen den Urteilsspruch heißt es in bezug auf Keskin: „Auch wenn die Kritik hart ist, muss sie diese ertragen, denn ihr eigener schwerer Fehler hat dazu geführt.“
Quelle: Özgür Politika, 13.06.2005

 

Zilan-Frauenfestival, am 18.06.05

 

Interview mit
Uta Schneiderbanger


Im folgenden veröffentlichen wir ein Interview, das Uta Schneiderbanger vor ihrem Unfalltod am 31. Mai 2005 in Südkurdistan der Nachrichtenagentur MHA gegeben hat.

 

Uta Schneiderbanger und Ekin Doguak verloren bei einem Autounfall in Südkurdistan ihr Leben

Bei einem Verkehrsunfall in dem Dorf Kusîn in Südkurdistan (Irak) in der Nähe der Ortschaft Keladize kamen am 31. Mai Ekin Ceren Dogruak und Uta Schneiderbanger, Mitglieder der Frauenbefreiungspartei Kurdistans (PAJK) ums Leben.
Das PAJK-Mitglied Reyhan Mardin wurde schwer verletzt. Weiterhin wurden die PAJK- und Kongra Gel Mitglieder Derya, Evindar, Raperin, Hamza und Adnan (Nachnamen unbekannt) verletzt. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Sulemaniya und Kirkuk eingeliefert.
Das Auto war von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen, die InsassInnen kamen vom 3. Kongress des Kongra-Gel.

Uta Schneiderbanger mit kurdischem Namen Nudem (Neue Zeit) wurde am 20.7.1961 in Mühlheim an der Ruhr geboren. Seit ihrer Jugend war sie in linken Bewegungen, vor allem in der Frauenbewegung, aktiv. Seit vielen Jahren stand sie in Kontakt mit der kurdischen Bewegung. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte war die rechtliche und die soziale Situation von Frauen. In der Türkei beobachtete sie Frauenprozesse, und nahm an Newrozdelegationen teil. In den letzten Jahren war sie als Mitglied der PAJK und des Kongra-Gel Leitungsrates wiederum überwiegend in der Frauenarbeit tätig.

Ekin Ceren Dogruak, Codename Amara, geboren 1981 in Ankara, hatte an der Universität Ankara Soziologie studiert, bevor sie die Universität im letzten Semester verließ. An der Universität lernte sie auch die kurdische Befreiungsbewegung kennen und beteiligte sich an der Studierenden- und der Frauenbewegung. 2001 war sie für zwei Monate in Ulucanlar inhaftiert und ging 2002 nach Europa. Der Prozess gegen sie in der Türkei ist noch nicht abgeschlossen. In Europa beteiligte sie sich aktiv an der Arbeit in der Frauenbefreiungsbewegung. (MHA, 1.6., ISKU)
- Erklärung von
Cenî - Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
- Koordination der PAJK, Frauenbefreiungspartei Kurdistans
- Beileidserklärung von Murat Karayilan
- Autonome Antifa Lüdenscheid [AAL]
- Interview mit Uta Schneiderbanger, mai 2005

 

Frauen wollen Frieden und Gerechtigkeit – für eine ökologisch-demokratische Welt

Einladung zum zweiten
Zilan-Frauenfestival

Am 18.06.05
von 10 bis 18 Uhr
im Amphitheater Gelsenkirchen
Grothusstr. 201 (Nordsternpark)

 

II. Internationales Zilan Frauenfestival am 18. Juni 2005 in Gelsenkirchen Uta Schneiderbanger und Ekin Ceren Dogruak gewidmet

 

Frauen verbrennen die „Ehrbarkeit“
Eine Gruppe der Frauenplattform Izmir hat eine Kundgebung unter dem Motto „Wir wollen nicht die Ehre von niemandem sein“ durchgeführt. Die in Brautkleider und Leichentücher gekleideten Frauen wollten damit auf die Opfer sogenannter „Ehrenmorde“ aufmerksam machen und forderten „Staat und Männerlogik“ dazu auf, ihre Hände von ihren Körpern zu nehmen. In den Händen hielten sie Transparente mit der Aufschrift „Wir wollen weder gute Mutter, noch gute Ehepartner noch gehorsame Frauen sein“, „Nicht im Paradies, auf dieser Welt wollen wir frei leben“ und „Frausein in einer Welt der Gewalt“. Als Symbol der Ehrbarkeit und Unberührtheit von Frauen verbrannten sie ein rotes Band, das Bräuten traditionell bei der Hochzeit angelegt wird. ...
Quelle: Özgür Politika, 25.05.2005

 

Frauencafé in Amed eröffnet
Als Alternative zu den bestehenden Cafés, in denen es laut und verqualmt ist, hat in Amed ein Frauencafé eröffnet. Die Besitzerin Sevgi Güzelek erklärte dazu: “Überall herrscht männliche Hegemonie, überall gibt es Orte, die Männern gehören, an denen sie sich amüsieren oder erholen. Ich wollte einen Raum nur für Frauen schaffen.” In der Eröffnungsphase sei sie von Männern ausgelacht worden, aber Frauen hätten ihr zur Seite gestanden. “Es ist ein Ort, an dem Frauen Zeit verbringen, ihre Probleme miteinander teilen, spielen oder Zeitung lesen können.” Güzelek verfolgt außerdem das Ziel, eine Bücherei im Café unterzubringen. Die BesucherInnen des Cafés seien sehr unterschiedlich: “Studentinnen, arbeitende Frauen, Hausfrauen. Wenn sie ihre Wohnungen verlassen und die Männer fragen, wohin sie gehen, sagen sie `ins Café`.” Quelle: Özgür Politika, 21.04.2005

 
Dossier: Ansichten der kurdischen Frauen bezüglich des Beitritts der Türkei zur Europäischen Union, November 2004 - als pdf -
 

SELIS – Frauen Beratungszentrum / Diyarbakir
Das Frauen Beratungszentrum SELIS wurde im April 2002 von 2 Frauen gegründet. SELIS ist eine unabhängige Fraueninstitution. Die inzwischen ca. 40 mitarbeitenden Frauen, darunter Anwältinnen, Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, Lehrerinnen, Hausfrauen, Studentinnen, Psychologinnen, Soziologinnen stellen ihre Arbeit fast alle ehrenamtlich zur Verfügung. 10 Frauen arbeiten Vollzeit für SELIS; andere, die Berufstätig sind oder Kinder haben, stellen ihre Arbeit in den verschiedenen Bereichen Teilzeit zur Verfügung.

 

Jahresbericht Berlin 2003 des FrauenRechtsBüro gegen sexuelle Folter e.V
. - als pdf-

 

Über den Entwurf für einen neuen Gesellschaftsvertrag
Der Entwurf für einen neuen Gesellschaftsvertrag von der Partei der Freien Frau (PJA) kommt in einer Zeit, in der die Menschheit mit neuen unvorhersehbaren Entwicklungen bedroht wird. Alle gegenwärtigen Entwicklungen, aber auch der internationale Charakter der damaligen Diskussionen über und die Beteiligung am Irak-Krieg haben deutlich gemacht, dass dies ein Krieg „ist“, der das 21. Jahrhundert geprägt hat. Im Zentrum dieses „Krieges“ steht der Mittlere Osten. Historisch gesehen sind der Irak und Kurdistan das Herz Mesopotamiens. Angesichts der zu erwartenden und geschehenden Veränderungen in der Region ist es wichtig, die Kriegsthematik radikal zu analysieren. ...

 

Chronik der Entwicklung der kurdischen Frauenbewegung
„Kämpfend befreien wir uns; befreiend verändern wir uns; verändert lernen wir neu zu lieben...“

 
Eine vergessene Wirklichkeit
Bericht einer Frauendelegation zum Flüchtlingslager Maxmur

International Free Women`s Foundation -als pdf-