Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit, 29.05.2015

PM: YPG: Strategisch wichtiges Gebiet im Kanton Cizîre befreit

Durch die Operationen der Volksverteidigungseinheiten (YPG) und Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) wurde am 27. Mai der Ort Mebruka, eine Hochburg des Islamischen Staates (IS), befreit. Bereits in den vergangenen Tagen der Operation, die am 6. Mai begonnen und die Befreiung des Kantons Cizire zum Ziel hat, hat die YPG/YPJ zusammen mit Einheiten des Suryoye Militärrats den stratgeisch wichtigen Berg Kizwan (Evdilezîz) und assyrische Dörfer im Gebiet Alya von Milizen des IS befreit.

In den umliegenden Ortschaften sollen laut der YPG noch die letzten Operationen andauern. Bei den drei Tage andauernden Gefechten um Mebruka sollen 4 KämpferInnen der YPG/YPJ ums Leben gekommen sein. Bei den Kämpfen um Mebruka sollen 30 Zivilisten aus der Geiselschaft des IS befreit worden sein. Eine vollständige Bilanz der Mebruka-Operation soll erst nach dem Abschluss der letzten Operationen in dem Gebiet veröffentlicht werden.

Was für eine Bedeutung trägt Mebruka?

Bei der seit über drei Wochen andauernden Operation, die im Westen des Kantons Cizire begann, wurde bislang ein eintausend Quadratmeter großes Gebiet vom IS befreit. Das Gebiet Mebruka liegt 37 Kilometer südwestlich von Serêkaniye bei Rakka und Til Ebyad (Girê Spî). Hier befindet sich das Elektrizitätszentrum, welches einen großen Teil des Kantons Cizire mit Strom versorgte und seine Energie aus dem Rakka-Staudamm bezieht. Mit der Befreiung von Mebruka kann nun das seit langer Zeit andauernde Problem mit dem Strom gelöst werden. Die Existenz des IS in dieser Region trennte die Kantone voneinander und war zentral für die Angriffe auf Kobanê und Cizire. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Operation kann ein Korridor zwischen den Kantonen Kobanê und Cizire aufgebaut werden.

Gefechte in Aleppo

Indessen greifen verschiedene dschihadistische Gruppierungen unter der Führung des Al-Qaida Ablegers Al-Nusra Front den zum Aleppo gehörenden Distrikt Şêxmeqsûd an. Der im nördlichen Teil von Aleppo liegende Distrikt wurden in den vergangenen Jahren mehrmals zum Angriffsziel verschiedener islamistischer Gruppierungen, sowie des Assad-Regimes erklärt. Historisch gesehen ist der Şêxmeqsûd überwiegend von KurdInnen besiedelt. Im Laufe des syrischen Bürgerkrieges flohen zahlreiche Angehörige anderer ethnischer und konfessioneller Minderheiten nach Şêxmeqsûd, welches auf einer Route mit dem Kanton Efrîn liegt. Im Laufe der Angriffe dauern die Gefechte zwischen den Volksverteidigungseinheiten (YPG) und den Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) mit den dschihadistischen Gruppierungen weiter an.

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