Kurdische Jugendliche besetzen die Zentrale der Sparkasse Saarbrücken ! Sie fordern die Rücknahme der Kündigung eines Spendenkontos für KurdInnen in Syrien/Rojava!

Soeben haben wir – knapp zwei dutzend kurdische Jugendliche sowie UnterstützerInnen – die Zentrale der Sparkasse Saarbrücken besetzt. Mit dieser friedlichen Aktion des zivilen Ungehorsams in Form eines Sitzstreiks in der Zentrale der Sparkasse Saarbrücken protestieren wir gegen die Kündigung unseres Spendenkontos für die Menschen in Syrien/Rojava in ihrem Widerstand gegen den IS (Islamischer Staat).

Seit Monaten kämpfen die KurdInnen in dieser Region gegen die Angriffe des IS, aus den Shingal-Bergen retteten sie tausende Eziden, und Ende letzten Jahres wurde die Stadt Kobane weltweit bekannt, als in wochenlangen Auseinandersetzungen die erbarmungslosen Angriffe des IS zurückgeschlagen werden konnten. Der Kampf ist noch lange nicht zu Ende, täglich lassen Frauen und Männer ihr Leben für das Recht auf Selbstbestimmung – im Kampf gegen den Terror des IS.

Über 400 Personen, darunter viele aus Kunst, Journalismus und Kultur, unterzeichneten einen Aufruf zur Unterstützung der Selbstverteidigungskräfte Rojavas, der im Oktober 2014 gestartet wurde. Gleichzeitig sind Spenden für die Selbstverteidigungskräfte in Rojava gesammelt worden – bis Anfang April kamen über 106.000,00€ zusammen.

Die Spenden sollen helfen, das fortschrittliche Projekt Rojava zu unterstützen. Sie sind ein kleiner Beitrag, über dessen Verwendung die Menschen in Rojava selbst entscheiden sollen. Sie wissen am besten, was wo benötigt wird.

Diese Kündigung hat keinerlei juristische Grundlage und ist ausschließlich auf die politische Entscheidung des Verwaltungsrates der Sparkasse Saarbrücken zurückzuführen. Grundlage für diese Entscheidung bildet das absurde PKK-Verbot.

Umso unverständlicher ist es für uns, wie die Sparkasse Saarbrücken dieses Spendenkonto kündigen konnte. Als junge KurdInnen werden wir diese Entscheidung der Sparkasse nicht hinnehmen, die objektiv gesehen, dadurch den Terror des IS unterstützt.

Wir werden unsere friedliche Aktion des zivilen Ungehorsams in Form eines Sitzstreiks so lange fortführen bis unsere folgende Forderungen erfüllt werden:

Die Sparkasse Saarbrücken soll die Kündigung des Spendenkontos für Rojava zurücknehmen!
Als Vorsitzender und stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Sparkasse Saarbrücken, der über diese Kündigung entscheidet, wünschen wir ein sofortiges Gespräch mit Peter Gillo und der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.

Mit unserer Aktion grüßen wir zudem den weiterhin andauernden Widerstand gegen den IS in Kobane und Shengal sowie die Aufstände in Mahabad gegen das Iranische Regime. Wir verurteilen die rassistischen Übergriffe auf die HDP und die Isolationshaft auf den Kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. Diese Politik stellt eine Provokation für den Lösungsprozess in der Türkei dar, wogegen unsere Aktionen auch weiterhin andauern werden.

Für Presserückfragen könnt ihr euch direkt bei den AktivistInnen melden: Siyar Kulu: 015202883824

YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan

YXK-Jin – Autonomer Frauenflügel des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan

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Kampagne "Solidarität mit Rojava" unterzeichnen:
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Spendenkonto für die Kampagne "Solidarität mit Rojava":
Initiative Rojava
IBAN: DE30 5905 0101 0610 5088 48
BIC: SAKS DE 55