DIHA, Dicle Nachrichtenagentur, 08.05.2004

Yezidisches Kulturzentrum: Entscheidung im Fall Kesbir ist unrecht

MÛSIL (DÎHA) – Das Yezidische Kulturzentrum in Mossul gab in einer schriftlichen Erklärung bekannt, dass die Entscheidung des holländischen Staates gegen die kurdische Politikerin Nûriye Kesbîr eine Entscheidung gegen das Recht, die Menschenrechte und die Menschlichkeit ist. In der Erklärung heißt es, dass der holländische Staat für seine Profitinteressen in der Persönlichkeit Nuriye Kesbirs die Rechte des kurdischen Volkes geopfert habe.

Das Yezidische Kulturzentrum, das seine Vertretung in Mossul (Nordirak/Südkurdistan) hat, gab eine Erklärung an die Presse ab, in der die Entscheidung Obersten Gerichtshofes in Holland vom 7. Mai, im Fall Nuriye Kesbir scharf verurteilt wird.
In der Erklärung heißt es, dass der holländische Staat demokratischen Kriterien und Menschlichkeit nicht standhalte und internationale Werte, wie Demokratie und Gleichberechtigung missachte. „Der holländische Staat weiß, dass in der Türkei systematisch gefoltert wird. Der türkische Staat hat tausende Dörfer verbrannt. Insbesondere die yezidischen Kurden sind mit einem sehr grausamen Verhalten konfrontiert. Daher wurden tausende Kurden zu Flüchtlingen. Auch Kesbir verlies ihre Heimat vor mehr als 20 Jahren.

Der holländische Staat muss sich bei dem kurdischen Volk entschuldigen

In der Erklärung heißt es, Nuriye Kesbir habe nichts getan, was der Menschlichkeit widerspreche und dass diejenigen, die sie anklagten diejenigen seien, die das kurdische Volk zu Terroristen erklärt haben und aus ihrer Heimat vertrieben haben.
Holland und auch Europa wissen, dass der türkische Staat Pogrome am kurdischen Volk begangen habe. Dies ist durch dutzende Berichte von Augenzeugen und auch durch Entscheidungen des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes bewiesen.
Es ist offensichtlich, dass die Niederlanden anstatt Demokratie und Recht in erster Linie ihr eigener Profit von Bedeutung ist.
In dieser Hinsicht sagen wir, dass der holländische Staat sich bei dem kurdischen Volk entschuldigen und die Entscheidung über die kurdische Politikerin und Yezidin Nuriye Kesbir zurücknehmen solle.
(8/5/2004 - 15:07)