AFP, 30.12.1999

Pro Asyl plädiert für "Jahrhundert der Menschenrechte"

Frankfurt, 30. Dezember (AFP) - Die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl hat dafür plädiert, das kommende Jahrhundert zu einem "Jahrhundert der Menschenrechte" zu machen. Am Ende des 20. Jahrhunderts bestehe die Gefahr, "dass soziale und humanitäre Standards den Interessen des Marktes und der Macht geopfert werden", erklärte Pro-Asyl-Sprecher Heiko Kauffmann am Donnerstag in Frankfurt am Main. Wenn es zu keinen Veränderungen komme, drohe ein neues Jahrhundert der Flüchtlinge, das die Massenvertreibungen und den Terror des 20. Jahrhunderts in den Schatten stellen könne. Notwendig sei eine verstärkte Entwicklungszusammenarbeit zur Armutsbekämpfung und ein gerechter Lastenausgleich auf internationaler Ebene. Erforderlich sei zudem der Verzicht auf Rüstungsexporte und die "Abkehr von der Konsumideologie und Marktgläubigkeit".